Total Film hat mit den beiden Machern hinter dem "Hobbit" gesprochen und fünfzehn Punkte herausgearbeitet. Hier die Zusammenfassung davon:
* PJ vertraut GDT völlig, er zeige Respekt für das Fantasy-Genre und mit seinen bisherigen Filmen sehr gut gezeigt, dass er es versteht, dass das Wichtigste an einem Film Charaktere sind, mit denen das Publikum mitfühlt. Und er habe keine Angst im Umgang mit Visual Effects, was bei Filmen solcher Art hinderlich sein kann.
* Drehorte werden allesamt in Neuseeland sein, da ist sich PJ zuversichtlich, dass man zu allem, was Tolkien beschrieben hat, in der mannigfaltigen Natur auch etwas passendes wird finden können - GDT bevorzugt echte Drehorte und Setkulissen, möchte nicht so viel am Rechner entstehen lassen
* Howard Shore, Andy Serkis und Sir Ian McKellen sind definitiv an Bord
* Beide Filme werden zwar FSK ab 12 sein, aber durchaus heftige Szenen beinhalten, z.B. besonders im Düsterwald, und auch das Rätselspiel mit Gollum im Dunkeln wird sehr düster und unheimlich ablaufen
* Peter Jackson würde sich freuen bei ein paar Aufnahmen des Zweiten Drehteams die Regie leiten zu können, falls Guillermo ihn darum bitten sollte, aber das würde sich dann noch zeigen.
* Die Warge werden wie bereits erwähnt wie im Buch beschrieben sein, und nicht dem Design aus den HdR-Filmen entsprechen. Dennoch wird GDT darauf achten, dass die Filme auch schön zusammenpassen. Daher wird er, obwohl er sonst immer im 1:1,85 Bildformat arbeitet, den Hobbit wie die HdR-Trilogie im Cinemascope-Format (1:2,35)aufnehmen. Musik, Kostümstil und viele Designs werden selbstverständlich auf der bereits bestehenden Linie bleiben, doch GDT sieht die Hobbit-Filme als eine Art Overtüre der HdR-Symphonie und möchte entsprechend durchaus Veränderungen einbringen. PJ sieht das genauso, besonders der zweite Hobbit-Film könne dann die Brücke bilden und den Wechsel in die dunkle Zeit des Ringkriegs einleiten. Falls man die Geschichte des HdR mit dem Ersten Weltkrieg vergleicht, dann würde dieser Film genau diese Stimmung davor wiedergeben, bevor sich die Wolken am Horizont für jedermann sichtbar auftürmen.
* Mit Smaug möchte GDT nicht nur irgendeinen guten Drachen, sondern DEN Drachen-Maßstab schlechthin für alle bisherigen und alle noch kommenden Filme errichten. Er nimmt ihn als Charakter sehr ernst, und Smaugs Arroganz, seine Gier und seine Intelligenz würden im Drehbuch stark herausgearbeitet werden. Er werde nicht den Fehler machen und den Drachen wie in "Eragon" lippensynchron sprechen zu lassen, was sehr seltsam aussieht und anatomisch nicht passt. Er sieht die Gespräche eher als eine psychische Verbindung. Smaugs Aussehen werde auch stark von der äußeren Umgebung beeinflusst sein, also je nachdem welche Jahreszeit es ist, wieviel Licht scheint, wie das Wetter ist, etc.
* Guillermo will die Tiere wie im Buch vorgegeben sprechen lassen. Er hält es für wichtig, da es auf Smaug vorbereitet, ansonsten würde das Auftauchen des sprechenden Drachen zu plötzlich herüberkommen.
* GDT wird versuchen auch die weniger gut zu verfilmenden Momente der Handlung in den Film herüberzuretten. Das Buch habe viele solcher schwierigen Stellen, wie z.B. als Bilbo von einem Stein getroffen wird und eigentlich die halbe Schlacht verpasst. Grundsätzlich will er aber die Geschichte zum Leben erwecken und vibrieren lassen, nicht einfach nur wie ein Museumsstück an die Wand hängen und betrachten lassen.
* Sir Ian Holm wird vermutlich in irgendeiner Weise am Film mitwirken, um den jungen Bilbo in die richtige Richtung zu setzen. Wie genau er helfen kann, wird sich aber erst nach der Drehbuchphase herausstellen.
* Auch die anderen HdR-Darsteller werden auf jeden Fall gefragt werden, einige tauchen ohnehin in der Handlung auf und ansonsten bietet der zweite Film für jeden die Möglichkeit. Man werde auf jeden Fall nur dann eine Rolle neu besetzen, falls jemand keine Zeit hat, gesundheitlich nicht dazu in der Lage ist, oder ablehnt. Sollte es dazu kommen, dass jemand unpässlich wäre, könnte man das beim Drehbuch des zweiten Films auch entsprechend berücksichtigen und diese Figur eben außen vor lassen, so dass man um das Neubesetzen mit einem anderen Gesicht drumherum käme.
Quelle:
Total Film