Wolken färbten den Himmel trübe. Es roch nach Regen. Prioris Alexia blickte 
  vom Bunker herab auf das Feld. Graue Erde, Panzersperren, Stacheldraht und Gräben. 
  Die imperialen Soldaten bezogen ihre Posten. Alexia hielt ihren Bolter fester. 
  Neben ihr stand ihre Principalis. Ihre Anführerin, deren Leben sie schützen 
  würde bis zum Ende ihres Lebens. Am Horizont wurden die ersten Feinde sichtbar. 
  Die Chaos Space Mariens rückten sehr rasch und entschlossen vor. "Schwestern, 
  lasst uns zum Imperator beten, dass wir in dieser Schlacht Ruhm und Ehre dem 
  Imperium und seinem ewigen Beschützer bringen werden," sagte die Principalis 
  stolz. Und sie beteten.
  Caps sah unruhig der näherkommenden Streitmacht entgegen. Nach dem Bombardement 
  war er hierher versetzt worden. Sein Flammenwerfer wurde durch einen Melter 
  ersetzt, eine Waffe mit der er nur mäßig Erfahrung hatte, aber das war kein 
  Problem für ihn. Mit ihm waren seine letzten zwei Kameraden aus dem alten Trupp 
  versetzt worden. Josch und Frank, sie bedienten nun einen Raketenwerfer. Und 
  sie waren genauso nervös wie Caps. "Ok. Jungs, unsere Artillerie wird den Ketzern 
  erst einmal ordentlich Dampf machen, aber es werden immer noch genug für alle 
  da sein. Also, für den Imperator," sagte der Leutnant. Der letzte Satz klang 
  in Caps Ohren wie ein Echo: "Für den Imperator", das hatte auch der Kommissar 
  gerufen als sie die Kultistenbunker angriffen. Viele Männer starben. Caps konzentrierte 
  sich wieder auf das Schlachtfeld. Das Pfeifen der Mörser und der Basilisken-Geschosse 
  war deutlich zur hören. Die Einschläge waren auch deutlich zu sehen. Das gab 
  den Soldaten Hoffnung. Aber nur wenig, da der Vormarsch der Verräter kaum ins 
  Stocken geriet. Alexia öffnete ihre Augen, sie hatten gerade die letzte Silbe 
  des Gebetes gesprochen und die knieenden Schwestern standen wieder auf. Das 
  Klicken sich entsichernder Waffen und das Aufladegeräusch von Energiezellen. 
  Klang nun aus allen Gräben und von den Bunkern. Alle waren bis aufs Äußerste 
  angespannt und über das Feld kam der Feind. Das Donnern der feindlichen 
  Artillerie war zu hören und erste Einschläge fanden statt. Caps zog seinen Kopf 
  ein. Dreck regnete auf die Soldaten herab. Er sah wieder über den Rand, erste 
  schwere Waffen begannen zu feuern. Frank lud gerade eine Rakete nach und murmelte 
  dabei ein Glaubenslied. Josch zielte und schoss. Die Augen der Soldaten folgten 
  der Rakete und erhellten sich ein wenig über den Treffer, durch den ein Cybot 
  seine Plasmakanone verlor. Rhinos schossen über das Gelände. Der Raketenwerfer 
  hatte nachgeladen. Einer der Transportpanzer hatte sie fast erreicht. Die abgeschossene 
  Rakete verwandelte ihn in einen Feuerball. Die Soldaten zogen ihre Köpfe ein, 
  als die brennenden Wrackteile über sie hinwegflogen. Caps sah sich um, ein Soldat 
  wurde durch ein Trümmerstück erschlagen, sein gebrochener Körper lag nun leblos 
  im Graben. Als er wieder zum Rhino sah, waren die überlebenden Insassen ausgestiegen. 
  Die Khorne Berserker stürmten vorwärts. Die Lasergewehrschüsse zeigten sich 
  gegen die Rüstungen wirkungslos. Caps gab einen Schuss ab, der sein Ziel auch 
  verfehlte. Nun sprangen auch schon die ersten in den Graben. Caps sah wie Frank 
  von einer Kettenaxt zerteilt wurde und Blut bespritzte ihn während Josch versuchte 
  den Berserker aufzuhalten. Seine Aufmerksamkeit wandte sich auf einen Marine 
  direkt über ihm, der mit lautem Brüllen ausholte. Caps riss seinen Melter nach 
  oben und drückte ab. Der glühend heiße Strahl stieß durch die Brustplatte und 
  verdampfendes Blut schoss aus Augen und Mund des Khorne Anbeters, bevor er ganz 
  zusammenschmolz. Caps hatte sich gerade wieder von seinem Schrecken erholt. 
  Josch hatte den Berserker, der ihn angegriffen hatte, mit einem gezielten Messerstich 
  den Hals durchbohrt und er versuchte den Raketenwerfer wieder auf seine Schulter 
  zu stemmen. Der Cadianer sah zur anderen Seite, hier lagen überall tote Soldaten. 
  Der Boden des Grabens wurde langsam rot. Die Khorne Berserker tobten schon in 
  dem Graben hinter ihnen. Ihm wurde klar, dass Josch und er die einzigen in dieser 
  Grabensektion waren. Ein Chaos Space Marine mit Flammenwerfer tauchte am Rand 
  auf. Caps sprang zur Seite und Josch feuerte seinen Raketenwerfer aus direkter 
  Nähe ab. Eine weitere Explosion in ihrer Nähe.
  Alexia schien den Abzug ihres Bolters schon ewig nicht mehr losgelassen zu haben. 
  Die Abtrünnigen waren schon an mehreren Stellen durchgebrochen. Ihr Bunker war 
  noch einer der vordersten Verteidigungslinie. Ein lautes Kreischen war zu hören 
  und Raptoren landeten vor dem Bunker und brachten ihre Melterbomben an. "Weg 
  hier !", schrie die Principalis. Die Schwestern sprangen von dem Bunker der 
  von einer Explosion, die wie eine Sonne aussah, zerrissen wurde. Durch die Druckwelle 
  wurden die Sororitas Kämpferinnen noch weiter fortgeschleudert. Alexia schlug 
  auf. Die Servoanzeigen in ihrem Kragen leuchteten rot auf und dann blieben sie 
  im gelben Bereich. Sie rappelte sich wieder auf und sah ihre Principalis, ein 
  Betonsplitter ragte aus ihrer Brust. Und sie atmete schwer. Alexia lief zu ihr 
  und beugte sich über sie: "Ich habe versagt. Mein Auftrag euch zu schützen ist 
  fehlgeschlagen." Tränen liefen über Alexias Gesicht. "Weine nicht," sprach ihre 
  Anführerin, "sondern strafe deine Feinde mit dem gerechten Zorn des Imperators." 
  In diesem Moment wurde Alexia wirklich mit neuer Kraft durchstörmt. Sie stand 
  auf und schrie ihren Feinden ihren Zorn und ihre Trauer entgegen, während ihr 
  Bolter das Lied des Todes sang.
  Caps rannte durch den Graben auf der Suche nach Überlebenden. Plötzlich 
  rollte ein Panzer über ihn. "Verdammte Ketzer!" schrie er und feuerte mit seiner 
  Waffe auf das dünn gepanzerte Unterteil der Maschine. Die Explosion riss ihn 
  von den Füßen. Er rutschte noch etwas weiter. Er stand wieder auf und versuchte 
  aus dem Graben zu klettern. Knapp neben im trat ein gepanzerter Stiefel in den 
  Boden, als er an ihm empor sah, sah er eine Seraphim, die mit einem Chaos Space 
  Marine rang. Caps hob seinen Melter hoch. Der Verräter hielt inne und sah mit 
  den bösen Augen seines Helms auf Caps herab. "Verrecke," sagte dieser und drückte 
  ab. Die Seraphim sah kurz auf den leblosen Körper und schenkte dann Caps einen 
  anerkennenden Blick. Bevor sie sich wieder in den Himmel katapultierte. "Hätte 
  wenigsten Danke sagen können," grummelte Caps, als ihm eine Principalis auffiel, 
  die mit besonderer Raserei auf ihre Feinde eindrang. Für einen Augenblick schien 
  die Zeit sich zu verlangsamen. Caps bewunderte die Heldenhaftigkeit dieser Kriegerin 
  des Imperators. Dann wurde ihm wieder seine eigene Lage bewusst. Er rannte los 
  und feuerte mit seinem Melter in die Menge der Feinde. Er dachte an seine gefallenen 
  Kameraden und dann rief er: "Vorwärts! Für den IMPERATOR!"