Prolog
              "Gouverneur, eine riesige Flotte von Orkschiffen ist in unser System 
              eingedrungen," meldete der Lieutenant zackig. "Verflucht! Die Garnisonen 
              sind von der letzten Sandpflanzen-Seuche stark geschwächt. Wie viele 
              unserer Kampfschiffe sind kampftauglich?" "Wir haben zehn Zerstörer 
              und Fregatten und einen Mars-Kreuzer einsatzbereit, Herr," antwortete 
              der Lieutenant. Gouverneur Graham, der weltliche Verantwortliche 
              des imperialen Alkard-Systems im Segmentum Tempestum, überlegte 
              kurz. "Lass den Armatus 'Heißes Eisen' mit der Notbesatzung losfliegen. 
              Sie sollen die imperiale Garnison auf Valerius Prime alarmieren 
              und Soldaten mitbringen. Dann soll der Astropath zwei Nachrichten 
              verschicken. Die eine soll an den Gouverneur des Valerius-Systems 
              gesendet werden, in dem unser Kreuzer angekündigt wird. Die andere 
              Nachricht soll an das Administratum Terra mit der Bitte um Unterstützung 
              gehen." Der Leutenent nickte, salutierte und machte sich auf den 
              Weg, um die Befehle auszuführen.
              Später sendete der Astropath des Gouverneurspalastes die Nachrichten. 
              Ein Astropath auf Terra empfing die Nachricht, schrieb sie auf Pergament 
              und übergab sie an die Servitoren. Unglücklicherweise war die Nachricht 
              etwas ungenau formuliert und die Schrift des Astropaten war auch 
              nicht gelungen. Das Administratum Terra ist ein riesiger Komplex, 
              der die Verwaltung eines riesigen Imperiums übernommen hat, und 
              es kann sehr lange dauern, bis Anträge die verschiedenen Stadien 
              der Bürokratie durchlaufen haben. Das Administratum Terra bedeckte 
              beinahe den gesamten Planeten, nur der Thronsaal des Imperators 
              und verschiedene militärische Einrichtungen waren vom Administratum 
              verschont geblieben. Millionen verschiedene Verwalter, Schreiber, 
              Archivisten und andere Bürokraten lebten in diesem riesigen Komplex 
              und kümmerten sich um das Imperium. Doch dieses Pergament kam zu 
              Schreibern, die ihre Mühe hatten mit der Schrift des Astropathen, 
              und machten sich an die Arbeit. So kam es, dass das Pergament kopiert 
              wurde und die Kopien in Hände gelangten, die ursprünglich nicht 
              beabsichtigt waren.
              
              Imperialer Palast, Terra
              "Was sagt ihr? Sollen wir Marcentes schicken?" fragte eine dunkle 
              Gestalt. Eine andere dunkle Gestalt nickte. "Marcentes dürfte in 
              Position sein, das System in einem Minimum an Zeit zu erreichen. 
              Er soll die Orks in die Flucht schlagen." Mit diesen Worten legte 
              die zweite Gestalt das Pergament in ihren Händen weg und ging zum 
              Astropathen, um Befehle zu geben.
              
              Einige Tage später auf Alkard
              Marcentes hatte Glück dass er es mit Orks zu tun hatte. Die Ortungssysteme 
              der Grünlinge beschränkte sich größtenteils auf die Augen, selbst 
              im Weltraum. Mit einer kleinen Raumfähre seines Schreins konnte 
              der Vindicare, nachdem er vom Kobra-Zerstörer in das System gebracht 
              wurde, unbemerkt auf dem Planeten landen. Marcentes schulterte sein 
              Gewehr und machte sich auf den Weg. Der Assassine war in einer hügeligen 
              Landschaft gelandet und die Fähre getarnt. Die Orks zu finden würde 
              sicherlich nicht schwer werden. Der dicke Rauch in einigen Kilometern 
              Entfernung zeigte deutlich den Standort des Feindes.
              
              Das Lager des Orks
              Chefoberboss Krunkar Krolltorgh stampfte unzufrieden zu seinem Zelt. 
              Er hatte gerade durch das Okular des Fernrohrs gesehen, mit dem 
              die Mekboyz den Weltraum beobachteten. Er hatte gesehen, wie sein 
              Lieblingsschiff von den Menschänz zerstört wurde. Seine Flotte hatte 
              zwar die Eindringlinge abgewehrt, aber sein Killakreuza wurde zerstört. 
              Das würde ihn Ansehen beim Waaaghboss kosten. Vielleicht würde Waaaghboss 
              Tzischgrorkh ihm bei der nächsten Klopperei unwichtige Aufgaben 
              geben. Missmutig trat Krolltorgh nach einem Grot. Das Quietschen 
              des kleinen Sklavenwesens verstummte langsam als es in irgendeine 
              Richtung flog. Selbst das warnende Zischen von den Schnappasquigs 
              auf den hüfthohen Fruchtpilzen konnte Krolltorgh nicht aus seiner 
              schlechten Laune bringen. Der Ork riss den Vorhang vor seinem Zelt 
              beiseite und grunzte die Orkfrauen seines Harems an. Die vier Frauen 
              hielten in ihrem Bankett inne und verzogen sich bis auf eine. "Faschwindä!" 
              bellte Krolltorgh die Orkin an. Doch sie stand auf und umarmte den 
              Chefoberboss. Krolltorgh stieß beide Arme nach oben, durchbrach 
              die Umarmung und prügelte sich kurz mit der Orkin durch das geräumige 
              Zelt. Nachdem er sich an ihr abreagiert hatte ging es ihm etwas 
              besser. "Wat hasse?" fragte Schliergh, die Orkin. "Da Pinkyz habn 
              mein'n Killakreuza zastöhrt. Et wahr mein Liehblingskreuza." "Habn 
              daine Boyz die Mänschenz zakloppt?" Krolltorgh machte eine orkische 
              Geste ähnlich eines menschlichen Achselzuckens. "Dat wischtikste 
              is' doch, main Kreuza is kaputt." "Dann klopp disch um nen neuän," 
              grunzte Schliergh. "Isch weeß, Obaboss Normokhar hat en Whaaghkreuza. 
              Wennste iehn heraus fordast, denn kloppst du mit dainen Boyz umde 
              Besitz detz Bootz." Nach diesen Worten grinste Krolltorgh breit. 
              "Gutä Idee," brüllte er und lachte. Sofort stand der Chefoberboss 
              auf und zog seine Kampfweste, bestehend aus Panzerplatten von imperialen 
              Panzern, die von Kabel und anderen Schnüren zusammen gehalten wurden, 
              an und nahm seine Wumme und den fetten Spalta. Er stapfte aus seinem 
              Zelt und brüllte seine Boyz zusammen. Krolltorgh hatte ganz das 
              große Trümmerstück vergessen, das von einer Gladius Fregatte abgestoßen 
              wurde, bevor sie abdrehte und in den Warpraum verschwand.
              
              Irgendwo auf Alkard, in einem Waldgebiet
              Er war der geborene Jäger. Der gefleckte Schattenparder war das 
              gefährlichste Tier in diesem Dschungel. Kein anderes Tier des Waldes 
              konnte sich dem Parder entziehen, und dieses Exemplar hatte Hunger. 
              Langsam schlich sich der Parder auf ein seltsames Objekt zu. Es 
              war vor kurzer Zeit mit lautem Getöse in den Wald gefallen. Neugierig 
              näherte sich der Parder. Als er in wenigen Metern Abstand abwartete, 
              öffnete sich mit einem Zischen der obere Teil des Objektes und der 
              Parder konnte Beute riechen. Plötzlich schnellte der Parder vor 
              und sprang in die Öffnung. Doch bevor der Parder zubeißen konnte, 
              schoss eine Hand aus dem Objekt und griff nach der Kehle des Jägers. 
              Ein leises Zischen ertönte, dann wurde der Körper der Katze schlaff. 
              Langsam erschien ein Totenkopf in der Öffnung. Eine Antenne ragte 
              über den Schädel und drehte sich langsam hin und her. Dann sprang 
              eine schwarze Gestalt aus dem Objekt heraus und verschwand schnell 
              im Unterholz. Der Dschungel hatte einen neuen Killer.
              
              Das Lager des Waaaghbosses
              Die Orks hatten in riesigen Wellen die Garnisonen auf Alkard fast 
              vollständig überrannt. Doch nur der stark befestigte Palast des 
              Gouverneurs leistet noch Widerstand. Deshalb haben die Orks einen 
              Wald beinahe vollständig abgeholzt und aus den zerschlagenen Bäumen 
              Hütten gebaut. Die Mekboyz hatten aus einigen zerstörten Panzern 
              Werkstätten gebaut. Die größte Hütte war für orkige Verhältnisse 
              besonders gut gelungen und geschmückt. Der Waaaghboss benutzte diese 
              Hütte als Kommandohütte. Jetzt stand der Waaaghboss an einer Wand 
              und sah wütend seine Chefoberbosse an. "Wia habn noch kan Plan, 
              wie wia da Palast von de Menschänz besigän könnän," brüllte Waaaghboss 
              Krinsom Tzischgrorkh seine Chefoberbosse an. "Wo liecht dat Probläm?" 
              fragte eine in stinkenden Dämpfen gehüllte Gestalt. Es war kein 
              Ork, aber es war nicht der Geruch warum die anderen Orks im orkischen 
              Befehlsstand die Gestalt nicht mochten. Im Gegenteil. Der Geruch 
              hätte jedem Ork gut gestanden. Nein, es war die Rüstung eines Marines 
              mit den Zeichen des Chaos die die Orks Abstand halten ließ. "Dat 
              kann isch dia sachn! Da Wummenz auffe Palast sint zu schwear unne 
              Schlucht drumrumm. Meinä Boyz kommn nich anne Tore vonne Palast," 
              grunzte der Waaaghboss den Nurgle-Marine an. "Ia habt Weirdboyz. 
              Könnense nich füa Hilfe sorgn? Sontzt holä isch meinä Zaubberär," 
              meinte der Nurgle-Captain. "Nee, vielä unserär Weirdboyz habän sisch 
              anne Färteidigunk ausgezappt," wischte Tzischgrorkh den Vorschlag 
              beiseite. "Meinä Zaubberär müßtän nisch so naah anne Palast um zu 
              helfän," widersprach der Captain. "Wia könntn 'n paar Moschaschiffe 
              auffe Palast falln lassn, wie de Fuß von Gork," schlug ein Chefoberboss 
              vor. Alle Orks wandten sich einem Artgenossen zu und gaben sich 
              Kopfnüsse. Es war die orkische Art, ihren Göttern zu gedenken. Tzischgrorkh 
              lachte rauh. "Dat is en Plan, wie wennste Aarrgh-Pilze gefresse 
              hast. Ein guta Plan. Die Mekkboyz sollän die Moschaz anfunken, damit 
              se auffe Palast zu steuan sollän. Abba ärst wenn unsarä Boyz in 
              Ställung für en Sturmgemosche sin'!" Mehrere Orkbosse verließen 
              den Befehlsstand.
              "Und? Wat hällste von unz Orkz?" "Se sind dat fieseste wat isch 
              gesehän habbe," antwortete der Nurgle-Captain. "Können wia beim 
              gemosche mitmachen?" Tzischgrorkh brüllte. "Wennste daine Boyz ebenso 
              kloppen könnän, klaar. Ia habt mia genuch Moschakraft gegebän, um 
              so fielä Bosse zusammän zu trommäln." Mit diesen Worten schlug der 
              Waaaghboss auf den gepanzerten Rücken des Nurgle-Marines und führte 
              ihn aus dem Zelt. Was keiner von ihnen weiß oder auch nur ahnt, 
              ist dass sie, als sie das Zelt verließen, von drei Augenpaaren verfolgt 
              wurden.
              
              Irgendwo im Lager der Orks auf einem dichtbewachsenen Baum
              Marcentes fluchte. Er hatte im Briefing zwar von den Orks gewusst, 
              aber die Chaoskrieger waren ein unerwartetes Problem. Eigentlich 
              weniger ein Problem denn ein Ärgernis. Er würde sein Vorgehen überdenken 
              müssen und sich zuerst etwas Zeit verschaffen müssen. Marcentes 
              sah sich nach der Sonne um. Sie stand tief über dem Horizont. Er 
              schätzte, dass er etwas über einer Stunde TNZ hatte. In dieser Zeit 
              musste er besonders vorsichtig vorgehen, um nicht entdeckt zu werden. 
              Langsam schlich er in das Lager und verteilte seine Bomben weiter.
              
              In der Nähe des größten Flusses Alkards, Big Thunder River
              Der Seebasilisk war ein Raubfisch. Stachelbewehrte Flossen und ein 
              tiefgrauer Schuppenpanzer, niemand anderer beherrschte den Fluss 
              so wie er. Selbst die Menschen respektieren ihn.
              Dieser Seebasilisk der im unteren Flusslauf schwamm wurde nun empfindlich 
              gestört. Ein Schwimmer durchbrach mit seinen Armen und Beinen geräuschvoll 
              das Wasser. Der Seebasilisk spannte seine Muskeln und schoss vor. 
              In wenigen Augenblicken hatte er eine unglaubliche Geschwindigkeit 
              erreicht und öffnete das mit scharfen Zähnen bewehrte Maul. Doch 
              der Schwimmer bemerkte die Gefahr und griff selbst an. Ein gleißend 
              heller Strahl schnitt durch das Wasser und verschwand im offenen 
              Maul. Der Schwimmer schwamm weiter während hinter ihm der Seebasilisk 
              an der Wasseroberfläche trieb.
              Später, in einem Beobachtungsposten am Fluss, sah Sergeant Vandross 
              auf einem Überwachungsmonitor wie ein Schatten an zwei Wachposten 
              vorbeiglitt und wieder im Wald verschwand. Als er die Wachen darauf 
              anfunkte meinten beide, dass sie nichts bemerkt hätten. Etwas später 
              meldete ein Spähtrupp einen Meteoriteneinschlag auf der anderen 
              Seite des Flusses und einen toten Seebasilisken. Seargent Vandross 
              sah keinen Zusammenhang zwischen den drei Vorfällen, meldete aber 
              sich fristgerecht beim Gouverneur. Den Krater meldete er, aber den 
              Schatten verschwieg er. Er selbst redete sich ein, einer Halluzination 
              aufgesessen zu sein.
              
              Unbemerkter Beobachtungsposten außerhalb des Orklagers
              "Was haltet ihr davon, Sarge?" fragte Waffenspezialist Orson seinen 
              Vorgesetzten auf dem Ast neben ihm. "Was ich davon halte? Ich denke, 
              ich habe zuwenig Magazine für mein Gewehr," antwortet Sergeant Kartak. 
              Orson grinste und hob sein Fernglas wieder. "Beginne mit dem Ausmessen. 
              Unsere Artillerie sollte eigentlich keine Probleme haben, die Orks 
              zu treffen." Funker Mulder grunzte zustimmend. Mehrere Minuten lang 
              gab Orson Koordinaten durch, die der Funker an die Artilleriebatterien 
              des Palastes weiter gab. Dann sah Orson seinen Sergeant zusammenzucken. 
              Er unterbrach seine Arbeit und wandte sich Kartak zu. "Was ist los 
              Sarge?" "Nurglings," zischte Kartak. "Wo?" Sofort versuchten alle 
              Gardisten einen Blick auf die verhasste Chaosbrut zu bekommen. "Ruhe 
              im Glied! Ihr werdet genug Zeit bekommen, Abschüsse zu sammeln. 
              Gebt mir mal das Funkgerät," zischte Sergeant Kartak. Mulder reichte 
              ihm den Hörer. "Periskop Führer an Basis. Verbinden sie mich mit 
              dem General." Einige Minuten verstrichen. "Hier General Osswaldt. 
              Sprechen sie Periskop Führer," kam es dann aus dem Hörer. Soldat 
              Watson zischte warnend und deutete nach unten. Drei kleine Snotsklaven 
              kamen in die Richtung des Baumes, auf dem die meisten Gardisten 
              saßen. Kratak deutete auf drei Gardisten und fuhr mit dem Daumen 
              über die Kehle. Vorsichtig bewegten sich die Soldaten. Die Snotlinge 
              schienen etwas gehört zu haben, denn einer sah nach oben und fing 
              an zu quieken. Sofort ließen sich die Gardisten fallen und töteten 
              die kleinen Wesen mit ihren schweren Stiefeln. Schnell zogen sie 
              die Leichen hinter den Baum und vergruben sie. Dann verwischten 
              sie ihre Spuren und kletterten wieder auf die Bäume. "T'schuldigung 
              Sir. Wir mussten kurz eine Streife eliminieren. Melde Aktivitäten 
              der Verdammten im Orklager. Erbitte Anweisung," meldete Kartak. 
              Der Sergeant hörte wie der General überrascht zischte. Dann überlegte 
              er kurz und meldete sich wieder. "Markieren sie den Bereich der 
              Verdammten bei der Kontrolle als ‚Teergrube'. Bleiben sie beim Plan. 
              Änderungen werden durchgegeben sobald sie ausgearbeitet sind." "Verstanden 
              Sir! Übergebe Kanal an die Feuerkontrolle," meldete Kartak sich 
              ab. Er gab den Hörer zurück und sah seine Leute an. "Wir sollen 
              beim Plan bleiben. Also erst mal weiter wie bisher." Einige Soldaten 
              zogen saure Gesichter. Kartak grinste. "Aber das heißt nicht, dass 
              wir nicht nachher unseren Angriffsvektor ändern können," sagte er 
              und hob den Daumen. Alle anderen Soldaten hoben verstehend ihre 
              Daumen.
              
              Das Zelt des Oberboss Krolltorgh
              Schliergh schlug die Zeltplane wieder zurück. Auf dem grünen Gesicht 
              erschien ein breites Grinsen. Vorsichtig sah sie sich im Zelt um, 
              schaute hinter jede mögliche Deckung und ging dann in eine Ecke 
              des Zeltes. Dort grub sie in der Erde, bis sie eine flache, längliche 
              Schachtel fand. Aus der Schachtel nahm sie eine Spritze, die für 
              klobige Finger nachträglich umgebaut zu sein schien. Mit der Nadel 
              stach sich die Orkin in den Arm und lehnte sich dann zurück. Sie 
              stöhnte leise als die grüne Hautfarbe verschwand und viele Fettpolster 
              in sich zusammen fielen. Plötzlich lehnte sie sich vornüber und 
              erbrach sich. Einige Augenblicke später war von Schliergh nichts 
              mehr übrig. Eine menschliche Frau nahm ihren Platz ein. Als sie 
              aufstand fielen ihr die großen Kleider vom Leib, doch sie schien 
              das nicht zu bemerken. Sie war Cassandra, eine Callidus-Assassine. 
              Aus einer Truhe nahm sie eine Sprühflasche und begann dann methodisch 
              ihren nackten Körper mit einer schwarzen Flüssigkeit zu besprühen. 
              Die Flüssigkeit verhärtete sich sofort und bedeckte ihre Haut mit 
              einer Lage Synskin. Dann nahm die Callidus aus der Schachtel noch 
              einige Nadeln, den Neuralschredder, ihre Schärpe, in der unter anderem 
              eine Garotte versteckt war, und eine metallische Unterarmschiene 
              die sie sich umschnallte. Als letztes nahm sie noch eine schwarze 
              Kapuze aus der Schachtel und zog sie über den Kopf.
              Plötzlich wurde die Zeltplane beiseite gerissen und ein Ork kam 
              herein. Der Ork stutzte. Blitzschnell schlug Cassandra auf die Schiene 
              und schlug zu. Das Phasenschwert durchdrang Schutzweste und Haut 
              des Orks, als wären sie nicht vorhanden. Ohne ein Wort brach der 
              Ork zusammen. Zufrieden verließ die Assassine das Zelt von hinten. 
              Sie hatte Unruhe zwischen mehreren Orkbossen gesät, nun würde sie 
              zuschlagen und die Orkarmee zerschlagen.
              
              Irgendwo im Orklager
              Marcentes, der Vindicare arbeitete methodisch und konzentriert. 
              Er hatte zusätzlich zu seiner Ausrüstung noch Melterbomben mitbekommen. 
              Außerdem stahl er noch Explosivstoffe aus den Lagern der Orks und 
              verminte das Lager. Die Melterbomben lag er bei den Mekboyz-Werkstätten 
              aus und die anderen Bomben würden auf jeden Fall sehr viel Schrapnell 
              oder Sekundärexplosionen bewirken. Die Sensorenmaske vor seinem 
              Gesicht warnte Marcentes. Eine Infrarotquelle kam auf ihn zu. Schnell 
              versteckte sich Marcentes zwischen zwei Zelten. Die Gestalt stolperte 
              über das Nylonkabel, das die Explosion der Bombe bewirken sollte, 
              aber da der Assassine noch nicht die Zünder eingebaut hatte, geschah 
              nichts. Doch dadurch wurde die Gestalt aufmerksam auf die Bombe, 
              die zwischen dem Gerümpel lag. Marcentes musste schnell handeln 
              und sprang aus seinem Versteck. Die Gestalt wich dem Schlag von 
              Marcentes aus und zog eine Art Pistole. Schnell hob der Vindicare 
              seine eigene Pistole und richtete sie auf die Gestalt. Doch keiner 
              drückte ab. "Was machst du denn hier," fragte die Callidus-Assassine 
              als erste nach einer Weile und senkte den Neuralschredder. "Das 
              könnte ich auch fragen," antwortete Marcentes. "Es ist ungewöhnlich, 
              dass das Administratum den Einsatz gleich zweier Assassinen bewilligt," 
              wunderte sich Cassandra weiter. "Das ist erst einmal unwichtig. 
              Wichtig ist doch, dass wir unsere Missionsziele erreichen, oder?" 
              Die Callidus nickte. "Ich habe die Moral der Bosse untergraben und 
              damit Unzufriedenheit bei den einfachen Orks ausgelöst. Ich war 
              gerade auf dem Weg um die Kommandanten zu terminieren," erzählte 
              sie. "Ich habe das gesamte Lager vermint. Wenn ich sie zünde, gehen 
              überall Bomben hoch und in der Verwirrung wollte ich den Waaaghboss 
              erschießen und verschwinden." "Die Bomben kannst du dennoch zünden, 
              aber ich denke ich sollte den Waaaghboss erledigen und du gibst 
              mir Deckung. Wenn das Lager um die Orks explodiert werden sie verwirrt 
              herumlaufen und mir den Weg nach draußen versperren," schlug Cassandra 
              vor. Marcentes überlegte kurz, dann nickte er. "Einverstanden. Lass 
              uns in Position gehen. Ich suche mir eine hohe Position, am besten 
              gegenüber der Befehlshütte. Auf dem Dach der Mekwerkstatt habe ich 
              freies Schussfeld. Du hast eine Viertelstunde, dann zünde ich die 
              Bomben." Die Callidus nickte und verschwand Richtung Kommandohütte. 
              Marcentes steckte noch die Zünder in die Bombe zwischen den Zelten, 
              dann verschwand auch er zu seiner Position.
              
              Vor der Kommandohütte
              "Ey, Boss. De Mekz sachen, dasse de Moschaz anjefunkt habben. De 
              Moschaz gehen in Position, abba se mainen, dasse warten müssen auffe 
              Tach, damit se de Palast sehen könne," meldete ein Orkboss. "Watt? 
              Se könne doch de Palast sehen! Diese vafluchtän Gitze! Trauän sich 
              woll nich inne Gemosche zu fallän," brüllte Waaaghboss Tzischgrorkh. 
              "Wennse auffe Palast fallen is Nacht. Lasse auffe Tach wartn, dann 
              treffän se bessa," meinte der Nurgle-Captain. "Maine Boyz sachn 
              auch, dasse mehr Zeit brauchn zum Munitionsfassn. Und viele dainer 
              Boyz habn untanander gemoscht. Die Painboyz müssn se noch zusammenflickn. 
              Warte bis morschen, dann gibtz dat große Gekloppe." Tzischgrorkh 
              funkelte ihn böse an, dann wendet er sich zu seinen Bossen. "Wia 
              graifen im Moggängrauän an. Sacht euren Boyz bescheit, dasse fertisch 
              zum Kloppen sein sollän, fastandän?" Die Bosse beeilten sich zu 
              nicken und verschwanden zu ihren Truppen. "Und du! Widasprech mia 
              nie meer vor mainen Bossen, klaar?!" Der Nurgle-Captain bemerkte 
              ihn nicht. "Hörste datt? Da issen großes Gemosche am Werch. Abba 
              daine Boyz schiessän auch. Da iss watt nich in Ordnunk!" sagte der 
              Chaosmarine zum Waaaghboss. Wütend stapfte der Ork zur Tür seiner 
              Kommandohütte und riss die Tür auf. Draußen war die Hölle los. Viele 
              der Mekwerkstätten, in denen die Karren der Orks gewartet und aufgemotzt 
              wurden, standen in Flammen oder waren nur noch rauchende Krater. 
              Überall im Lager schienen Granaten eingeschlagen zu haben. Und mitten 
              drin im größten Getümmel stand eine schwarze Gestalt mit einer Totenkopfmaske. 
              Wütendes Zischen war von ihr zu hören als mehrere Moschaboyz sich 
              auf die Gestalt stürzten, doch die Gestalt schwang ihr Energieschwert 
              und hieb mit einer Klaue um sich, so das die Boyz einer nach dem 
              anderen tot umfielen. Dann sprang die Gestalt vorwärts. Tzischgrorkh 
              quiekte erschreckt und stolperte nach hinten. Dabei warf er die 
              Türe zu. Der Nurgle-Marine hatte sich bereits ein Fenster mit seinem 
              Kettenschwert vergrößert und war zu seinen Leuten geflohen. Nun 
              war nur noch der Waaaghboss in der Hütte und einige Squigs.
              Der Eversor-Assassine sah sich die Tür an und zog ruhig seine Eliminatorpistole. 
              Mit zwei Schüssen zertrümmerte er die Scharniere, mit dem dritten 
              Schuss fiel die Tür nach innen. Langsam schritt der Eversor in die 
              Hütte. Drei kleine Squigs sprangen ihn an, doch der Eversor schlug 
              sie mit der Pistole zu Boden. Tzischgrorkh hatte sich inzwischen 
              so weit wieder unter Kontrolle, dass er seinen Spalta und seine 
              Wumme an sich genommen hatte. Nun feuerte der Waaaghboss mit seiner 
              Wumme auf den Assassinen, doch der sprang einfach zur Seite. Mit 
              einem gewaltigen Satz sprang der Eversor dann auf den Waaaghboss 
              zu und griff nach ihm. Die Neurotoxinkralle griff nach dem dicken, 
              grünen Hals.
              Tzischgrorkh, der ehemalige Waaaghboss, fiel zu Boden, sein Genick 
              gebrochen, Gift in seinen Ader ließ lebenswichtige Organe zusammenbrechen 
              und das Schwert durchbohrte sein Herz. Der Eversor-Assassine ragte 
              über der Leiche empor. Durch den dichten Nebel, den die Kampfdrogen 
              um das Bewusstsein des Assassinen gelegt haben, fühlte der Eversor 
              so etwas wie Befriedigung.
              
              Bei den Nurglemarines
              Der Nurgle-Captain hastete zu seinen Leuten. Sein Plan war fehlgeschlagen 
              mit den Orks die Menschen auf diesem Planeten zu vernichten. Einer 
              seiner Zauberer wartete vor dem Tor in der Palisade, die um das 
              Chaoslager aufgebaut war. "Macht euch abreisebereit. Wir müssen 
              so schnell wie möglich von hier verschwinden," schnauzte der Captain 
              ihn an. Der Hexer verbeugte sich und eilte zu seinen Brüdern, die 
              gesondert von den Nurgleanhängern ihr Lager aufgeschlagen hatten. 
              Der Captain schritt zu seinen Leuten, doch ein Ziehen ließ ihn an 
              seiner Rüstung herunterblicken. Eine Nadel steckte in einer Manschette, 
              die den Brustharnisch mit dem Rest der Rüstung verband. Verwirrt 
              zog der Captain die Nadel heraus. Eine Flüssigkeit glitzerte auf 
              ihr. "Ist das alles was du hast?" höhnte der Captain als die Callidus 
              aus dem Schatten trat. "Im Orklager fliegen lauter Bakterien und 
              Schimmelpilze herum. Deine Gifte sind unwirksam geworden." Die Callidus 
              zuckte mit den Schultern. "Dann halt auf die harte Tour," meinte 
              sie und griff an. Sie feuerte den Neuralschredder ab und ein Glühen 
              umbrandete den Marine. Der Nurgle-Captain fühlte wie in seinem Schädel 
              Adern platzten und Blut aus seinen Augen triefte. Mit äußerster 
              Willenskraft schwang er sein uraltes Kettenschwert und sprang in 
              blindwütigem Zorn die Assassine an. Der Captain hieb mit beiden 
              Armen nach der Callidus und traf sie mit der linken Hand. Instinktiv 
              feuerte der Chaoskrieger die Boltpistole ab und sah mit Freuden, 
              wie auf ihrer Hüfte eine Explosion aufblühte. Die Callidus grunzte 
              und ließ sich von der Explosion tragen. Sie sprang hoch, machte 
              einen Salto rückwärts und trat nach dem unbehelmten Gesicht des 
              Captains. Der Tritt war nicht sehr stark, aber er behinderte für 
              kurze Zeit das Sehvermögen des Chaoskriegers. Blitzschnell sprang 
              die Callidus, kaum dass sie den Boden berührte, wieder den Marine 
              an und stach mit dem C'tan-Phasenschwert zu. Das Schwert traf auf 
              den Brustharnisch und durchdrang ihn mühelos. Dann veränderte sich 
              die Phase des Schwertes und es wurde materiell und zerstörte die 
              inneren Organe. In Todeszuckungen brach der Nurgle-Captain zusammen. 
              Der rechte Arm mit dem Kettenschwert schlug noch nach der Calidus, 
              und instinktiv krümmte sie den Rücken um der Waffe auszuweichen. 
              Doch sie war nicht schnell genug, doch sie hatte Glück. Das Schwert 
              streifte sie nur und zerfetzte das Synskin über der Brust. Sie erlitt 
              noch einige unbedeutende Schnitte aber ihr Auftrag war erfüllt. 
              Sie würde sehen, was noch von ihrem Auftrag zu erledigen war.
              
              Die Fähre der Tzeentch-Zauberer
              Der Hexer, der vom Captain angekeift wurde, ging langsam auf die 
              Fähre mit dem Mal des Tzeentch zu. Die Fähre stand in einer Ecke 
              der Palisaden des Chaoslagers. Der Hexer zog einen Kommunikator 
              aus einem Beutel, doch er kam nicht dazu ihn zu benutzen. Auf einmal 
              fühlte er, wie die Umgebung sich abkühlte. Normalerweise durchströmte 
              ihn die Macht des Warps, aber nun schien er davon abgeschnitten 
              zu sein. Er hörte ein verrücktes Kichern hinter ihm. Blitzschnell 
              zog er seine Boltpistole und drehte sich um. Eine schwarze Gestalt 
              stand da und grinste ihn mit einem Totenkopfschädel an. Der Hexer, 
              der schon viele Sachen gesehen hat, die abstoßend waren, fühlte 
              sich angewidert von der Gestalt. Er hatte schon von den Culexus-Assassinen 
              gehört, aber jetzt stand ihm einer gegenüber. Wieder kicherte die 
              Gestalt und der Hexer krümmte den Finger um den Abzug der Pistole. 
              Fauchend schossen die Boltergeschosse auf die Gestalt zu. Aber mit 
              unglaublicher Schnelligkeit wich die Gestalt den Geschossen aus 
              und warf gleichzeitig eine Granate vor die Füße des Hexers. Die 
              Granate explodierte in einer Wolke feinen Staubes. Der Hexer war 
              verwirrt. Der Staub nahm ihm nicht die Sicht oder fügte ihm Schaden 
              zu. Doch dann spürte er einen Druck im Kopf. Sein Gehirn schien 
              wie in glühende Lava gehüllt zu sein. Der Hexer versuchte die Flammen 
              des Tzeentch zu beschwören, doch er konnte die Energien des Warps 
              nicht erreichen. Statt dessen feuerte er weiter seine Boltpistole 
              ab. Wie unter Wasser hörte der Hexer von fern, wie seine Brüder 
              von den Schüssen zu seinem Kampf gelaufen kamen. Die Gestalt drehte 
              nur den Kopf und hob einen Arm. Aus einer unsichtbaren Waffe feuerte 
              der Assassine in die Menge der Chaoshexer. Überall ertönten Schreie, 
              doch der Hexer verstand sie nicht. Er sah noch, wie der Culexus 
              ihn ansprang und an der Kehle packte. Dann fühlte er ein Ziehen 
              als eine unsichtbare Hand seine Essenz griff und sie verschlang.
              Der Culexus-Assassine ließ den toten Chaoshexer fallen und feuerte 
              weiter sein Animus Spectaculum auf die überlebenden Hexer ab. Jeder 
              Schuß war präzise und tötete das Ziel sofort. Der Culexus kicherte 
              wieder. Er war ein Mutant, ein Lebewesen ohne Entsprechung im Warpraum. 
              Daher war er anfällig für Wahnsinn, was durch die Ausbildung zum 
              Assassinen durch den Culexus-Schrein noch verstärkt wurde. Sein 
              krankes Gehirn fühlte Spaß, doch er tötet nur nach den antrainierten 
              Reflexen. Deshalb musste der Culexus immer wieder kichern.
              
              Beobachtungsposten der Gardisten
              "Hier Periskop an Artillerie. Sie haben zu früh gefeuert," brüllte 
              der Funker in den Hörer. "Verdammt! Sie haben sich nicht an den 
              Zeitplan gehalten. Schnell auf die Positionen und Angriff," befahl 
              Seargent Kartak. "Sir! Die Artillerie meldet, daß sie keine Waffe 
              abgefeuert hätten." "Und was bedeuten dann die Explosionen?" rief 
              er dem Funker zu. "Sir! Das sind Munitionsexlposionen. Die Orks 
              scheinen ihre Munition irgendwie zur Explosion gebracht haben," 
              warf Waffenspezialist Orson ein. "Alle gleichzeitig?" widersprach 
              Funker Graham. Orson zuckte mit den Schultern und kletterte am Baum 
              herunter. Er lud sein Plasmagewehr auf und entsicherte es. Kartak 
              sah seinen Trupp an und deutete auf das Orklager. "Stürmen!" brüllte 
              er und rannte los. Die Orks waren in heillosem Durcheinander. Die 
              Gardisten wurden kaum bemerkt als sie in das Lager stürmten und 
              alles niederschossen, was vor ihre Gewehre kam. Ein paar mal rasten 
              Orkfahrzeuge auf sie zu, doch Waffenspezialist Orson zerstörte sie 
              mit gut gezielten Schüssen seines Plasmagewehrs. Der andere Waffenspezialist 
              des Teams feuerte seinen Granatwerfer in die Menge der Orks, die 
              bewaffnet auf die Gardisten zugestürmt kamen. Dann hörte Kartak 
              etwas brechen. Holz wurde von Metall zerstört. Kartak sah in die 
              Richtung des Geräusches und sah wie ein Chaos Predatorpanzer die 
              Pallisade des Chaoslagers überrollte. "Orson, neues Ziel," rief 
              Kartak und deutete auf den Panzer. Orson blieb stehen und zielte 
              auf den Panzer. Dann feuerte er Plasmaladungen ab, doch die Panzerung 
              hielt. Nun war der Chaos Predator auf die Gardisten aufmerksam geworden 
              und steuerte im allgemeinen Chaos des Orklagers auf die menschlichen 
              Soldaten zu. Viele Orks, die zufällig vor den Chaospanzer gerieten, 
              kamen unter das Metallmonster. "Tod oder Ehre!" rief Kartak und 
              alle Gardisten feuerten ihre Lasergewehre auf den Panzer. Doch die 
              Waffen waren zu schwach für die massive Panzerung.
              
              Auf einer Mekwerkstatt
              Marcentes schoss mit seinem Exitusgewehr alle besser ausgerüsteten 
              Orks nieder. Er hatte versucht der Callidus-Assassine mit dem Okular 
              zu folgen, doch er hatte sie verloren. Marcentes war beeindruckt 
              von ihrer Fähigkeit, selbst seinen geschulten Blicken zu entkommen. 
              Er hatte auch den Kampf des Eversors mit dem Waaghboss mitbekommen, 
              was ihn weiter erstaunte, dass noch ein Assassine auf Alkard gelandet 
              war. Marcentes sah wieder durch das Zielfernrohr und sah wie ein 
              Chaos Predatorpanzer auf einen Trupp imperiale Gardisten zurollte. 
              Hastig, aber mit Sorgfalt entnahm Marcentes seinem Gürtel ein besonderes 
              Geschoss und lud es in sein Gewehr. Dann zielte er auf den Turm 
              des Panzers. Er stellte das Fernrohr auf Vergrößerung und richtete 
              das Gewehr auf den Turmring. Dann zog er des Abzug durch. Der Hammer 
              traf das Zündhütchen und brachte es zur Explosion. Der Festtreibstoff 
              im Zündhütchen trieb das Geschoss vorwärts in den Lauf des Gewehres. 
              Der Lauf war geringfügig kleiner als der Umfang des Geschosses. 
              Er fräste die äußerste Schicht vom Mantel weg. Spiralförmige Rillen 
              aber ließen den Mantel passieren und versetzten so das Geschoß in 
              eine Rotation. Der Schalldämpfer saugte die Abgase des Geschosses 
              ab und verhinderte so den Mündungsblitz. Das Geschoss rotierte seinem 
              Ziel entgegen und schlug in den Turmring ein. Aus technischen Gründen 
              ist der Turmring der schwächste Punkt in der Panzerung. Das Geschoss 
              war ein spezieller panzerbrechender Munitionstyp und durchbrach 
              den Stahl des Turmringes ohne Schwierigkeiten. Das Geschoss drang 
              in die Munitionsleitung des Turmgeschützes ein und brachte die Munition 
              zur Explosion. Dann flog es weiter und traf auf den Schützen. Das 
              Geschoss hatte noch lange nicht seine ganze kinetische Energien 
              verloren und flog weiter und zerstörte wichtige Komponenten im Inneren 
              des Panzers. Von außen sah es so aus, als wenn der Panzer plötzlich 
              explodierte. Die Munition zerriss den Chaos Predator von innen und 
              verstreute seine Einzelteile. Marcentes grinste, als er die erstaunten 
              Gesichter der Gardisten sah. Wahrscheinlich würden sie später in 
              ihrem Bericht sagen, dass ein glücklicher Treffer mit einer ihrer 
              Waffen den Panzer zerstört hatte. Ihm konnte es egal sein. Er hatte 
              seine Pflicht getan und treue imperiale Soldaten gerettet. Nun wurde 
              er weiter auf Orks anlegen können.
              
              Imperialer Palast, Terra
              Vier dunkel gekleidete Gestalten saßen an einem runden Tisch. "Ein 
              interessanter Präzedenzfall," kommentierte eine Gestalt. "Jeder 
              von uns hat einen seiner Schützlinge zu ein- und demselben Planeten 
              gesandt. Und alle vier haben zur gleichen Zeit agiert." "Das mag 
              stimmen. Alle sind erfolgreich von ihrem Auftrag wieder zurückgekehrt," 
              erwiderte ein anderer. "Aber es war unnötig. Ein Assassine hätte 
              genügt. Nun werden die imperialen Soldaten auf Alkard sich wundern 
              über die unzähligen Zufälle, die den Orks geschehen sind," warf 
              der Dritte ein. "Und wenn schon. Mein Assassine hat mir berichtet, 
              dass er so vorgegangen ist, dass keine Spuren zurückblieben. Die 
              imperialen Soldaten auf Alkard werden feststellen, dass es unter 
              den Orks zu Streitigkeiten kam, die sich in Kriegen untereinander 
              ausweiteten. Dabei haben sich die Munitionen entzündet. Die Gardisten 
              mit ihrem Angriff haben dann noch alle anderen Beweise vernichtet. 
              Wir haben keinen Grund zur Sorge," beschwichtigt der Vierte. Die 
              ersten beiden nicken zustimmend.
              
              Gouverneurspalast auf Alkard
              "Gute Arbeit, Sergeant Kartak," sprach Gouverneur Graham den Gardisten 
              an. "Danke, Sir." "Ich möchte nun wissen, was genau passiert ist," 
              meinte der Gouverneur und setzte sich in einen Prunksessel. Sergeant 
              Kartak stand stramm und berichtete: "Wir vermuten, dass die 
              Explosionen durch die Orks ausgelöst wurden. Eine Munitionskiste 
              explodierte und die Explosion sprang dann auf andere Kisten über. 
              Dadurch bekämpften die Orks sich gegenseitig, weil sie einen Angriff 
              annahmen und nur ihre eigenen Leute sahen. Leider sind durch die 
              Explosionen sehr viele Beweise vernichtet worden." Gouverneur Graham 
              überlegte. Dann entließ er den Gardisten mit einem Nicken. Als sich 
              die Tür hinter Sergeant Kartak schloss, drückte Graham einen Knopf 
              am Sessel. "Was denkst du?" fragte Graham die Gestalt hinter der 
              Geheimtür in der Wand. "Dass die Orks sich gegenseitig bekämpfen 
              ist schon oft vorgekommen. Aber es sind zu viele Ungereimtheiten 
              bei dieser Sache. Ich tippe eher auf einen imperialen Assassinen." 
              Graham nickte. "Das denke ich ebenfalls. Und das könnte Probleme 
              geben für unsere weiteren Projekte. Sag den anderen Bescheid, dass 
              wir den Zeitplan verlängern." Die Gestalt trat ins Licht und enthüllte 
              eine wunderschöne Frau mit bodenlangem Haar. Sie trug ein durchscheinendes 
              Kleid mit Symbolen der Ausschweifungen und der Rune des Slaanesh. 
              "Wie du meinst. Aber du hast vollkommen Recht. Wenn der Assassine 
              bemerkt was wir vorhaben wird er uns aufhalten. Wir hätten im Moment 
              keine Chance," bemerkte die Frau und verschwand wieder im Geheimgang. 
              Graham nickte wieder. Wenn der Assassine den geheimen Kult des Slaanesh 
              entdeckt hätte, müsste er um sein Leben fürchten. Er musste warten 
              bis man Alkard vergessen hatte.
              Dann würden er und seine Anhänger sich im Namen Slaaneshs vom Imperium 
              trennen können. Und wieder würde man Assassinen schicken.
              Das war eine Tatsache.