Studien wollen belegen, dass der Tourismus in Australien dank "Crocodile Dundee" um 20 Prozent angestiegen sei, und bei "Herr der Ringe" sollen es 17 Prozent für die neuseeländische Tourismusbranche gewesen sein. Diese Zahlen werden nun aber kritisch betrachtet und in Frage gestellt. In einer Umfage, die Teil einer Oxford Economics Studie war, gaben von 112.000 Touristen lediglich 10.000 an, dass die Filmtrilogie sie zu dem Urlaub in Neuseeland animiert habe.
Die Diskussion wurde entfacht, nachdem die neuseeländische Regierung dem "Hobbit"-Studio Warner Bros. weitere Millionen an Steuererleichterung zugestand, um die Produktion im Land zu halten. Nun wird überall nachgerechnet, der neuseeländische Steuerzahler fragt sich, ob sich die Investition rechnet. Durch geförderte Filme wie "King Kong", "Last Samurai" und "Power Rangers" seien so gut wie keine Touristen hinzugekommen. Bei "Herr der Ringe" lässt sich vor allem festhalten, dass manche Gegenden nun weitaus stärker besucht werden als vorher, z.B. Matamata wegen dem Auenland-Filmset dort. Der mit viel neuseeländischem Geld gepolsterte "Hobbit" wird im Vergleich dazu keine vergleichbaren Effekte erzielen.
Die "Herr der Ringe"-Filmtrilogie wurde im übrigen zu einem guten Teil von deutschen Steuergeldern kofinanziert, da es damals für reiche Personen noch die Möglichkeit gab sich über steuerbegünstigte Filmfonds an Hollywood-Produktionen zu beteiligen und kräftig daran mitzuverdienen.
Quelle:
NZ Herald: Seen the movie, booked the flight