In einer E-Mail vom 18. Oktober schreibt Sir Peter Jackson - im starken Gegensatz zu seinen öffentlichen Äußerungen, dass er nicht glaube, dass der Schauspielerboykott das Studio dazu bringen werde, das Land zu verlassen. Es gehe Warner Bros. stattdessen primär darum, eine sichere Arbeitsumgebung für sein 500 Mio. schweres Investment zu haben.
Man kann die E-Mail also so lesen, dass Warner Bros. tatsächlich den Boykott nur dazu nutzte, um mit dem Abzug der Produktion eine Drohkulisse zu schaffen, um schließlich das neuseeländische Arbeitsrecht entscheidend zu seinen Gunsten abzuändern, so wie es die Schauspielergewerkschaften bereits vermuteten. Weder Sir Peter Jackson noch einer seiner Sprecher gaben zu der Sache einen Kommentar ab.
Derweil wurde bekannt, dass die Regierung 6000 NZ Dollar an Steuergeldern für Luxuslimousinen verbrauchte, um die Warner Bros. Bosse vom Flughafen zum Hotel und zum Regierungsgebäude zu kutschieren. Von 75 Sprechrollen im Film wurden zudem ganze 40 durch Ausländer besetzt, wofür Peter Jackson eine Sondergenehmigung von der Regierung erhielt. Die neuseeländische Schauspielergewerkschaft argwöhnt, dass die neuseeländischen Darsteller nicht die gleichen Chancen auf die begehrten Rollen gehabt hätten.
Im großen ganzen also immer noch vergiftetetes Klima im Auenland. Wird sich zeigen, ob das verfliegt, sobald die Dreharbeiten im Februar begonnen haben, oder ob es sogar zunehmen wird...
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NZ Herald: Actors no threat to Hobbit
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NZ Herald: Govt paid $6000 limo tab for Warner Bros in Hobbit talks