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     Nach dem Abschluss der Schleifarbeiten wurde das gesamte Modell noch 
      einmal mit weißer Lackfarbe gestrichen. Das glättet die Oberfläche 
      noch einmal und macht sie zugleich etwas unempfindlicher, was bei der nachfolgenden 
      Detailarbeit ganz praktisch ist. 
      Der nächste Schritt bestand nun darin, der sehr glatten Oberfläche 
      eine gewisse Struktur zu geben, wie man sie bei Flugzeugen oder Raumschiffen 
      bei näherem Hinsehen erkennen kann. Durch die Zusammensetzung des "Originals" 
      aus unzähligen Metallplatten von unterschiedlicher Größe 
      und Stärke sieht ein aus Metall hergestelltes Fahrzeug niemals wirklich 
      glatt aus, sondern ist überzogen mit feinen Linien, Vertiefungen und 
      Erhebungen sowie hervorstehenden Nieten. Um diese Struktur zu imitieren 
      verwendete ich in der Hauptsache beschichtete Pappe, wie man sie überall 
      als Verpackungsmaterial z.B. von Klebertuben, Hemden, Cremedosen oder aber 
      auch als Einband von Hochglanzprospekten oder Katalogen findet. Diese Pappe 
      ist zwar in der Regel bunt bedruckt, aber da das Modell später ohnehin 
      grundiert und bemalt wird, war das kein Problem. 
       
      Nachdem ich mir über die Form und Größe der einzelnen Platten 
      einig war - Detailaufnahmen von Flugzeugen, Panzern und Raumschiffen liefern 
      hier sehr gute Anregungen - begann ich damit, die Abmessungen am Modell 
      abzugreifen und zunächst einmal auf Papier vorzuzeichnen. Spätere 
      Aussparungen, Luken oder Positionen, auf denen weitere Details angebracht 
      werden sollten, habe ich dabei gleich mit eingezeichnet. Außerdem 
      wurden die Kanten, an denen die Pappe am Modell geknickt werden muss, sowie 
      die feinen Linien, an denen die verschiedenen Bleche der Rumpfhaut aneinander 
      stoßen, eingezeichnet.  
       
      Nachdem das gesamte Teil fertig war, wurde es mit Pauspapier auf ein Stück 
      der Pappe übertragen. Hierbei ist wichtig, dass man die Zeichnung auf 
      die beschichtete Seite der Pappe aufträgt. Damit ich bei mehrfach benötigten 
      Blechteilen die Zeichnung nur einmal anzufertigen brauchte, habe ich die 
      Zeichnungen nicht auf normalen Papier, sondern auf Transparentpapier (gibt’s 
      im Büro- und Zeichenbedarf) aufgezeichnet. Um z.B. die Zeichnung des 
      rechten Flügels auch für den linken Flügel zu verwenden, 
      wird das Blatt Transparentpapier einfach umgedreht und dann noch einmal 
      auf ein Stück Pappe übertragen. 
       
      Vor dem Ausschneiden der Teile wurden noch die Linien und Muster innerhalb 
      des Bleches mit einem Bleistift fest nachgezeichnet. Das ergibt eine haarfeine 
      Vertiefung und sieht sehr echt aus. Danach erfolgte das Ausschneiden der 
      "Pappbleche", was am besten mit einem sehr scharfen Cutter-Messer 
      funktioniert. Aber Vorsicht: Am besten arbeitet man auf einer Schnittfesten 
      Unterlage (Brett o.ä.), ansonsten schneidet Ihr mit dem Messer direkt 
      durch bis in den Tisch!  
       
      Nach dem Ausschneiden erfolgte das Biegen der Pappe, wo sie am Modell über 
      eine Kante laufen soll. Danach wurde sowohl auf das Modell als auch auf 
      die Rückseite der Pappe Klebstoff aufgetragen und mit einem Papp-Reststück 
      gleichmäßig verteilt. 
      Auf diese Weise wurde nach und nach der gesamte Rumpf mit einer Struktur 
      überzogen. Im nächsten Schritt wurde das Modell mit Nieten beklebt 
      und danach die fehlenden Teile wie Cockpit, Landungsluke, Angriffsflügel, 
      Kanone und Fahrwerk gebaut und angebracht.  
       
      Aber davon mehr im dritten Teil... |