Nachdem zumindest Peter Jackson's Wingnut Films und New Line ihren Disput beigelegt haben, wird das Filmstudio (dessen Zukunft unsicher erscheint - Mutterkonzern Time Warner plant die Tochterfirma umzustrukturieren und zu verkleinern) nun vom Tolkien Estate attackiert, den Erben und Rechteverwaltern des Professors.
Der Tolkien Trust und der Buchverlag HarperCollins verklagten New Line nun auf 150 Mio. Dollar, da sie an den Einnahmen der Filmtrilogie nicht beteiligt worden seien. 7,5% der Einnahmen seien ihnen 1966 per Vertrag zugesichert worden, damals mit United Artists, welche die Filmrechte dann aber an Saul Zaentz weiterverkauften, dieser wiederum an Miramax und diese schließlich an New Line.
Die Unterlassung von Zahlungen bildet zwar den Kern der Anklageschrift, doch New Line wird u.a. auch noch Betrug bei der Bezifferung der Einnahmen im Home Video Bereich vorgeworfen, sowie Bilanzfälschungen, die Zerstörung von Beweisdokumenten und die anhaltende Verweigerung eine Buchprüfung zuzulassen.
Doch die Anklageschrift geht noch weiter: Als Bestrafung für die Schädigung wird das Recht gefordert, jegliche weiteren Verfilmungen, die auf Tolkiens Werken basieren, untersagen zu dürfen - insbesondere den aktuell geplanten "Hobbit"-Zweiteiler.
Quelle: Variety |