15 Mio. US-Dollar werden die beiden "Hobbit"-Filme nun an Förderung erhalten. Laut dem neuseeländischen Premierminister John Key waren die Verhandlungen mit Warner Bros. jedoch nicht einfach, da die Studiobosse weitaus höhere Summen forderten. Dies hätte jedoch vom neuseeländischen Staat nicht aufgebracht werden können. Außerdem muss man es ja auch den Steuerzahlern kommunizieren - deswegen beinhaltet die Abmachung mit Warner Bros. auch die Produktion von Filmmaterial zu Werbezwecken, welche Neuseeland als Reiseziel anpreisen. Auf diese Weise lässt es sich dann zeigen, wie wichtig die "Hobbit"-Filmproduktion für das ganze Land ist.
Ansonsten erreichte Warner Bros. eine gesetzliche Klarstellung des Arbeitsrechts in Neuseeland, damit sich nicht wieder ein solcher Vorfall ereignen kann, wie zuletzt als der WETA Mitarbeiter James Bryson einen Prozess gewann. Dieser war zwar als selbstständiger Modellbauer engagiert, doch er ging davon aus, dass seine Kosten übernommen werden würden. Das neuseeländische Gericht gab ihm recht, woraufhin New Line Cinema eine hohe Summe an ihn abtreten musste. Die neue Regelung soll dagegen nun eindeutig klären, wer selbstständig und damit eigenverantwortlich wirtschaftend und wer als Angestellter zu betrachten ist. Gewerkschaftsführerin Helen Kelly bezeichnete das ganze als einen Angriff auf faire Arbeitsbedingungen.
Peter Jackson lässt an den Gewerkschaften jedoch weiterhin kein gutes Blatt - er beruft sich auf die E-Mail des Vorsitzenden der australischen Schauspielergewerkschaft MEAA, Simon Whipp, worin dieser zwar auch um ein Treffen bat, jedoch auch ankündigte den Hobbit derweil auf die Schwarze Liste zu setzen, noch bevor es zu diesem Gespräch kommen würde. Für Peter Jackson ist dies eine auf die Brust gesetzte Pistole, besonders störe ihn jedoch auch, dass es sich um eine australische Intervention in neuseeländische Angelegenheit handle. In der MEAA seien gerade einmal 85 neuseeländische Darsteller, und doch hätten sie es geschafft mit ihrer Aktion die ganze neuseeländische Filmindustrie in Gefahr zu bringen.
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