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Robert Shaye vs. Peter Jackson
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Meldung verfasst am 11. Januar 2007
Autor: Torwächter [ torwaechter@sphaerentor.com ]
 

Im Interview mit SCI FI Wire kam es über Robert Shaye zu den ersten Äußerungen eines Verantwortlichen bei New Line Cinema zur aktuellen Situation in Sachen "Hobbit"-Verfilmung:

"Ich mache keinen Film mit jemandem, der mich verklagt" ließ er verlauten, als er New Lines neuesten Fantasy-Streifen "The Last Mimzy" bei einer Promo-Veranstaltung vorstellte, ein Film bei dem der Produzent und Firmenmitbegründer nach langer Zeit auch wieder selbst die Regie führte.

"Diese Arroganz... Nicht, dass ich denke, dass Peter kein toller Filmemacher ist, er hat maßgeblich zur Filmgeschichte beigetragen und drei großartige Filme erschaffen. Ich erwarte nicht, dass er sich dafür bedankt, dass wir das ganze haben Wirklichkeit werden lassen. Aber dass er glaubt, ich als Leiter einer Firma, die schon lange im Geschäft ist und im Besitz eines großen Konzerns steht, würde nur eine Sekunde daran denken ihn zu betrügen... entweder hat er schlechte Berater oder er ist völlig falsch informiert und derart naiv, zu denken ich würde ihm einfach so etwas abgeben.
Er hat bisher eine Viertelmilliarde Dollar von uns erhalten, völlig berechtigt, ganz gemäß unseres Vertrages, absolut korrekt - und nun kommt er, der von uns bereits eine Viertelmilliarde erhalten hat, und verklagt uns einfach ohne mit uns vorher darüber sprechen zu wollen, und mit der Verweigerung von Gesprächen, falls wir nicht das tun was er von uns verlangt. Ich möchte mit diesem Kerl nicht mehr zusammenarbeiten. Warum sollte ich auch? Meine Antwort lautet also: Solange ich für diese Firma arbeite, wird er keinen Film mehr für New Line Cinema umsetzen."

Shaye fügte dann noch angesichts der zahlreichen Absagen unter den HdR-Schauspielern bezüglich des 40-jährigen Jubiläums von New Line hinzu: "Das kam sehr plötzlich, ich denke das hatte etwas mit Peters Anschuldigungen zu tun. Das hat mich tief gekränkt.
Mich interessiert Peter Jackson nicht mehr. Er möchte weitere 100 oder 50 Millionen Dollar von uns haben, oder wofür immer er uns auch verklagt. Er möchte sich aber auch nicht mit uns zusammensetzen. Er glaubt, dass wir ihm etwas schuldig sind, nachdem wir ihm mehr als eine Viertel Milliarden Dollar gegeben haben... Mach's gut, Peter."


Die Antwort von Peter Jackson folgte gleich am nächsten Tag:

"Unser Problem mit New Line Cinema besteht nur in ihrer Verweigerung finanzielle Unregelmäßigkeiten zu erklären, welche bei einer teilweisen Bilanzprüfung von "Die Gefährten" aufgetreten waren. Im Gegensatz zu den neulichen Aussagen von Robert Shaye haben wir seit einem Jahr versucht diese Angelegenheit zu klären, aber das Studio zeigte sich diesbezüglich damals wie auch weiterhin vollkommen unkooperativ. Dies zwang uns dazu eine Klage einzureichen und unsere vertraglichen Rechte gemäß Gesetz einzufordern. Niemand leitet gerne rechtliche Schritte ein, aber das Studio ließ uns keine andere Wahl.

Seit über zwei Jahren hat New Line es uns nicht gestattet eine Bilanzprüfung von "Die Zwei Türme" und "Die Rückkehr des Königs" durchzuführen, trotz wiederholtem Ersuchens danach. Die finanzielle Überprüfung einer Filmproduktion ist gang und gebe und in der Filmindustrie eine ehrliche Vorgehensweise. Wir verstehen nicht, weshalb New Line eine solche Haltung einnimmt.

Angesichts dieser Umstände hielt ich es nicht für angebracht am Jubiläumsvideo für New Line Cinemas Vierzigsten teilzunehmen. Ich habe das nie mit irgendjemandem aus dem Cast der HdR-Filme besprochen. Die Probleme, die Bob Shaye mit den Schauspielern hat, rühren von anderen Dingen her, welche mehrere Jahre vor der Verklagung geschehen sind.

Letztendlich möchten wir mit unserer juristischen Vorgehensweise New Line dazu bringen sich an seine Verpflichtungen und Versprechen zu halten. Es ist bedauerlich, dass Bob sich dazu entschied persönlich zu werden. Ich brachte ihm und anderen leitenden Verantwortlichen bei New Line immer den größten Respekt und Herzlichkeit, und werde das auch weiterhin tun."


Kommentar:
Robert Shaye macht hier gar keine gute Figur. Es stimmt natürlich, dass Peter Jackson ein äußerst reicher Mann geworden ist. Ihm aber Habgier und Verrat zu unterstellen, ist nicht nur einfach, sondern auch noch unterste Schublade. Ganz besonders wenn man anscheinend nicht dazu bereit ist, seine Bücher offenzulegen, womit man ja alle Beschuldigungen beseite wischen könnte - wenn es sie nicht gäbe.
Dieses verdächtige Verhalten ließ Quint von AICN daher mutmaßen, dass hier evt. ein ähnlicher Fall vorliegen könnte wie einst bei dem Film "Coming to America", wo die erzwungene Bilanzprüfung durch einen einzelnen Kläger gleich reihenweise Hintergehungen aufdeckte, so dass Hauptdarsteller Eddie Murphy und viele andere plötzlich auch mehr Geld erhielten. Hollywood ist bekannt für solche dubiosen Praktiken - also wer weiß, vielleicht geht es hier ja nicht "nur" um 50 oder 100 Millionen, sondern um noch sehr viel mehr Kohle ...


Quellen: SciFi Wire, AICN




Kommentare

[ 29.01.2007 | Kommentar von [ GAST ] ]

Wollte nur kurz Anmerken, dass es eine Bilanzprüfung immer einen nachteiligen
Effekt hat. Dabei ist es egal, ob die Bilanz "sauber" ist oder
Unregelmässigkeiten aufweist. In dem Sinne ist es nur verständlich, wenn
sich NLC ziert, die Bücher offen zu legen.
 

[ 27.01.2007 | Kommentar von [ GAST ] ]

Schön dabei zugucken zu können wie sich erwachsene Männer wi
Kindergartenkinder benehmen. Pfui Pfui Pfui
 

[ 26.01.2007 | Kommentar von [ GAST ] ]

Oh mann, Shaye sollte man zum Mond schießen! Das ist nicht die feine
englische Art.

 



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