Alle hier aufgeführten Artikel stellen Übersetzungen 
  und Zusammenfassungen der entsprechenden auf der offiziellen Website von 
Exile 
  Films vorzufindenden Features dar. Verwendung mit freundlicher Genehmigung 
  von Simon Coombs.
  
  
  
DER REALISMUS
  Man wird sich weitestgehend so exakt wie nur irgend möglich an der Vorlage 
  des erfolgreichen Tabletop-Spiels halten. Doch einige kleine Änderungen 
  werden unumgänglich sein. So hat man sich z.B. dazu entschieden, beim Feuern 
  von Boltern leere Patronenhülsen aus den Waffen fallen zu lassen, da dies 
  am besten zu der Optik und den Geschichten passt, obwohl es ja offiziell heißt, 
  dass Boltgeschosse keine Ummantelung besitzen.
  
  Als Beispiel für die flexible Interpretation des Wh40k-Universums haben 
  Exile Films im April 2001 einen Artikel auf ihrer Website veröffentlicht, 
  in dem sie anhand von Grafiken die minimale Veränderungen am Original Space 
  Marine Rhino erklären, die sie aus logischen Gründen vornehmen mussten 
  (siehe Bilder). Sie haben sich mit Games Workshop darauf geeignet, dass die 
  Modelle nur als teilweise vereinfachte Darstellungen anzusehen sind, und dass 
  sie die Filmfiguren daher nicht originalgetreu nachbilden müssen (bei den 
  Modellen sind zur Verbesserung des Aussehens und zur Vereinfachung der Bemalung 
  z.B. die Waffen, Gesichtszüge, Hände und Köpfe überproportional 
  dimensioniert). Das Ziel von Exile Films ist es nämlich, den Film so realistisch 
  wie nur irgend möglich darzustellen - die Space Marines sollen nicht wie 
  Computerspiel-Figuren oder große Playmobil-Männchen aussehen, sondern 
  so wirken, als ob es sie wirklich gäbe.
  
  
  Weitergesponnen wurde dieser Gedankengang mit der Veröffentlichung einer 
  Artikelreihe ab Juli 2001, in der man die Entwicklung der digitalen Space Marines 
  erläuterte. Angefangen hatte alles mit dem Design-Entwurf eines Terminators 
  (man plante zuallererst einen Film zum Brettspiel "Space Hulk", siehe 
  1. Bild). Dann stand man vor der großen und wie sich herausstellen sollte 
  sehr schwierigen Aufgabe einen Space Marine ins Leben zu rufen. Schließlich 
  stellen diese gepanzerten Krieger eines der wichtigsten Elemente des Wh40k Universums 
  dar und wurden daher schon unzählige Male durch (teilweise lebensgroße!) 
  Modelle, Bilder, Geschichten und Computerspiele bis aufs kleinste Detail dargestellt, 
  so dass praktisch jeder Spieler eine genaue Vorstellung davon hat, wie ein Space 
  Marine auszusehen hat und wie nicht. Die Filmemacher beriefen sich zunächst 
  auf den oben angesprochenen Leitsatz und befreiten sich damit von der strengen 
  Vorlage der 28mm Miniaturen. Doch dann gab es immer noch solche Fragen wie 'Wie 
  bewegt sich der Schulterpanzer, wenn Leonatos das Schwert Encarmine über 
  seinen Kopf streckt?', 'Was befindet sich eigentlich alles unter dem Schulterpanzer?' 
  , 'Wie stark wird die Bewegungsfreiheit durch die Servorüstung beeinträchtigt?' 
  oder 'Wie stark kompensiert die Servo-Motorik das Gewicht der Rüstung?'.
  Mit diesen Gedanken im Hinterkopf machten sich die Designer an die ersten Entwürfe 
  (siehe 2. Bild) und warteten dann mit einer Bewegungssequenz auf, in der man 
  einen laufenden Space Marine sehen kann. Die Details waren natürlich noch 
  nicht enthalten, da es sich ja nur um eine Vorführ-Version handelte, doch 
  die Leute von Games Workshop waren zufrieden mit dem was sie da sahen. Das Vorführvideo 
  kann übrigens auf der offiziellen Website betrachtet werden.
  


 
    
  
    Als nächsten Schritt machte man sich dann an die detaillierte Ausarbeitung 
    der Servo-Rüstungen. Hier benutzten die Designer ein modulares System 
    als vielen unterschiedlichen Elementen, um somit eine unzählige Variantenvielfalt 
    zu ermöglichen. Das erste Bild zeigt einen auf solche Weise erstellten 
    Space Marine, der in einem Testvideo, das man auf der offiziellen Website 
    betrachten kann, zusammen mit zwei Kameraden Laufen lernt. Die BloodQuest 
    Macher achteten auch sehr auf die realistische Darstellung der Waffen und 
    Ausrüstungsgegenstände. Hier eine Nahansicht der beiden verschiedenen 
    gängigen Tornister-Typen. Beim älteren Typ hat man sogar darauf 
    geachtet, dass die elastischen Schläuche sich beim Laufen ein wenig mitbewegen, 
    wie man anhand eines weiteren Videos sehen kann!
  
  
   
  
  
            DIE EINFÜHRUNG
              Die folgende Übersetzung eines Auszugs aus 
              einem der ersten Drehbuchskripts von Jimmy Diggs behandelt die Einführung 
              des Publikums in die Welt von Warhammer 40,000.
  Sie ist sehr gut gelungen und zeigt sofort die totale Grausamkeit und Düsterheit 
  dieser fiktiven Welt. Doch laut Simon Coombs wurde das Intro mittlerweile komplett 
  umgeschrieben. Könnte daran liegen, dass man den Film massentauglicher 
  machen möchte und dafür weniger brutale Szenen und klare Gut-Böse-Abgrenzungen 
  benötigt. Könnte aber auch daran liegen, dass diese Einführung 
  diejenigen Zuschauer, die nicht den Wh40k-Hintergrund kennen, noch mehr verwirren 
  würde, da der folgende Film nicht sehr viel mit dem Imperium zu tun hat, 
  sondern sich vielmehr ausschließlich um die Verteidigung eines Planeten 
  gegen eine Ork-Invasion dreht.
  Wie dem auch sei, wir werden sehen, was sich die Leute bei Exile Films ausgedacht 
  haben...
              
              
            
              BLOODQUEST
              DAS BILD ERSCHEINT
              
              EXTERNE SICHT: DIE GALAXIS
              Ein riesiges funkelndes Sternenfeld. Das galaktische Zentrum schwillt 
              in der Entfernung und seine großen Spiralarme verlieren sich 
              in der Leere des Raums. Wir werden Zeuge der gewaltigen Größe 
              des Universums. Seiner Pracht... und seiner Bedrohlichkeit.
              EIN SCHRIFTZUG ERSCHEINT: ANNO DOMINI
              Eine Zahl erscheint über der Schrift, als einige der ursprünglichen 
              Buchstaben zu verschwinden beginnen.
              DER NEUE SCHRIFTZUG: 40,000 A.D.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              Seit mehr als zehn Jahrtausenden sitzt der Imperator der Menschheit 
              auf der Erde gefesselt auf dem Goldenen Thron.
              
              Unser BLICKWINKEL ÄNDERT SICH während wir uns BEWEGEN 
              und sich uns OFFENBART:
              
              EXTERNE SICHT: DIE ERDE UND DER MOND
              Als die Kamera SICH NÄHERT, wirkt das vertraute Bild plötzlich 
              fremdartig und verstörend. Dies ist nicht die Welt, die wir 
              kennen. Die Erde und der Mond erscheinen grotesk verunstaltet, als 
              ob ein Volk von metallfressenden Termiten an einigen Stellen Stücke 
              abgetragen und an anderen Stellen wieder aufgetürmt hätte.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              Verehrt und behandelt wie ein Gott: Sein Wille ist Gesetz. Seine 
              Anhänger sind zahllos...
              
              Dutzende von seltsamen Raumschiffen, von jedweder Form und Größe, 
              fliegen von der Kamera WEG oder auf sie ZU. Gigantische Kriegsschiffe 
              WACHSEN plötzlich an und FÜLLEN die Leinwand. Ihr ungewöhnliches 
              gotisches Design lässt sie aussehen wie eine Kreuzung aus einem 
              Schlachtschiff und einer Kathedrale.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              ...und seine Armeen unerschöpflich!
              
              EXTERNE SICHT: DIE ERDE
              Sie ist nun groß genug, um die Leinwand AUSZUFÜLLEN. 
              Die Kamera STÜRZT durch die Wolkendecke auf eine Gebäude 
              aus Stahl und Stein von absurden Ausmaßen zu. Seine Türme 
              und Wälle stoßen himmelwärts, als ob sie uns aufspießen 
              würden.
              EIN SCHRIFTZUG ERSCHEINT: SANCTUM IMPERIALIS
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              Tief verborgen hinter den geheimen Winkeln des Imperialen Palastes...
              
              EXTERNE SICHT: DER IMPERIALE PALAST - DAS TOR DER EWIGKEIT
              Der BLICKWINKEL wird ANGEPASST und wir STOSSEN DURCH das Tor. Unter 
              uns sehen wir riesige Marmorstufen, die von dem Zwielicht der Planetenoberfläche 
              aufsteigen. Eine endlose Prozession von in Roben gekleideten Pilgern 
              singt und wiegt hin und her, als sie die Treppen jenseits des Tors 
              erklimmen. Tausende von Schlachten gezeichnete Banner flankieren 
              dicht gestaffelt beide Seiten der Treppe.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              ...wird dieser unsterbliche Imperator von den arkanen Wissenschaften 
              des Dunklen Zeitalters der Technologie am Leben erhalten.
              
              SCHNITT
              
              INTERNE SICHT: DER IMPERIALE PALAST - INNERES HEILIGTUM
  Eine verschrumpelte Mumien-ähnliche Gestalt SITZT auf einem Thron, der 
  an ein ein Foltergerät erinnert. Ein Wald aus Kabeln, Schläuchen und 
  Drähten ist in ihr Fleisch eingebettet. GEBADET in schmutzigen Flüssigkeiten. 
  Es ist schwer die menschlichen Bestandteile von denen der Maschine zu unterscheiden. 
  Der Sockel besteht aus Metall, die Schaltflächen aus Gold und Edelsteinen. 
  Dies alles ergibt zusammen ein erschütterndes Bild von Reichtum und Verfall.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              Er ist ein verrottender Kadaver, unsichtbar gepeinigt von schrecklichen 
              und unvorstellbaren Mächten.
              
              Die Kamera FLIEGT vor das verschrumpelte Gesicht und DURCH einen 
              weit aufgerissenen SCHLUND, den Mund des Imperators. In der Finsternis 
              hört sich sein gedämpfter HERZSCHLAG unnatürlich 
              mechanisch an. Heraus aus der Dunkelheit:
              
              SCHNITT
              
              INTERNE SICHT: IMPERIALER PALAST - SANGUINIUM
              Dort erwartet eine Armee von kybernetisch verbesserten Mönchen 
              die endlose Reihe von Pilgern.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              Er ist der verrottende Herr über das Imperium, für den 
              jeden Tag tausend Seelen sterben müssen...
              
              Die verhüllten Bittsteller ziehen ihre Roben aus. Die mit monströsen 
              Spritzen-ähnlichen Instrumenten bewaffneten Mönche STECHEN 
              auf ihre halbnackten Opfer ein. Die Lebensessenz der von allen Seiten 
              DURCHBOHRTEN Pilger wird auf grausame Weise aus ihnen herausgesaugt.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              ...für den Blut getrunken und Fleisch verzehrt wird. Menschliches 
              Blut und menschliches Fleisch - der Stoff aus dem das Imperium geschmieden 
              ist.
              
              Die verdorrten Hüllen der Pilger werden fortgeschleppt. Ihre 
              zerbrechlichen erbarmungswürdigen Körper werden aus dieser 
              Fabrik der Zerstörung herausgeschleudert, um auf der Spitze 
              eines Leichenhaufens zu landen.
              
              Die Kamera FÄHRT ZURÜCK, um den Berg des Todes zu erfassen 
              - einen Berg, dessen Fuß in einem Nebel der Verschmutzung 
              verschwindet...
              
              SCHNITT
              
              EXTERNE SICHT: SEKUNDAR PRIME
              Scheiterhaufen aus Qualm beflecken den Horizont und verwandeln den 
              Himmel zu Blut.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              Ein Mensch zu jener Zeit zu sein, bedeutet Einer unter ungenannten 
              Milliarden zu sein. Es bedeutet ein Leben unter dem grausamsten 
              und blutigsten Regime, das man sich vorstellen kann, zu führen.
              
              Verlassene Bauten verstreuen ihr Inneres in die trümmerbedeckten 
              Straßen und zerschmetterte Gebäude reihen sich am Horizont 
              wie eine zerschlagene Zahnreihe. Dies ist das Gesicht einer Welt, 
              die eben erst von Gott "in die Fresse" geschlagen wurde.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              Dies ist eine Geschichte aus jener Zeit. Einer Zeit von wenig Behaglichkeit 
              und Hoffnung, in der das Schicksal jener Milliarden an einem einzelnen 
              Faden hängen kann, und was immer auch passieren mag, sie nicht 
              verschont werden.
              
              Die Kamera DREHT sich inmitten der Ruinen einer Stadt. Wir hören 
              unregelmäßiges Kanonenfeuer und eine vereinzelte Explosion 
              aus der Ferne.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              Vergiss die Macht von Technologie, Wissenschaft und allgemeiner 
              Menschlichkeit. Vergiss die Hoffnung auf Fortschritt und Verständis...
              
  Die Kamera DREHT sich um ein Flecken Land, das von Leichen und qualmenden Fahrzeugwracks 
  bedeckt ist. Leblos erscheinende menschliche Gestalten sind in einem tödlichen 
  Kampf mit außerirdischen Feinden festgefroren.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              ...denn es gibt keinen Frieden zwischen den Sternen, keine Gnade, 
              keine Vergebung.
              
              Gefallene des Kampfes PASSIEREN im VORDERGRUND. Wir können 
              erkennen, dass diese Außerirdischen grünhäutig sind, 
              grimmig aussehen und muskulös gebaut sind. Ihre Ausrüstung 
              ist eine seltsame Mischung aus Rückständigem und Fortschrittlichem.
              
              ERZÄHLER (NUR STIMME):
              In der Finsternis der fernen Zukunft gibt es nur Krieg.