| EISENHORN-TRILOGIE | 
           
           
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       Allgemein
        Die 'Eisenhorn'-Trilogie unterscheidet sich insofern sehr stark von allen 
        anderen Romanen der finsteren und kriegszerissenen fernen Zukunft, als 
        dass nicht die großen Konflikte gegen die grausamsten und zahlreichen 
        Gegner an allen Fronten im Mittelpunkt stehen, sondern kleine und größere 
        Kulte sowie außergewöhnliche Einzelindividuen in den Makropolen 
        und Oberschichten der Gesellschaft, angefüllt von Freundschaft, Korruption 
        und Verrat ohne Ende.   
        Dan Abnett hat es mit 'Eisenhorn' und der Spinoff-Serie 'Ravenor' geschafft, 
        der bisher praktisch omnipräsenten Kriegstreiberei aller anderen 
        Autoren und Romane das normale Leben in den (relativ) friedlichen Regionen 
        und Städten der imperialen Gesellschaft entgegenzusetzen und das 
        41. Jahrtausend praktisch neu zu definieren, indem er die bisher nie aufgezeigten 
        Seiten beschrieb. Nicht umsonst hat Games Workshop auf seinen Kreationen 
        der Trilogie die 'Sturm des Chaos'-Kampagne aufgebaut. Eine weitere Besonderheit 
        ist die Erzählweise in der Ich-Perspektive von Eisenhorn, und die 
        daraus resultierende Subjektivität der Erlebnisse. So erlebt man 
        den Fall des Inquisitors vom reinen, puritanischen Amalathianer zum radikalen 
        Xanthiten aus der eingenommenen Perspektive des Betroffenen, und gelangt 
        erst zum Schluss, wenn überhaupt, zu der Erkenntnis dass es sich 
        hier um einen gefallenen Helden handelt.   
        Alle drei Romanreihen von Abnett ('Eisenhorn', 'Ravenor', 'Gaunt’s 
        Ghosts') sind miteinander verknüpft. 'Ravenor' spielt relativ kurz 
        nach der 'Eisenhorn'-Trilogie, und auch im gleichen Sektor. Die 'Gaunt’s 
        Ghosts'-Reihe spielt 300-400 Jahre später, in einem anderen Segmentum, 
        jedoch verschiedene Charaktere finden wieder Erwähnung und haben 
        Auftritte, sowie teilweise zusammenhängende Handlungsstränge, 
        die erst nach Jahren beendet wurden.   
        Meiner Meinung nach ist die Eisenhorn-Trilogie das Beste, was Dan Abnett 
        und die Black Library je herausgebracht haben. Es bleibt zu hoffen dass 
        sowohl 'Eisenhorn' als auch 'Ravenor' von einer Übersetzung des Heyne-Verlages 
        verschont bleiben.         | 
     
     
       Eisenhorn (Omnibus)
        Der Sammelband umfasst logischerweise alle drei Bände der Trilogie 
        sowie zwei Kurzgeschichten als Lückenfüller, welche zeitlich 
        jeweils zwischen den einzelnen Bänden angeordnet sind. Allein dafür 
        ist der Sammelband zu empfehlen, wenn das Cover alleine nicht reicht.  
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       Xenos
        240.M41 im Helican-Subsketor, Scarus-Sektor, Segmentum Obscurus, im galaktischen 
        Norden vom Wirbel des Chaos, am Rande der Halo-Zone. Inquisitor Eisenhorn 
        vom Ordo Xenos folgt mit seinem kleinen Gefolge der Spur eines lange gejagten 
        Chaoskultisten, den er auf einer abgelegenen Welt des Subsektors eliminierte, 
        auf die Hauptwelt desselben, Gudrun. Dort deckt er eher durch Zufall mit 
        Hilfe seines anerkannten Kollegen Commodus Voke eine groß angelegte 
        Verschwörung auf, die eine angesehene Adelsfamilie des Planeten, 
        das Haus Glaw, einschließt. Doch die folgende Aktion geht schief, 
        und der Kult mobilisiert alle Reserven um die Führer des Kultes zu 
        retten, was selbst die Imperiale Flotte ins Chaos stürzt, da selbst 
        sie unterminiert worden war, und so eine kleine Flotte ihre Loyalitäten 
        offenbart und flieht. 
        Eisenhorn kann den Spuren der Verräter jedoch zu einer weiteren abgelegenen 
        Welt folgen wo er ein Artefakt an sich bringen kann. Dies stellt sich 
        jedoch in Wahrheit als die gebundene Essenz eines seit langem tot geglaubten 
        Erzhäretikers heraus, wodurch der Inquisitor erst die wahren Ausmaße 
        der Verschwörung erfasst: der Kult ist seit langem hinter einem als 
        verschollen oder zerstört geglaubtem Chaos-Artfakt her, einem uralten 
        Buch verbotenen Wissens: dem Necroteuch. 
        Die zeit drängt, und er macht sich mit seiner kleinen Mannschaft 
        und bloß dem einen Schiff, welches ihm zur Verfügung steht, 
        auf und folgt den 15 Schiffen des Feindes 30 Wochen durch den Warp bis 
        zu einem sterbenden System, wo der Kult den Necroteuch von einer Xenos-Rasse, 
        den Saruthi, eintauschen will. Doch Eisenhorn kann intervenieren, und 
        das Tauschgeschäft endet in einem blutigen Fiasko. Erneut fliehen 
        die überlebenden Verräter, dieses Mal direkt ins Reich der Saruthi. 
        Eisenhorn folgt erneut – doch dieses Mal mit einer ganzen Einsatzflotte 
        der Inquisition im Rücken, geführt vom Großinquisitor 
        seines Ordos persönlich den er vorher alarmieren konnte. Die Flotte 
        der Verräter wird im Orbit der Xenoswelt gestellt und aufgerieben, 
        und danach eine Bodenoffensive gestartet um die Auslöschung von Verrätern, 
        Xenos und des Necroteuch zu garantieren – jedoch nicht ohne einen 
        letzten Verrat und die Erkenntnis, dass dies alles nur Teil eines großen 
        Plans war, in den eine Wesenheit namens Cherubaal verwickelt ist…  
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       Malleus
        Teil 2 der Trilogie beginnt fast 100 Jahre nach Teil 1, 338.M41. Eisenhorn 
        stirbt fast als das Lager einer xenophilen Häretikerin ausgehoben 
        wird, bevor er von seinem Großinquisitor zurück nach Thracian 
        Primaris, der neuen Hauptwelt des Sektors beordert wird – genau 
        wie mehrere hundert weitere Inquisitoren. Dort soll eine große Siegesfeier 
        stattfinden, um einen abgeschlossenen Kreuzzug und dessen Kriegsherr zu 
        würdigen. <br> 
        Doch der Triumphzug wird zu einem Massaker als Unbekannte eine ganze Kette 
        von Attentaten verüben, die tausende Opfer fordern und letztendlich 
        einem gefangenen Alpha-Plus-Psioniker zur Flucht verhelfen.<br> 
        Eisenhorn nimmt so schnell wie möglich die Verfolgung auf und kann 
        einen der Konspiratoren auf einer Agrarwelt stellen, doch wird der Psioniker 
        wieder verschleppt, bevor der Inquisitor ihn fassen kann – von Cherubael, 
        dem Besessenen den er ein Jahrhundert zuvor das erste Mal traf und niemals 
        wieder ausfindig machen konnte.<br> 
        Frustriert zieht Eisenhorn weiter nach Cadia, wo er nach Monaten von Nachforschungen 
        einen Kult ausheben kann, und er erfährt letztendlich dass hinter 
        allen Machenschaften Quixos, ein abtrünniger Inquisitor, steckt. 
        Doch auch hier interveniert ein Besessener, und auf einmal steht Eisenhorn 
        selber auf der Anklagebank seiner fanatischen Kollegen, wegen Verdacht 
        der Fraternisierung mit Besessenen.<br> 
        Nach Wochen der Gefangenschaft und Interrogation kann Eisenhorn mit Hilfe 
        seiner treuen Untergebenen fliehen, und wird zum Gejagten. Über mehrere 
        Jahre sucht er nach Quixos, ständig gejagt von der Inquisition. Mit 
        einer handvoll Verbündeter kann er den Verräter und auch Cherubael 
        endlich stellen und wird rehabilitiert, doch erst nach Zahlung eines hohen 
        Blutzolls.      | 
     
     
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       Hereticus
        Der dritte Band der Trilogie spielt wieder etwa 40 Jahre später, 
        und beginnt bereits actionlastig. Eisenhorn verliert seine treueste Freundin 
        durch einen Erzverräter, den er nur durch das Beschwören seiner 
        Nemesis, des Dämonenprinzen Cherubael, besiegen kann. 
        Doch auch nach der Reise in sein Heim auf Gudrun bleibt er nicht von Schicksalsschlägen 
        verschont, denn sein Heim und Operationszentrale wird von Söldnern 
        vernichtet die auf ihn angesetzt sind. Nach Wochen der Flucht und des 
        Verlustes fast seines gesamten großen Stabes kann sich der Inquisitor 
        in relativer Sicherheit wähnen und beginnt mit den Nachforschungen, 
        welche ihn zu einem alten Bekannten führen, der niemals hätte 
        frei kommen dürfen. Auf dem Weg zu dessen Vernichtung wird Eisenhorn 
        mit Entscheidungen und Vorfällen konfrontiert, die er niemals hat 
        treffen wollen, und nun auf ihn hereinbrechen.   
        Hereticus ist das Ende der Trilogie und wegweisend für die Romanreihen 
        Abnetts. Zum Ende einer Reihe beginnt alles stets düsterer und tragischer 
        zu werden, und ein Happy End stellt sich nicht ein. Dennoch gehört 
        es dazu, und schmälert die Klasse der Bücher in keiner Weise.  
                
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