"Denn mein Tod ist meine Rechtfertigung." "Stirb Ketzer." "Seht! Das Vieh ist 
  bereit geschlachtet zu werden." "Mamiiiii !" "Das war dein letzter Atemzug auf 
  dieser Welt!" Dessper wachte von Krämpfen geschüttelt auf und schrie. Um ihn 
  war nur der kalte Stahl seiner Kabine. Er atmete tief durch. Das Erbe seines 
  Primarchen hatte ihn in der letzten Zeit häufiger heimgesucht als er es gewohnt 
  war. Der Night Lord Hexer wankte zu der Tür und öffnete sie. Er bahnte sich 
  seinen Weg zum Lift und stieg ein, kurze Zeit später war er auf der Brücke des 
  Schlachtschiffes. Diese war komplett mit den Gebeinen Gefallener und Trophäen 
  verkleidet, an einem der Fenster stand sein Gebieter und Mentor Xerton, ein 
  mächtiger Hexer. Er war mit dieser Night Lord Streitmacht unterwegs, um ihre 
  Bestimmung zu erfüllen. Dessper trat neben ihn und sah auf den Planeten, den 
  sie überfallen würden. "Auch Dir rauben sie jeden klaren Gedanken Dessper. Sie 
  kriechen langsam an Dir empor, scheinen kontrollierbar und machtverheißend. 
  Aber dann packen sie Dich und halten Deinen Geist in einem unerträglichen Würgegriff 
  der Dich zum Wahnsinn treibt," sprach Xerton ohne seine schwarzen Augen von 
  seinem Ziel abzuwenden. "Je näher wir diesem Planeten kommen, umso stärker sind 
  die Visionen. Wir haben beobachtet und nichts gefunden. Dieser Planet und seine 
  Bevölkerung sind so wehrlos wie jeder andere aber die Vorzeichen des Widerstandes 
  tanzen wie Geister durch mein Bewusstsein," sagte Dessper mit monotoner Stimme. 
  "Die Zeichen des Brudermords sind unübersehbar aber so unwahrscheinlich. Aber 
  ich habe meine Männer zum Vergnügen und Beute machen hergebracht. Und wir wissen 
  nicht wie weit in die Zukunft unser Gespür reicht," sprach Xerton entschlossen.
  
  Es war Herbst auf diesem Teil von Jorgan, einem Planeten der Feudalwelt-Klasse. 
  Jorgan hatte keinen Mond was die Nächte sehr dunkel machte. Aber die Nächte 
  wurden noch viel dunkler.
  Dicht zusammengedrängt standen die Dorfbewohner um ihren Marktplatz. Ihr ängstlicher 
  Atem bildete kleine Dampfwolken. Auf der Mitte des Platzes standen 10 riesige 
  Gestalten. Ihre Rüstungen waren mit grausigen Trophäen geschmückt. Einer trug 
  keinen Helm und man konnte seine schneeweiße Haut sehen und seine Augen schwarz 
  wie Abgründe, die die Versammelten belustigt ansahen. In seiner rechten hochgestreckten 
  Hand hielt er einen jungen Mann, der sich vergeblich versuchte aus dem Griff 
  zu befreien. "Seid ihr alle gläubig?" fragte der Hüne ohne Helm. Verängstigtes 
  Schweigen war die Antwort. "Ich habe gefragt ob ihr gläubig seid!" brüllte er 
  nun die Versammelten an. Ein leises "Ja." klang aus der Menge. "Glaubt ihr daran, 
  dass wenn ihr böses tut, ihr dann nach eurem Tod von Dämonen verzehrt werdet? 
  Die euch alle möglichen Qualen erleiden lassen, die ihr keinem eurer schlimmsten 
  Feinde wünscht?" er wartete nicht auf die Antwort mit einem Ruck riss er dem 
  Mann, den er hochhielt, den Arm ab. Und ließ ihn schreien. Er nahm den 
  Arm und biss ein Stück daraus ab. Die Leute wichen erschreckt zurück, aber viel 
  zu sehr von der Angst gelähmt um wegzurennen. Mit einem Knacken brachen die 
  Schreie ab und der Chaos Marine ließ den erschlafften Körper fallen. "Vergesst 
  das an was ihr glaubt, es wird euch weder helfen noch schaden! Denn wir sind 
  eure Realität und vor der Realität schützt kein Glaube." Die restlichen neun 
  Night Lords zogen ihre Kettenschwerter und stürzten sich auf die Dorfbewohner. 
  Überall auf Jorgan, wo es Nacht war, zerrissen Schreie die Luft, gemischt mit 
  dem lauten Gelächter der Peiniger. Jede heimgesuchte Stadt, Dorf und Festung 
  verwandelte sich in ein Schlachthaus, in dem ausgeweidete Menschen wie Vieh 
  vor ihren Häusern aufgehängt wurden. Viele starben in den sadistischen Spießrutenläufen. 
  Verbrecher wurden aus den Kerkern geholt und erkauften sich ihr Leben, indem 
  sie auf grausamste Weise töteten. Arenen wurden geschaffen, in denen sich die 
  Menschen zur Belustigung der Night Lords abschlachteten. Als die Sonne auf diesem 
  Teil wieder aufging, waren alle Chaos Marines verschwunden. Wie ein böser Traum 
  doch die Beweise waren in abstoßender Schrecklichkeit und Realität gleich. Blutseen, 
  Knochenberge und Gedärmefelder waren nun ein pervertiertes Bild der Landschaft 
  geworden.
  
  "Eine Flut aus Flüchtlingen strömt zu der größten Festung," sagte Dessper während 
  er in ein Auge blickte. "Das wissen wir doch schon längst, Dessper. Und wir 
  wissen, dass diese Festung eine Insel in einem See aus Blut sein wird. Bis wir 
  sie bis auf den letzten Tropfen Blut ausquetschen. Bis dahin werden wir uns 
  noch an Verzweiflung, Angst und Trauer laben. Die Toten sollen unsere Denkmäler 
  seien," lachte Xerton.
  
  Lemartes ging den Gang hinab, als das Krachen seiner stählernen Füße von den 
  Wänden hallte. Er war erschöpft. Die Säuberung des von Ketzern verseuchten Karlak 
  5 war nicht leicht gewesen. Er sehnte sich nach ein wenig Ruhe, als ihm die 
  Erinnerungen des vorherigen Tages durch seinen Kopf gingen. Doch er hatte eine 
  Aufgabe, vielleicht die wichtigste Aufgabe, die es für einen Blood Angel zu 
  erfüllen gibt. Seine Brüder, die den Gedanken ihres Primarchen erlagen, musste 
  er verpflegen. Jeden Tag seines Daseins als Ordenspriester hatte er genossen, 
  obwohl er immer nur mit der Todeskompanie und einem Heilmittel gegen die Schwarze 
  Wut zu tun hatte. Aber er wusste was er zu tun hatte und er würde es tun. Als 
  Lemartes weiter den Gang hinab ging spürte er, dass etwas nicht stimmte. Vielleicht 
  war es eine seherische Gabe, die er von seinem Primarchen hatte, aber vielleicht 
  war es auch nur Einbildung. Mit dem heiligen Rosarius in der Hand und der Entschlossenheit 
  eines Space Marines schritt er durch das gepanzerte Tor, das direkt zur Brücke 
  des Schlachtkreuzers führte.
  
  "Woher kommt das Signal? Findet es heraus," sprach der mächtige Commander Dante, 
  Ordensmeister der blutrünstigen Blood Angels als Lemartes ihn stolz vor einem 
  Bildschirm stehen sah. "Bruder Commander, es kommt von dem Planeten dort, der 
  ohne Mond ist. Sein Name lautet Jorgan."
  "Bruder, ihr wolltet mich sprechen," sagte Lemartes mit seiner alles durchdringenden 
  Stimme als Dante sich umdrehte.
  "Lemartes, eben ist eine Nachricht eingegangen. Ein Notruf, er berichtet von 
  Chaos Space Marines," sprach Dante während Lemartes auf den Bildschirm starrte.
  "Wisst ihr welche Legion es ist, Bruder?" fragte Lemartes.
  "Es sind die Night Lords. Wahrscheinlich ist der Planet schon verloren," berichtete 
  Dante mit seiner tausendjährigen Erfahrung über die Verräterlegionen. "Bruder 
  Lemartes, macht die Todeskompanisten bereit, wir nehmen Kurs auf den Planeten."
  "Wie ihr es wünscht, Bruder," sprach Lemartes und machte einen Schritt zurück 
  um sich zu verbeugen.
  Lemartes wusste, dass unter Dantes mächtiger Hand nichts schief gehen könnte. 
  Schließlich hatte die schützende Hand des Imperators Dante seit 1100 Jahren 
  nicht verlassen. Er wusste genau mit was für einer Wut Dante die verlorenen 
  Brüder zurückschlagen und vernichten würde, doch trotzdem bedrückte ihn etwas. 
  Lemartes schritt wieder durch den eisernen Gang doch sein Ziel war diesmal die 
  Kapelle, die wie auf jedem Schiff, auch da war. Er schritt weiter fort und bemerkte 
  nicht, dass um ihn schon hunderte von Space Marines sich bereit machten, weil 
  er sich den Gedanken des Krieges und der Vernichtung der Night Lords hingegeben 
  hatte. Als er in der Kapelle ankam, erwarteten ihn auch schon Ordenspriester 
  Aglathon und Ordenspriester Pluw, die mit dem Glauben an den Imperator für ihre 
  Mitbrüder beteten. Ohne ein Wort zu sprechen begab sich Lemartes an die Seite 
  seiner Brüder um mit ihnen zum allmächtigen Imperator zu beten, auf dass er 
  seine schützende Hand über die Space Marines der Blood Angels halten möge. Als 
  die mächtigen Servorüstungen der drei Marines erklangen, wussten sie, dass sie 
  nicht verlieren konnten. Nicht gegen ihre verdorbenen Brüder.
  
  Lamartes hatte lange nicht geschlafen, um alles für den Kampf vorzubereiten. 
  Mit diesem einen schlechten Gefühl von gestern, dass ihn immer noch plagte, 
  kehrte er zur Brücke zurück, um Commander Dante bescheid zu sagen. Dante, der 
  sich auch den ganzen Tag um seine Mitbrüder gekümmert hatte, stand wieder mit 
  der Entschlossenheit eines Blood Angels auf dem Hauptsitz der Brücke und beobachtete 
  wie seine loyalen und zuverlässigen Navigatoren das Schlachtschiff und die vielen 
  weiteren Schiffe dazu bereit machten, einen Warpsprung zurück in die Realwelt 
  zu machen. Als der mächtige Koloss mit seinen vielen Kindern endlich ankam, 
  herrschte für einen Augenblick völlige Stille auf der Brücke des Schlachtkreuzers 
  ``Phoenix``, als Commander Dante, Ordenspriester Lemartes und die vielen anderen 
  Brüder ihren Feind endlich sahen.
  
  Xerton sah wie sich der gewaltige Warpriss in der Ferne auftat. Ein Blick in 
  eine Welt wurde ihm gewährt, wie er sie schon seit Jahrhunderten kannte. Der 
  edel anmutende Schlachtkreuzer der Blood Angels und einige kleinere Schiffe 
  wechselten in den Normalraum. "Die modifizierten Torpedos sind gezündet," meldete 
  ein Chaos Space Marine, während er auf einen Bildschirm starrte. Dessper stand 
  neben seinem Meister und betrachtete mit tiefem Hass die Schiffe seiner ehemaligen 
  Brüder. "Du weißt es Dessper, genauso gut wie ich. Nur dass Du es scheinbar 
  klarer gesehen hast als ich. Unsere Geister sind erschöpft, aber der Hass belebt 
  uns wieder auf so wunderbare Weise," Xerton lächelte, als er die Einschläge 
  der Torpedos sah, deren Detonation Millionen Tonnen von Staub in Jorgans Atmosphäre 
  beförderten. "Wir zwingen ihnen unsere Bedingungen auf und ihre lächerliche 
  Ehre wird sie dazu zwingen sie zu akzeptieren. Sobald sich alle Landungskapseln 
  gelöst haben, gehen die Schiffe wieder in den Warpraum, um dort zu warten bis 
  wir triumphiert haben. Dessper, geh und erwecke Varr, er wird einen Teil unserer 
  Truppen führen," Xerton schritt davon um sich auf die Landung vorzubereiten. 
  Dessper schritt zu einem anderen Teil der Brücke. Er schritt auf eine große 
  Drucktür zu und zog seinen schweren Handschuh aus. Mit einem Dolch, der vor 
  der Tür lag, ritzte er sich den Chaosstern in die vernarbte Handfläche und legte 
  sie auf die Tür. Mit einem Zischen schwangen die Flügel auf und Dessper trat 
  ein. Auf dem Schiff der Night Lords gab es kaum Licht, aber dieser Ort war die 
  komplette Finsternis. Varr hatte sich hier seine eigene Sphäre der Schwärze 
  geschaffen. Mit viel Mühe konnte er die übereinander geschlagenen Flügel des 
  Dämonenprinzen erkennen, die diesen verhüllten. Wie ein Kokon schwebte er in 
  der Mitte des Raumes. Dessper wusste, dass nicht mehr als seine Anwesenheit 
  nötig war um den Dämon zu wecken. Langsam wie eine schwarze Blume entfaltete 
  sich Varr. "Ich hungere," sagte der Dämon leise. Dessper kniete sich nieder: 
  "Verzeiht Herr, wir hätten euch schon viel früher wecken sollen, aber um so 
  mehr wird es Euch eine Freude sein unsere verblendeten Brüder hinzuschlachten." 
  Dessper konnte nichts als die Umrisse sehen, aber er spürte, dass der Dämonenprinz 
  grinste. Er stand wieder auf und verließ den Raum. Er sah noch einmal auf Jorgan, 
  der Planet war fast ganz von einer Staubwolke umhüllt. Er ging die langen dunklen 
  Korridore des Schiffes entlang, bis er zu einer Tür kam, die aus sich ständig 
  bewegenden, nebelartigen, schreienden Gesichtern bestand. Die Türe öffnete sich 
  und Xerton stand ihm gegenüber. Er hatte seinen Helm aufgesetzt, der einem Dämonenschädel 
  nachempfunden war. Er war in eine Robe gehüllt, die dieselben Charakteristika 
  wie die Tür hatte. "Lass uns gehen," erklang die gedämpfte Stimme Xertons. Sie 
  gingen zu dem Bereich der Landungskapseln und beobachteten die Night Lords, 
  wie sie einstiegen und lauschten dem Geräusch als sich die Landungskapseln lösten. 
  "Wir wissen nichts, Dessper," sagte Xerton und machte sich auf den Weg zu seinem 
  Gefolge. Dessper sah seinem Mentor hinterher. Doch, sie wussten etwas, aber 
  sie wussten nicht ob es möglich war. Dessper ging ebenfalls zu einer Landungskapsel 
  und stieg ein. Die letzte Kapsel löste sich mit einem Zischen aus dem Schlachtkreuzer, 
  der sich nun langsam drehte und zum Warpsprung bereit machte. Ein kurzer Riss 
  in der Realität ließ das Schiff verschwinden, das gerade hundertfachen Tod auf 
  eine Welt entlassen hatte.
  
  In der großen Festung Ragon Ern hatten sich die meisten Flüchtlinge versammelt. 
  Die Festung verfügte schon über einige Standard-Technologien des Imperiums. 
  Imperiale Prediger und einige Techpriester hatten sich hier niedergelassen um 
  den Planten möglichst komplikationslos in das Imperium einzugliedern. Der Himmel 
  der sich plötzlich schwarz gefärbt hatte und der Ascheregen demoralisierten 
  die wenigen Menschen sehr und die enthusiastischen Predigten der Missionare 
  brannten nur als kleine Feuer der Hoffnung. Um die Festung herum hatte sich 
  eine riesige Flüchtlingsstadt gebildet. Ein Soldat in voller Plattenrüstung 
  stützte sich auf seine Hellebarde und sah besorgt in den Innenhof, seine Augen 
  weiteten sich vor Schreck, als er plötzlich Blitze in der Luft zu sehen schien 
  und der Hof einen Augenblick später mit Terminatoren gefüllt war. Mit aufgerissenem 
  Mund und Augen sahen die Leute in den Himmel, wo sich ein riesiger Kometenschauer 
  anzukündigen schien. Wie Monolithen rammten sich die Landungskapseln in die 
  Erde und spien ihre tödliche Fracht aus. Eine panikartige unkontrollierbare 
  Flucht brach aus und Menschen brandeten wie Wasser an Mauern und durch Straßen. 
  Viele wurden einfach zertrampelt oder in der Menge erdrückt. Die Night Lords 
  hatten sich noch nicht einmal bewegt und doch ihre Präsenz verhieß nicht nur 
  grausamen Tod sondern verursachte ihn auch. Schließlich begann das Gemetzel. 
  Auf einem Pfad von Tod und Panik wurden die Menschen zusammengetrieben, die 
  Night Lords bildeten eine lebende Mauer aus mannigfaltigem Tod. Der kleine Haufen, 
  der sich in der Mitte von ihnen zusammendrängte, wusste nicht wie ihm geschah. 
  Schließlich richteten sich die angstverzerrten Gesichter nach oben. Ein scheinbar 
  riesiger Gargoyl mit marmorweißer Haut und roten Flügeln kreiste über ihnen 
  und stieß schließlich herab, um sich einen Unglücklichen zu packen und ihn von 
  der Luft aus über die Menschen zu verteilen. Einige sprangen aus Panik in die 
  ausgestreckten Kettenschwerter der Chaos Marines, um einem grausameren Tod zu 
  entgehen. Die anderen wurden einer nach dem anderen von Varr zerfetzt. Xerton 
  sah von den Zinnen eines Turmes aus dem Spektakel zu. "Ich bin dort, wo ihr 
  mich hinbefohlen habt Herr," erklang eine Stimme in seinem Kopf. "Gut Dessper, 
  ich überlasse Dich nun dem Schicksal bis wir uns wieder sehen," sprach Xerton 
  mit normaler Stimme während er nach Osten zu dem schwarzen Horizont blickte.
  
  Lemartes sah hinauf zu Dante, nachdem er miterlebt hatte, wie der schwarze Kreuzer 
  seiner verlorenen Brüder feige in den Warpraum floh. "Geh Bruder und mach dich 
  bereit," sprach Dante wie ein Felsbrocken, ohne irgendwelche Gefühle zu zeigen. 
  Lemartes ging wieder einen Schritt zurück, um sich zu verbeugen und sah beim 
  Umdrehen wie sich die Landungskapseln der Gegner auf Jorgan hinabsenkten. Das 
  Gefühl, dieses schlechte Gefühl, diese komische Vorahnung plagte ihn immer noch. 
  Schon seit gestern. Doch ohne sich abschrecken zu lassen, schritt Lemartes wieder 
  den eisernen Gang hinab wie gestern. Doch heute war etwas anders. Heute war 
  der Tag gekommen, um es den verdorbenen Chaos Space Marines heimzuzahlen.
  "Sie sind bereit, Bruder," sprach Aglathon. "Gut, lasst uns gehen." Lemartes 
  und Aglathon schritten weiter fort wie ein Waldbrand, doch diese beiden Übermenschen 
  hatten eine Aufgabe. Am Ende des Ganges sah Lemartes die eiserne Kapelle, die 
  voll gefüllt war mit seinen Brüder, die sich alle danach sehnten in die Schlacht 
  zu ziehen. Lemartes und die anderen Ordenspriester zogen um die Reihen her, 
  um die ganzen Space Marines, die geordnet eingereiht waren, um auf die Priester 
  zu warten. Lemartes ging von da nach da und sah in die Augen aller Space Marines, 
  um für sie zu beten und diejenigen mitzunehmen, die den Todesvisionen ihres 
  Primarchen erlagen. Es waren viele, viel zu viele, die die Visionen hatten. 
  Aglathon nahm die Brüder mit und die anderen beteten mit Lemartes und den anderen 
  Priestern noch einmal zum heiligen Imperator der Menschheit, auf dass er alle 
  Menschen und Space Marines beschützen möge. Dann, wie ein Blitz, schossen alle 
  Blood Angels zu ihren Landungskapsel und den vielen Thunderhawks und Lemartes 
  ging zu Aglathon um seinen Brüdern zu helfen. Er sah wie Techmarines die vielen 
  Cybots aktivierten und für sie beteten. Er sah wie Marines zu ihren Boltern 
  schritten, um in die Transporter einzusteigen. Er sah wie Aglathon den Todeskompanisten 
  half, in ihre neuen schwarzen Rüstungen zu steigen.
  Lemartes machte sich bereit, um in die Landungskapsel zu steigen. In einem winzigen 
  Moment, bevor sich die Eisentür der Landungskapsel schloss, sah er die wilden 
  Brüder, die mit Dante losziehen sollen, sich mit ihren Sprungmodulen bereit 
  machten um zu teleportieren. Er hörte wie sich Hunderte von Landungskapseln 
  schlossen und wie sich Hunderte von Marines bereit machten. Wie eine Horde von 
  Barbaren schrien sie alle auf, um sich zu motivieren. Noch einmal schloss Lemartes 
  seine Augen, die durch seine Transformation zu einem Marine schon lange keine 
  Augen mehr waren, um zum heiligen Imperator zu beten. Um ihn herum saßen mindestens 
  zehn Marines der Todeskompanie, die ihn nicht einmal bemerkten, weil sie diese 
  grausamen und schlimmen Visionen hatten, die den Tod ihres Primarchen zeigten. 
  In Lemartes entbrannte ein Feuer, das Feuer des Krieges, und er erinnerte sich 
  wieder an dieses schlimme Gefühl, das er für einen kleinen Moment vergessen 
  hatte. "Für den Imperator und Sanguinius!" schrie Aglathon, der neben ihm saß. 
  "Ja Bruder, für den Imperator und Sanguinius," sprach Lemartes leise in den 
  Raum. "Was ist los Bruder, habt ihr Zweifel an unserem Sieg?" sagte Aglathon 
  während sich seine Brüder vor Visionen geplagt herumdrehten. "Beim Imperator, 
  niemals würde ich an Dante und meinen anderen Brüdern zweifeln," erwiderte Lemartes, 
  als die Landungskapsel in die Umlaufbahn des Planeten eindrang und mehr denn 
  je herumwackelte. "Was bedrückt euch dann mein Bruder?" fragte Aglathon, als 
  Bolterkugeln von der Kapsel abprallten und er eine Explosion von weit her hörte. 
  "Dafür ist jetzt keine Zeit! Macht euch bereit, meine Brüder, wir werden siegen!" 
  schrie Lemartes und die Landungskapsel prallte in die harte Erde, die dem stolzen 
  Metall und Adamantium nicht standhalten konnte. Die Kapsel öffnete sich blitzschnell 
  und Lemartes hörte wie sich die vielen Türen mit einem lauten Zischen öffneten 
  wie eine zischende Schlange, die gerade eine Maus fressen will. Die Todeskompanisten 
  stürmten heraus und stürzten sich auf die verdorbenen Brüder, von denen nicht 
  mehr als zwanzig an diesem trostlosen Stück Land waren. Unter ihnen waren ein 
  paar Terminatoren, aber diese konnten den Kettenschwertern der ungefähr 80 Marines 
  nicht standhalten wie Fliegen in einem Spinnennetz. Lemartes stürmte auf einen 
  der Terminatoren zu und schlug ihm den Arm ab. Unbeeindruckt davon stieß der 
  Terminator sein Schwert nach vorne, mit der Hoffnung Lemartes stählernen Brustpanzer 
  zu treffen. Doch Lemartes machte einen riesigen Satz nach vorne und schlug dem 
  Terminator seinen Kopf ab, während die anderen Space Marines schon dabei waren, 
  das Blut ihrer Opfer zu trinken. "Wir sind am falschen Ort gelandet," bemerkte 
  einer der Blood Angels, als er von einem Hügel herab sah. "Ihr habt recht mein 
  Bruder. Könnt ihr Dante orten?" sprach einer der Captains. "Sein Landungsschiff 
  ist noch im hohen Orbit, er müsste gleich hier landen." Lemartes drehte sich 
  um und sah wie das Thunderhawk Landungsschiff wie ein stolzer Adler auf der 
  Planetenoberfläche landete. Als sich die Klappe öffnete, kam er heraus. Dante 
  sah sich um und untersuchte mit seinen Augen die Umgebung. Er machte einen Schritt 
  nach vorne und zertrat mit seinem großen Fuß den Kopf eines der gefallenen Chaos 
  Space Marines und Blut spritzte umher.
  "Wo sind wir hier, Captain?" sprach Dante während er sich weiter umblickte. 
  "Nicht weit entfernt von dem Hauptlandeplatz der Night Lords, Bruder Commander," 
  sprach Captain Harrius. "Gut, dann ziehen wir weiter in diese Richtung, möge 
  der Imperator uns den richtigen Weg zeigen." sagte Dante und aktivierte sein 
  Sprungmodul während er nach vorne flog.
  
  Xerton hatte lange die Thunderhawks und Landungskapseln beobachtet. Neben ihm 
  stand Harkon, ein Raptorenchampion. "Wir führen sie über die Wege aus Blut, 
  die wir geschaffen haben, dorthin wo wir sie haben wollen." Xerton sah Harkon 
  an. Dieser wollte etwas erwidern, als ein anderer Marine herangeeilt kam: "Herr, 
  soeben hat ein Veteranentrupp gemeldet, dass Dante persönlich hier angekommen 
  ist." "Umso schöner zu wissen, dass er hier fallen wird. Harkon, ich will dass 
  die Truppen unserer verblendeten Brüder mehr auseinander gezogen werden," befahl 
  der Hexer. Der Champion nickte und mit einem ohrenbetäubenden Kreischen katapultierte 
  ihn sein Sprungmodul in die Höhe. Kurz darauf landete Varr neben Xerton. Dieser 
  hob nur beruhigend die Hand: "Übe Dich in Geduld alter Freund, ich weiß 
  dass du danach dürstest Dante zu zerfleischen aber noch ist es nicht so weit." 
  "Ich weiß selbst wann es Zeit zum Handeln ist Sterblicher," knurrte der 
  Dämonenprinz und hob sich mit kräftigen Flügelschlägen empor.
  
  "Hier ist Bruder Scout Ferion. Bitte kommen Bruder Sergeant Dust."
  " Hier ist Bruder Sergeant Dust, was gibt es zu berichten Bruder Scout?"
  "Wir befinden uns am Westhang des Gebirges, hier befindet sich ein großer Trupp 
  Night Lords, die auf Befehle zu warten scheinen."
  "Weiter beobachten, Bruder Scout! Wir schließen bald zu euch auf."
  "Verstanden, Bruder Sergeant," Ferion schaltete die Com-Verbindung aus. "Der 
  Befehl lautet weitere Observation des Feindes," sagte er und wusste, dass seine 
  Brüder nur schwer ihre Kampfeslust unterdrücken konnten. Weiter beobachteten 
  sie von ihrem Versteck aus die Night Lords. Plötzlich hatte Ferion ein ungutes 
  Gefühl, obwohl die Verräter sie nicht entdeckt zu haben schienen, fühlte er 
  sich beobachtet. Schließlich drehten sich alle Scouts gleichzeitig um, als ein 
  Schatten auf sie fiel. Sie sahen in die schrecklichen Helme von Night Lords. 
  Ihre Rüstungen waren kampfgezeichnet. Von mehr Schlachten, die sich ein Mensch 
  je vorstellen konnte und ihre Verzierungen wiesen in ihrer Abartigkeit auf wahre 
  Schlächter hin, Veteranen ihres Faches. Ihre Rüstungen schützten die Scouts 
  davor zu schnell zu sterben.
  Die Com-Verbindung knackte: "Hallo."
  "Hier ist Bruder Sergeant Dust. Bitte korrekt melden, Bruder Scout," Dust lauschte 
  und hörte wie sich ein Kettenschwert durch Fleisch grub, und unterdrückte Schreie. 
  "Bitte melden Bruder Scout was geht bei euch vor?!", der Space Marine Sergeant 
  hatte eine böse Vorahnung. "Hier ist Bruder Veteran Xuldon. Eure Scouts haben 
  eine starke Willenskraft, aber wir werden sie noch zum Schreien bringen," Gelächter 
  folgte. Dust schaltete die Com-Verbindung ab. Er war immer sehr beherrscht gewesen, 
  aber nun ging er den Weg, der den Blood Angels vorbestimmt war. Mit lauten Schreien 
  des Hasses stürmten die Marines den Bergpass entlang. Endlich hatten sie den 
  Westhang erreicht, wo ihre verstümmelten Brüder auf Pfählen aufgespießt waren. 
  Von den Night Lords fehlte jede Spur. "Ihr könnt euch nicht ewig vor uns verstecken! 
  Wir werden euch finden und euch alles erleiden lassen, was ihr der Menschheit 
  angetan habt!" schrie Dust und das Echo hallte mehrmals durch das Gebirge. Es 
  folgte eine Stille, wie man sie nur von den Totenfeldern kannte. "Wer sagt denn, 
  dass wir uns vor euch verstecken? Ihr könnt uns bloß nicht sehen," klang eine 
  rauhe Stimme. Dust bemerkte zu spät die Schemen in seinem Augenwinkel und ein 
  tödliches Feuer aus Melterstrahlen und Plasmakugeln verschlang die imperatortreuen 
  Marines. Die übrigen erwiderten das Feuer, schienen aber nur umhertanzende Schatten 
  zu treffen. Das Antwortfeuer kam aus einer völlig anderen Richtung als erwartet. 
  Und die Blood Angels versuchten sich taktisch zurückzuziehen. Während einige 
  der Schwarzen Wut verfielen und sich hasserfüllt brüllend in die Finsternis 
  stürzten. Eine Handvoll Marines konnte sich aus dieser Todesfalle befreien. 
  Dust war mit unter den Überlebenden, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte, 
  als im Tod noch einige der Verräter mitzureißen.
  
  Lemartes sah die Nachricht und Trauer spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. 
  Es war eine Nachricht von Ordenspriester Aglathon, der davon berichtete, dass 
  immer mehr Brüder in der Nähe des großen Gebirges der Schwarzen Wut verfielen 
  und er sie unmöglich alleine betreuen könne. Er bat ihn weiter, möglichst bald 
  mit seinen Todeskompanisten zu ihm aufzuschließen. Damit sie mit geballter Kraft 
  die Widerstandsnester in den Gebirgen zerschlagen konnten. Lemartes zweifelte 
  kaum daran, dass es besser war die Brüder zusammenzuschließen, aber im Gebirge 
  waren sie taktisch ungünstig positioniert. Er schickte eine Nachricht zurück, 
  dass Aglathon zu ihm kommen solle, damit sie beide einen Sturmangriff gegen 
  eine schwere Befestigung der Night Lords in der Nähe führen konnten. Die Marines, 
  die zur Zeit in den Gebirgen operierten, sollten abgezogen werden um andere 
  Brüder in den Ebenen zu unterstützen.
  
  Varr sah auf die Streitmacht von Chaos Marines, die sich um ihn geschart hatte. 
  Ihm war es egal was Xerton gesagt hatte. Er, Varr, Dämonenprinz, Auserwählter 
  des Chaos würde gegen Dante ziehen und sich mit seinen Gebeinen schmücken. Danach 
  würde er höchstes Ansehen genießen und mit weiteren dämonischen Gaben 
  beschenkt werden. Varr schraubte sich in die Höhe und brüllte in die ewig währende 
  Nacht und seine Krieger stimmten ein.
  
  Aglathon stimmte Lemartes zu und die Todeskompanie bereitete sich darauf vor 
  die Chaos Befestigung anzugreifen. Die restlichen Marines aus dem Gebirge sowie 
  Sergeant Dust wurden in die Ebenen geschickt und Dante und seine Ehrengarde 
  machten sich darauf bereit, direkt die imperiale Festung anzugreifen, nachdem 
  Lemartes und die Todeskompanie die andere Befestigung gesäubert hatten.
  Lemartes fühlte schon wie sich die Energien der Todeskompanisten auftaten und 
  ihre Körper nach Blut verlangten. Aglathon und Lemartes würden die Sache schon 
  meistern, denn sie hatten so viele Jahre lang noch nicht versagt. Während die 
  Night Lords mit ihren schweren Waffen auf der Spitze des Turms warteten, stand 
  die Todeskompanie unten und machte sich bereit, um das Blut ihrer Opfer zu trinken. 
  Tier gegen Tier. Marine gegen Marine. Lemartes sah wie sich einer der Night 
  Lords umdrehte und ohne zu zögern gab er den Befehl anzugreifen. Ungefähr 60 
  Todeskompanisten und die beiden Ordenspriester stürmten auf den verseuchten 
  Turm zu, um ihn zu säubern. Zwei der Kompanisten fielen auf dem Weg als sie 
  von Raketen getroffen wurden und Aglathon verletzte sich und versuchte noch 
  weiter zu gehen. Alle anderen erreichten das Tor und sprengten es um hereinzustürmen. 
  Wie tausend Blitze griffen die Todeskompanisten unter einem Blutrausch die Verräter 
  an und töteten die rund 10 Marines, die unten hinter dem Tor standen. Lemartes 
  schlug einem der Marines den Kopf ab und röstete oben auf der Treppe ein paar 
  weitere mit seinem Bolter-Melter, der in diesem Augenblick so tödlich war wie 
  zehn Cybots. Ein paar der Kompanisten stürzten sich auf das Fleisch der Toten, 
  obwohl es schon längst alt und verdorben war und Aglathon und Lemartes stürmten 
  mit den restlichen nach oben die Treppe hinauf. Flammenwerfer schmelzten die 
  Rüstungen von vier Marines und Lemartes entkam den Flammen, die von oben kamen 
  nur schwer. Einer der Kompanisten sprang vom Geländer hoch und schlug dem Chaos 
  Marine den Arm ab, der davon aber unbeeindruckt blieb und selbst zurückschlug, 
  aber den Blood Angel verfehlte. Schnell hatte der Night Lord eine Boltkugel 
  im Kopf und starb nachdem er ein paar mal zuckte. Lemartes führte seine Männer 
  weiter nach oben zum zweiten Tor, das von alleine aufging. Die verdorbenen Brüder 
  warteten schon und wildes Bolterfeuer hagelte auf die Todeskompanie. Viele der 
  Marines fielen ohne etwas dagegen machen zu können, doch die meisten kamen durch 
  um sich auf die Ketzer zu stürzen. Lemartes ergriff sofort den Champion mit 
  einer Hand und stieß ihm sein Schwert in den Bauch. Während der Champion starb, 
  traf ein Schuss Lemartes, aber die Kugel prallte von seinem Schutzschild ab, 
  das von seinem heiligen Rosarius ausging. Die anderen Kompanisten hatten schon 
  fast alle Night Lords ausgelöscht, doch hatten sie auch selbst schwere Verluste 
  erlitten. Aglathon begab sich mit einem Satz auf das Dach zu dem Marine, der 
  die Raketen nach unten geschossen hatte.
  "Willst du sterben Feigling?" sprach Aglathon, als er dem Marine ins Gesicht 
  sah und während er seinen Bolter fest in der einen Hand hielt.
  "Du wirst sterben, weil du an den falschen Gott gl..."
  "Schweig du Ketzer," unterbrach ihn Aglathon während der Chaos Marine eine Sprengladung 
  zündete.
  "Jetzt sterben wir alle," sagte der Chaos Marine während er böse und hinterlistig 
  lachte und die Bombe hochging.
  
  Weil Lemartes vom Zentrum der Explosion zu weit weg war, wurde er nur weggeschleudert, 
  nach draußen auf das verlassene und tote Land. Nur etwa 20 der Todeskompanisten 
  hatten überlebt und Aglathon selbst konnte nicht mehr gerettet werden, er war 
  tot. Gestorben durch die verdorbene Waffe eines Ketzers. Nun hatte sich die 
  böse Vorahnung vom gestrigen Tage bestätig. Einer von Lemartes besten Freunden 
  war tot. Die Blood Angels hatten einen ihrer heiligen Priester verloren und 
  einen Freund und Bruder. Lemartes roch den Geruch des Todes deutlich und sah 
  die vielen Night Lord Leichen. Lemartes betete für die Marines die gefallen 
  waren und besonders für Aglathon, doch er wusste, dass sie im Kampf und in Ehre 
  gestorben waren und war stolz auf seine Brüder. Lemartes führte seine Brüder 
  zurück zum Stützpunkt, um Dante von dem Erfolg zu berichten.
  
  Lemartes kam zurück, aber am Stützpunkt war auch ein Kampf ausgebrochen, zwischen 
  den Sprungmodultruppen von Dante und ein paar Raptoren. Während sich die Todeskompanie 
  mit in den Kampf stürzte, bemerkte Lemartes die Wut, die sich heute in Dante 
  aufgetan hatte. Dante schoss los wie eine Kugel, die frisch aus einer Boltermündung 
  geschossen wurde und tötete in 10 Sekunden fünf der Raptoren im Nahkampf 
  mit seinem Schwert und einen der Champions mit seiner Infernopistole. Noch bevor 
  Lemartes angreifen konnte, war der Kampf zu Ende, doch er wusste, dass noch 
  viel mehr Verräter in ihrer Richtung unterwegs waren, denn er konnte es spüren. 
  Er sah Dante an und er sah wie sich von einem Moment auf den anderen aus der 
  Wut die Vernunft eines stählernen Anführers wurde.
  "Berichte Bruder, was ist passiert?" fragte Dante als er zum Himmel blickte.
  "Wir konnten die Stellung säubern. Ein paar der Marines sind dort geblieben 
  und ich schlage vor, dass ihr noch ein paar hinschickt," sagte Lemartes, traurig 
  und müde.
  "Ist Aglathon dort, Bruder?" fragte Dante während er sich umdrehte.
  "Nein, Aglathon ist gefallen. Möge der Imperator seine Seele beschützen," sprach 
  Lemartes und fragte sich selbst, ob Dante den Tod seines Bruder schon vorhergesehen 
  hatte.
  Plötzlich kam ein erschöpfter Scout der von Wunden übersäht war: "Lord Dante. 
  Ein riesiger Dämon ist hierher unterwegs."
  
  Varr flog über seiner Armee. Bald würde er die Blood Angels und den verdammten 
  Dante erreicht haben. Raptoren zogen mit lautem Kreischen ihrer Sprungmodule 
  unter ihm vorbei. Weiter unten konnte er die Bikes sehen, die die blutdurchtränkte 
  Erde aufwirbelten. Durch die Dunkelheit konnte er wie am hellsten Tag sehen 
  und bald hatte er die Blood Angels erspäht. Er brüllte den Bikes einen Richtungswechsel 
  zu, damit sie in die Flanke fallen konnten. Varr musste seine Augen kaum anstrengen, 
  um die goldene Rüstung seines Gegners zu sehen. Er bedeutete einem Trupp Raptoren 
  ihm zu folgen.
  
  Dante hatte sich über das Gelände genügend informiert und hatte Lemartes ausgesandt, 
  um die Flanke zu sichern. Er hatte alle Todeskompanie Marines mit Sprungmodulen 
  ausrüsten lassen, damit sie möglichst mobil waren. Selbst für ihn als Ordensmeister 
  war es schwer die Finsternis zu durchschauen, aber die dunkle Präsenz des Dämonenprinzen 
  konnte er spüren. Er sah seine Ehrengarde an, Veteranen, die bis zum letzten 
  mit ihm kämpfen würden. Ihn durchflutete der Stolz ein Space Marine zu sein 
  und die Zuversicht diese Schlacht wieder im Namen des Imperators und seines 
  verstorbenen Primarchen zu gewinnen. Er zündete sein Sprungmodul und flog den 
  Chaos Marines entgegen. Währenddessen war Lemartes mit seinem Gefolge schon 
  weit über den Bikes. Als die Night Lords die Marines bemerkten, war es bereits 
  zu spät. Manche der Bikes bremsten zu stark und überschlugen sich mehrmals. 
  Durch den aufgewirbelten Dreck und den Tumult stürmten die Todeskompanie Marines 
  wie Avatare des Todes durch die Reihen. Mit schierer bestialischer Kraft fielen 
  die Marines über ihre verdorbenen Brüder her. Nach einiger Zeit hatte ein Champion 
  die verbliebenen Biker wieder organisiert und eröffnete das Feuer. Lemartes 
  erhob sich aus dem tödlichen Feuerhagel und machte einen gewaltigen Satz nach 
  vorne und schlug eine Schneise in die Verräter. Unbeeindruckt der Stacheln und 
  Hieben seiner Gegner arbeitete sich Lemartes mit jedem Schlag vorwärts. Jeder 
  Hieb zerriss eine Rüstung und bedeutete den schnellen Tod eines Night Lords. 
  Die verbliebenen Todeskompanie Marines hatten zu ihm aufgeschlossen, als plötzlich 
  eine Klinge durch drei Marines fuhr und sie niederstreckte. Der rechte Arm des 
  Champions endete in einer langen scharfen Sichel und aus seinem Körper ragten 
  mehrere Stacheln. Lemartes stürmte alles andere ignorierend auf die verdorbene 
  Kreatur zu. Mit übernatürlicher Geschicklichkeit wich der Night Lord aus. Und 
  mit höhnischem Gelächter trieb er die Sichel in die Seite des Ordensprister. 
  Lemartes unterdrückte den Schmerz mit seiner rasenden Wut und hielt den Arm 
  des Häretikers fest, während er immer wieder auf ihn einschlug. Schließlich 
  war dessen Oberkörper nur noch eine rote breiige Masse. Als der Körper endlich 
  erschlaffte, ließ Lemartes von dem Champion ab und sah sich um. Nur er 
  und ein halbes Dutzend andere Marines hatten das Gemetzel überlebt. Er sah zum 
  nachtschwarzen Himmel, in dem einige Energiestrahlen aufblitzten, er musste 
  so schnell wie möglich seine Brüder unterstützen. Plötzlich wurde er von den 
  Beinen gerissen und nach vorne geschleudert. Als er sich wieder aufrichtete, 
  konnte er seinen Augen kaum trauen. Der Champion, den er getötet hatte, wütete 
  unter den letzten Marines. Er hatte gerade den letzten zerteilt, als seine schwarzen 
  bösartigen Augen auf Lemartes fielen. Die riesige Wunde war verschwunden und 
  schwarz glänzender Haut gewichen, aus der sich langsam Stacheln schoben. "Bete 
  noch ein letztes Mal zu deinem falschen Imperator, dass er dir beisteht," lachte 
  der Night Lord. Lemartes holte weit mit seinem Crozius Arcanum aus und stürmte 
  los: "Du wirst dich bald vor ihm verantworten müssen für deine Taten!" Er schlug 
  mit voller Wucht zu und der Champion hatte schon selbstsicher seine Sichel zur 
  Parade erhoben. Diese brach unter der Wucht des Schlages und für die wenigen 
  Sekunden, die es dauerte bis er enthauptet wurde, starrte der Chaos Marine Lemartes 
  mit seinen kalten schwarzen Augen an. Die Sekunden schienen sich zu dehnen und 
  Lemartes hörte das Reißen von Fleisch und das Knacken, als er die Wirbelsäule 
  durchtrennte, bis zum letzten den kalten Blick standhaltend. Der leblose Körper 
  fiel wie ein Baum nach hinten um. Lemartes musste tief Luft holen, dies hatte 
  ihn mehr physische und psychische Kraft gekostet als er erwartet hatte. Wieder 
  sah er zum Himmel, an dem eine Schlacht tobte, in die er nicht mehr eingreifen 
  konnte.
  
  Dante zerschmolz einen Raptor mit seiner Infernopistole, während er einen weiteren 
  Schlag parierte. Die Marines beider Seiten stürzten sich mit gleicher Verbissenheit 
  aufeinander. Die meisten stürzten im Zweikampf auf die Erde zu und nur derjenige, 
  der sich als erstes seines Gegners entledigen konnte, überlebte. Gerade hatte 
  sich wieder einer seiner Ehrengarde auf Dantes Höhe katapultiert, als er von 
  einem schwarzen Schatten fortgerissen wurde. Als er ihm nachsah, konnte er nichts 
  erkennen, alles um ihn herum schien noch schwärzer. Schließlich flog ihm der 
  Helm seines Kameraden entgegen. Keinen Herzschlag danach wurde er von einem 
  schwarzen Schatten gepackt und in die Tiefe gerissen. Nun konnte er ganz klar 
  die Fratze des Dämonenprinzen erkennen. Beide stützten in die Tiefe. "Na, hast 
  du Angst, Sterblicher? Der große Dante stirbt durch die Hand eines Dämonen. 
  Welch schändlicheren Tod hast du noch zu sterben?" grinste ihn Varr an. "Wenn 
  ich in Furcht sterbe!" sprach Dante und schaffte es seine Infernopistole abzufeuern. 
  Ein glühend heißer Strahl durchstieß die Schulter des Dämonenprinzen. Mit einem 
  Fauchen ließ er Dante los und entfernte sich von ihm mit einem kräftigen 
  Flügelschlag. Dante zündete in letzter Sekunde sein Sprungmodul und schoss wie 
  ein goldener Pfeil wieder in die Höhe. Er hielt seine Umgebung im Auge und suchte 
  nach der Bestie, die er töten wollte. Schließlich führte er einen Hieb nach 
  hinten aus während er sich drehte. Mit Schrecken sah er, dass der Dämon seinen 
  Hieb mit einem Blood Angel pariert hatte, der nun sein Leben aushauchte. Dante 
  wurde von unbeschreiblichen Hass erfüllt und führte eine Attacke nach der nächsten, 
  doch der Dämon wich immer wieder aus. Dann feuerte er erneut auf ihn, doch der 
  Strahl wurde einfach von dem Dämon aufgesaugt.
  
  Dessper sah von der Felsplattform auf das Land unter ihm. Es war stellenweise 
  schwarz bis dunkelrot gefärbt, ein Meisterwerk der Zerstörung und des Todes. 
  Xerton hatte ihm mehrere Veteranentrupps unterstellt, die sich in der Gebirgskette 
  verschanzten. Die Blood Angels zogen sich alle auf einmal zurück, und die Night 
  Lords drängten danach die Diener des falschen Imperators zu töten. Dessper wusste 
  wie sie sich fühlten. Er selbst wünschte sich nichts sehnlicher als diese Narren 
  sterben zu sehen. Doch sein Aufenthalt hier war wichtig. Er hatte schon gesehen 
  was geschah und es war eine Wahl von vielen. Xerton hatte seit der Ankunft nicht 
  mehr Kontakt zu ihm aufgenommen. Er akzeptierte sein Schicksal wie sein Primarch. 
  Dessper blickte mit seinen schwarzen Augen in die ewig währende Nacht, die sie 
  geschaffen hatten. Dann brach er zusammen und Schmerzen durchzuckten seinen 
  Körper. Dies dauerte mehrere Stunden und endlich verließen ihn wieder die Visionen. 
  Er spuckte Blut und stand wieder auf. Sein gequälter Blick erregte kein Mitleid 
  bei seinen Kameraden, sie sahen es als Privileg an die Visionen zu empfangen. 
  Dessper atmete schwer, so schwer wie ihm seine Entscheidungen fielen.
  
  Lemartes bewegte sich langsam nach vorne, so wie ein verwundetes Tier, als er 
  seinen Bruder Dante sah. Dante kämpfte weiterhin mit dem wütenden Dämonenprinzen, 
  der unbesiegbar schien. Lemartes erinnerte sich an Geschichten, die ihm vor 
  Hunderten von Jahren erzählt wurden. Er erinnerte sich an die Geschichte, die 
  ihm ein anderer Marine erzählt hatte, dessen Namen er schon längst vergessen 
  hatte. Er hatte auf einmal ein Bild vor Augen, ein Bild von einer großen Schlacht. 
  Er sah wie Sanguinius mit einem großen Dämonen kämpfte und wie viele Marines 
  um sie herumstanden und das Ereignis beobachteten. Er sah wie alles still stand, 
  als die beiden göttlichen Wesen sich bekämpften und auf einmal, als sein glorreicher 
  Primarch dem Wesen seinen Rücken brach, erwachte er aus diesem Tagtraum, während 
  ihm jemand auf die Schulter klopfte.
  "Bruder, wir müssen ihnen helfen. Nehmt das," sagte ein Marine als er, unbeeinflusst 
  von dem Kampf, Lemartes ein Sprungmodul reichte.
  "Ja, Bruder Marine," sprach Lemartes, bevor er das Sprungmodul auf den Rücken 
  sattelte und nach oben flog, um die verdorbenen Chaos Marines zu besiegen.
  Dante bemerkte nicht einmal das sich etwas um ihn herum tat. Er war so wütend 
  auf das abscheuliche Wesen vor ihm, dass er es nicht bemerkte. Aber außer den 
  Geräuschen, die von den Sprungmodulen ausgingen, tat sich nichts. Sie alle standen 
  still, alle Marines, Blood Angels und Night Lords. Niemand bewegte sich, niemand 
  tat etwas, alle standen still um sich diesen Kampf anzusehen. Alle waren so 
  vertieft in den Kampf, wie als ob sie gerade etwas sehen würden, das sie noch 
  nie gesehen hatten. Und es war auch so. Solche Kämpfe sieht man nicht in jeder 
  Schlacht. Dante und Varr waren so brillante Krieger, dass sie vorher nur wenige 
  Sekunden für ihre Gegner gebraucht hatten. Aber heute war etwas anders. Dante 
  stieß mit seinem Energieschwert nach vorne um das verdorbene Wesen zu treffen, 
  doch Varr wich aus, um nach Dante zu greifen. Varr packte Dantes Sprungmodul, 
  während er versuchte Dante mit der anderen Hand zu schlagen, doch Dante wich 
  ebenfalls aus.
  
  Lemartes beobachtete den Kampf oben weiter und selbst er, der lange Jahre nur 
  vernünftig und sauber gearbeitet hatte, sah die beiden Kämpfer an wie ein kleines 
  verblüfftes Kind. Lemartes schaute weiter, während ihn ein Boltgeschoss am Sprungmodul 
  traf und er einen Stoß weiter nach vorne schwebte. Er drehte sich um, um den 
  Schützen der Kugel zu erspähen, doch alles was er sah, war die Festung, in der 
  immer noch Menschen gefoltert wurden. Ohne zu zögern ging er nach unten zu der 
  Todeskompanie um sie bereit zu machen.
  "Kommt mit wir haben eine andere Schlacht zu schlagen," brüllte Lemartes und 
  selbst durch den Zustand der Schwarzen Wut hörten die Marines der Todeskompanie 
  die Stimme des mächtigen Lemartes.
  Die Todeskompanie, geführt von Lemartes, schritt weiter nach vorne zu der imperialen 
  Festung, die nun verseucht von Ketzern war. Nur das Geräusch der Sprungmodule 
  ertönte als zwei mächtige Seiten vor dem Tor der Festung aufeinander trafen.
  "Nun wirst du sterben, dummer Blood Angel," sagte der Champion, als seine tiefschwarzen 
  Augen Lemartes sahen.
  "Wer stirbt, wird sich gleich zeigen, Ketzer. ANGRIFF!" schrie Lemartes, als 
  die Todeskompanie nach vorne schritt um die Feinde des Imperators zu vernichten.
  Lemartes und seine Brüder kämpften tapfer, doch diesmal schien es so, als ob 
  sie nicht gewinnen könnten. Die Night Lords waren in der Überzahl, doch die 
  Blood Angels kämpften mit der Mut ihres Primarchen weiter. Lemartes schlug einem 
  der ketzerischen Marines den Kopf ab während ein anderer ihn zu Boden schlug. 
  Während dieser Schlacht hatte er oft Glück gehabt, doch diesmal hatte ihn sein 
  Glück verlassen, als er da mit einer schweren Wunde auf dem Boden lag. Lemartes 
  wusste, dass das sein letzter Kampf sein würde, als er das Schwert des Chaos 
  Marines sah, dass über seinem Kopf anfing zu strahlen.
  "Ja! Jetzt zeigt sich wirklich wer stirbt. Nun wirst du zu deinem falschen Imperator 
  gehen," sagte der Night Lord als sein ganzer Oberkörper von dem heißen Dampf 
  eines Melters dahinschmolz.
  Lemartes stand auf, als seine Brüder weiterkämpften und während frische Verstärkung 
  ins Spielfeld trat. Er sah wie die tödlichen Geschosse der Devastoren die Verräter 
  vernichteten wie Virusbomben einen ganzen Planeten. Wieder einmal hatte Lemartes 
  Glück gehabt und wollte nun weiterkämpfen. Er zerschlug noch einem Marine den 
  Kopf als einer seiner Brüder zu ihm schritt.
  "Wir übernehmen das Bruder. Geh du mit der Todeskompanie ins Innere der Festung," 
  sagte einer der Captains und ohne seine Präsenz wahrzunehmen ging Lemartes los 
  und gab der Todeskompanie den Befehl mitzukommen.
  
  Dante schoss noch einmal mit seiner Infernopistole und traf Varr nur an der 
  Seite. Die Munition seiner Pistole war schon fast zu Ende gegangen, als Dante 
  sich selbst noch mal aufrappelte um weiterzukämpfen. Varr stieß seinen mächtigen 
  Giftstachelschwanz nach vorne, um Dante mitten in das eine Herz zu treffen, 
  doch Dante wich wieder einmal aus. Das ging schon mehr als eine Stunde so weiter. 
  Der eine schlug, der andere wich aus.
  "Hah! Und du willst ein guter Krieger sein. Das was ich gehört habe, waren wohl 
  doch nur Lügen, so wie die Lüge von deinem falschen Imperator," sprach Varr, 
  als er in die Augen des Space Marines blickte.
  In Dante entbrach unvorstellbare Wut, als er die falschen Worte des Dämonen 
  hörte, und wie ein Blitz verwandelte sich aus dem entschlossenen und vernünftigen 
  Krieger von gerade ein Berserker, dessen Wut den der Todeskompanisten übertraf.
  "Gleich wirst du schweigen, lügnerisches Biest, denn ich werde dich töten," 
  sagte Dante, während er mit einer blitzschnellen Bewegung nach dem Hals des 
  Monsters packte und zudrückte. Varrs Schwanz schlug nach Dante und er versuchte 
  mit der einen Hand nach Dantes Hand zu greifen, um ihn seinen Arm abzureißen. 
  Doch Dante packte Varrs Arm, drehte sich um ihn und packte noch seinen anderen 
  Arm.
  "Stirb Monster. Für den Imperator und Sanguinius!" rief Dante, als er sein Knie 
  an das Rückrat der Bestie drückte und seine Arme nach hinten zog. Es war wie 
  damals, als Sanguinius gegen den Dämonen der Thousand Sons kämpfte. Man hörte 
  nur noch ein Knacken.
  
  Xerton schritt durch den ehemaligen Thronsaal. Er lief durch Blutpfützen und 
  betrachtete sein Werk. An den Wänden hingen Tote und noch Lebende. Xerton hatte 
  seinen Helm abgenommen und sah mit ausdrucksloser Miene die stöhnenden Körper 
  an. Das Dark Eldar Lager, das sie einst überfallen hatten, war sehr inspirierend 
  gewesen. Aber die Menschen litten hier wegen etwas ganz anderem. Xerton wurde 
  durch Bolterfeuer und anderen Geräusche unterbrochen. Er wandte sich zur Mitte 
  des Saals, hier hatte er sorgfältig einen Kreis aus Runen gezeichnet. Er fügte 
  einige hinzu und drehte sich dann wieder zu den letzten Lebenden in diesem Raum. 
  Bedächtig wählte er für jeden der Anwesenden eine Todesart. Dann stellte er 
  sich in den Kreis.
  
  Im näheren Raum um Jorgan entstand wieder ein Riss in der Realität und der Schlachtkreuzer 
  der Night Lords verließ den Warp. Kaum waren seine Sprungtriebwerke abgeschaltet, 
  lösten sich mehrere dämonische Maschinen, die einst Thunderhawks gewesen sein 
  mochten. Die Schiffe der Blood Angels reagierten sofort und gingen auf Angriffskurs.
  
  Dessper sah in den Himmel. Die verbliebenen Night Lords hatten sich auf den 
  Gebirgsplateaus versammelt und warteten. Dessper hatte den Rückzug angeordnet, 
  und sah in der Ferne die Festung als kleinen Punkt, und die kleinen Explosionen, 
  die wie Feuerwerk um sie funkelten. Er lächelte bitter und sah zu den Staubwolken, 
  die von ersten Ladungsschiffen durchstoßen wurden. Er zuckte zusammen, alles 
  um ihn schien in plötzliche Helligkeit getaucht zu sein, die abrupt endete. 
  Er sah die Szenerie seines Körpers, der zum Himmel starrte. "Nun Dessper, du 
  hast mir wirklich gute Dienste geleistet," vernahm er Xertons Stimme. Wieder 
  war er in blendendes Licht gehüllt, er schwebte nun über der Festung. Er sah 
  wie die Schlacht unter ihm tobte. Gerade hatten drei Furioso Cybots das stählerne 
  Haupttor durchbrochen. Sie fegten die Night Lords, die sich ihnen entgegenstellten 
  wie Spielzeug beiseite und ließen ihre gebrochenen Körper liegen, während sie 
  sich weiter vorarbeiteten. Hinter ihnen rückten seine verhassten Brüder vor. 
  Die überlebenden Night Lords auf den Zinnen eröffneten ohne Rücksicht auf Verluste 
  das Feuer in den Innenhof, der sich in ein Inferno aus Detonationen verwandelte. 
  Und da blitzte ein goldener Strahl schmerzhaft in Desspers Augen. Es war Dante, 
  der mit mehreren Sturmtrupps auf den Mauern zu wüten begann. Dessper sah dies 
  mit tiefer Verachtung, wie unter jedem Hieb einer seiner Brüder fiel. Bald hatte 
  sich der Kampf ins Innere der Festung verlagert. "Du kennst sicher Deine Bestimmung," 
  wieder erklang Xertons Stimme. Diesmal war das Licht schmerzhaft und Dessper 
  fühlte wie etwas an seinem Geist zerrte und umschloss. Er öffnete die Augen 
  und sah sich um, er war in einem Thronsaal, um ihn herum waren verstümmelte 
  Leichen aufgehängt. Er blickte nach unten und stand in einem Kreis aus schwarz 
  glühenden Runen. Dessper hob die Arme und bemerkte sofort Xertons Robe. "Ja! 
  Du siehst ganz recht. Du bist in meinem Körper und ich bin in Deinem," hörte 
  er Xerton sprechen. Von nicht all zu weit her erklang Kampfeslärm und er betrachtete 
  den Kreis. "Es ist ein sehr großes Opfer, so einen Körper aufzugeben, aber mit 
  Deinem werde ich schon zurechtkommen. So sieht es aus, der Stärkere frisst den 
  Schwächeren, auch wenn es nicht immer physisch sein muss," Xerton lachte laut. 
  Dessper blieb regungslos: "Ich bin in meinen Visionen tausend Tode gestorben." 
  "Sei froh, bald wirst du davon erlöst sein," hörte er seinen Mentor sagen. "Deshalb 
  habe ich meinen Körper auch vergiftet." Dessper hörte in die kurze Stille und 
  wusste, dass nun der Zeitpunkt war in dem das Gift zu wirken begann. Er lauschte 
  dem enttäuschten Schrei von Xerton und lächelte.
  
  Ein Trupp Blood Angels sicherte einen Durchgang und winkte die nächsten Brüder 
  durch.
  
  Dessper ließ seinen neuen Körper schweben.
  
  Bolterfeuer und Schreie erfüllten die Vorhalle des Thronsaals.
  
  Schwarzes Licht brach aus seinen Augen und Mund, Dessper schrie.
  
  Dante schritt durch die toten Verräter, der Thronsaal war noch übrig. Seine 
  Schritte wurden langsam und bedacht. Ihm folgten die letzten kampfgezeichneten 
  Überlebenden seiner Garde. Dante wirkte wie ein Engel, der durch die erschlagenen 
  Dämonen schritt. Mit jedem Schritt schien die Realität vor seinen Augen zu flackern. 
  Der Boden schien zwischen steinern und metallern zu wechseln. Das Innere einer 
  Festung und das Innere eines Chaos Schlachtkreuzers.
  
  Mehrere schwarze Lichtstrahlen brachen aus Desspers neuem Körper.
  
  Dante holte weit aus und zertrümmerte mit einem Schlag die eisenbeschlagenen 
  Tore des Thronsaals. Alle Anwesenden sahen in die Finsternis der Leere.
  
  Dessper materialisierte sich auf der Brücke des Night Lord Schlachtkreuzers. 
  Die anwesenden Navigatoren und der Champion, der das Kommando übernommen hatte, 
  waren überrascht. Der Champion fing sich als erstes: "Lord Xerton alle unsere 
  Brüder sind evakuiert. Ich habe den Warpsprung angeordnet." Dessper sah durch 
  fremde Augen auf die Raumschlacht. Die Night Lord Schiffe hatten zogen sich 
  rasch zurück. Der Satz "Herr wir dachten ihr seid tot." hing in der Luft, aber 
  niemand wagte ihn auszusprechen. Dessper drehte sich um und lief auf die Kammer, 
  die einst Varr gehörte zu: "Das dachte ich auch."