Gegenüber TVNZ gab Peter Jackson nun offen zu, dass er über einen Film über die Schlacht von Gallipoli nachdenkt, welche sich 2015 zum hundersten Mal jähren wird. Bei dieser Schlacht nahmen australische und neuseeländische Truppen bei einem Landungsversuch am mittelmeerseitigen Zugang zum Bosporus teil, um das mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn verbündete Osmanische Reich zum Kriegssaustritt zu bringen und Waffenlieferungen an Russland zu ermöglichen. Sowohl für die Australier als auch die Neuseeländer hat die Schlacht große Bedeutung im eigenen Nationalbewusstsein.
Regie-Größe Peter Weir ("Master and Commander", "Truman Show") brillierte bereits in den 80ern mit einem Film über Gallipoli, für den heutigen Superstar Mel Gibson war es eine der ersten großen Rollen zum Durchbruch. Der Film behandelte jedoch nur wenige Tage der monatelangen blutigen Stellungsschlacht, Peter Jackson möchte stattdessen die gesamte Geschichte erzählen. Konkrete Pläne gäbe es zwar noch nicht, aber er will sich auf jeden Fall danach ausrichten, was ihn interessiere und begeistere, anstatt sich selbst zu wiederholen - einer der Gründe weswegen er es letztlich ablehnte, den "Hobbit" selbst zu verfilmen.

Seine Afinität für jene Zeitepoche ist jedenfalls schon länger bekannt. PJ sammelt u.a. Flugzeuge aus dem Ersten Weltkrieg und drehte 2007 einen kleinen Kurzfilm zum Austesten der digitalen RED Kamera, mit welcher dann "District 9" und sein aktueller Film "In meinem Himmel" aufgenommen wurden: "Crossing the Line"
Er hat auch eine persönliche Beziehung zur Schlacht - sein Großvater kämpfte dort und wurde für die Teilnahme mit einer Medaille ausgezeichnet. Beim 75-jährigen Jubiläum war Peter Jackson persönlich vor Ort, als etwa 50 Veteranen in höchstem Alter nach all der Zeit zu dem Ort des Schreckens zurückkehrten. Darüber hinaus half Peter Jackson mit seinem Kapital bei der Restauration des einzigen erhaltenen Filmmaterials von der Schlacht, einer Nachrichtenmeldung aus dem Jahre 1916.


Quelle: TVNZ