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Hobbit-Diskriminierung
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Meldung verfasst am 30. November 2010
Autor: Torwächter [ torwaechter@sphaerentor.com ]
 

Naz Humphreys, eine Soziologin aus Auckland, bewarb sich beim Hobbit-Casting, um eine Statistenrolle im Film zu ergattern, wurde dann aber aufgrund ihrer Hautfarbe mit Hinweis auf die publizierten Mindestanforderungen wieder heimgeschickt. Dies verärgerte sie, so dass sie auf Facebook eine Gruppe unter dem Motto "Sagt Nein zum Hobbit-Rassismus!" gründete. Dies bekam ein Journalist mit, und führte daraufhin ein Gespräch mit ihr und verfasste einen Artikel über die Vorgänge.

Aufgrund des Medienechos entschuldigte sich Peter Jacksons Produktionsfirma Wingnut Films und gab bekannt, dass der Casting-Agent auf eigen Initative die Hautfarben-Selektion einführte, von Seiten der Produktion habe es keine Anweisungen dafür gegeben. Wer vom Alter und der Körpergröße her passe, hätte das Recht am Casting teilzunehmen. Kurze Zeit später wurde der betroffene Casting-Agent fristlos entlassen.

Naz Humphrey wiederum gab dann überraschend bekannt, dass sie nur zum Spaß zum Casting gefahren sei und dass die Protestgruppe auf Facebook nur als Scherz unter ihren Freunden und Bekannten gemeint gewesen sei. Zudem habe sie den Journalisten darum gebeten, die Sache nicht publik zu machen. Sie respektiere es, dass bei einem Film konkrete Vorstellungen für Rollen bestünden, und unterstütze das gute Recht der Produktionsfirma so vorzugehen.

In Tolkiens Schriften ist davon die Rede, dass die Harfüße, einer der drei großen Hobbit-Stämme, bräunliche Haut besitzt. Die Harfüße stellen jedoch die Majorität der Hobbits dar, es fallen eher die hellhäutigen und manchmal blonden Nachkommen mit Vorfahren aus dem Stamm der Falbhäute auf, wie z.B. Pippin, der in den Filmen jedoch mit dunkleren Haaren dargestellt wurde. Wie Recherchen ergaben, hatte der entlassene Casting-Agent in Zeitungen jedenfalls konkrete Mindestanforderungen für Hobbits veröffentlicht. Eine helle Haut machte er jedoch nur bei weiblichen Bewerbern zur Voraussetzung. Rassistisch war es sicher nicht von ihm gemeint, arbeitsrechtlich nur etwas heikel. Denn auch wenn klar sein dürfte, dass am Ende nur hellhäutige Personen mitmachen könnten, müsste man streng genommen auch Bewerber mit dunklerem Teint zulassen.

> Dominion Post: Hobbit hopeful pulled up short over skin colour
> Dominion Post: Hobbit agent sacked amid racism claims
> NZ Herald: Hobbit hopeful surprised by media storm







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