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SCHREIHäLSE


"...und das ist der Plan, ihr verabscheuungswürdigen Produkte von Sumpfechsen." Der Leutnant bezog mit langen Schritten vor den wenigen versammelten Infanteristen der Panzerdivision Marduk Stellung.
Soldat Welsky wusste genau was jetzt kommen würde. Allein war der Leutnant noch erträglich, wenn man versuchte seinen offensichtlichen religiösen Schaden zu übersehen war er sicherlich ein fähiger Kommandant und Stratege, aber jetzt, in Gesellschaft des Kommissars Van Hugh der sich ebenfalls den Ruf der totalen Hingabe an den Imperator erworben hatte, konnte das schlimme Auswirkungen auf die Moral der Soldaten haben.
"Welsky!" Beim Imperator es war passiert. "Du denkst schon wieder!" Mit einem überraschenden Satz platzierte sich der Leutnant vor Welsky. Sein krebsrotes, zu einer Fratze verzerrtes Gesicht nur wenige Zentimeter vor dem des in Hab-Acht Stellung verharrenden Soldaten. "Ich habe dir schon hundertmal gesagt, das du das Denken denjenigen überlassen sollst, die dafür bestimmt sind. Du bist von seiner unsterblichen Herrlichkeit mit der Gabe des Kämpfens gesegnet worden!" Im großen und ganzen hieß dies, das sich Welsky und seine Kumpel für die wunderbare und gerechte Sache des Imperiums zu Opfern hatten. "Aber trotzdem wollen wir dein brachliegendes Talent nicht ungenutzt lassen..." Er machte eine ausholende Geste. "Deswegen wird Soldat Welsky jetzt den gloriosen Schlachtplan wiederholen, den Kommissar Van Haugh zusammen mit unserem HQ ausgearbeitet hat." Ein Aufstöhnen lief durch die Reihen der Versammelten, das jedoch sofort von einem wütenden Seitenblick des Leutnants abgewürgt wurde. Welsky fing aber noch einige missgünstige Blicke seiner Kameraden, und besonders vom dicken Castor auf, als er vortrat.
"In seiner großen Weisheit hat der unsterbliche Imperator, glorreicher Herr der Menschheit, Lichtgestalt der Unendlichkeit, Meister alles Irdischen, Bewahrer der..." Er beeilte sich alle ihm beigebrachten Namen für den Gottkaiser aufzuzählen. "...verfügt das über unsere strahlende Heimatwelt, dem edlen Planeten Marduk eine Zeit großer Prüfungen anbrechen wird..." So konnte man es auch sehen. Tatsache war jedoch, das Marduk vor drei Wochen von marodierenden Verräterlegionen aus den Wirbeln des Chaos angegriffen worden war. Die Planetare Verteidigung wehrte sich zwar erbittert, konnte jedoch nicht den Durchbruch einiger großer Landungsschiffe der Häretiker nahe des Gorgen Canyons im Ödland verhindern. Die spärlichen und zensierten Berichte von der Front besagten, das sich die Verräter sammelten, und es bis jetzt nur kleinere Scharmützel gegeben hatte Äußerst untypisch für eine auf den Angriff ausgelegte Armee. Aber es schien so als würden die Chaos Space Marines etwas Größeres planen. Obwohl bereits Unterstützung von einem nahen Außenposten der Ultramarines angefordert worden war blieben Welsky und seine Leute skeptisch. Und nun hatten sie Aufstellung um eine Ölraffinerie nahe des Sekundärindustriekomplexes von Marduk Capital bezogen...
"...So sollen wir in seinem Namen ein reinigendes Feuer über die Lagerstätten der verdorbenen Ketzer herab regnen lassen, auf das es alle Feinde des Imperators hinwegfege." Welsky hoffte, das das genügte. "So ist es ihr dreckigen Servitorensöhne!" dröhnte die Stimme des Leutnants wieder über die Versammelten hinweg. "Also macht euch bereit, noch haben wir die Chance die Verräter zu erwischen, bevor sie auf uns losgehen können. Also bringt die Kampfgeschütze in Stellung und ladet die Gefechtsmörser, wir werden uns auf einen Schlagabtausch auf extrem lange Reichweite..."
In diesem Augenblick war von den nahen Hügeln des Canyontals ein ohrenbetäubender Krach zu hören. Ein Rumpeln und Rattern wie das Brüllen tausender Wassergroxe. Das Dröhnen schien sich mit Trommellärm zu mischen, und dann war dar noch etwas anderes. Ein Ton. Dunkel und noch bedrohlicher. Wie eine Kakophonie des Grauens stieg dieser Geräusch an, als käme es aus Tausenden von unmenschlichen Kehlen gleichzeitig.
Und dann wälzte sich eine schiere Masse an schwer gepanzerten, entstellten und korrumpierten Körpern die Hügel hinunter. Chaos Space Marines. Jene verdorbenen Ketzer, die die Menschheit nun schon seit Jahrtausenden plagten seit der Zeit als sie sich gegen den Imperator wandten. Die wild schreienden Angreifer wurden von mit unheiligen Malen verzierten Kettenfahrzeugen begleitet, die nur noch schwerlich als imperiale Konstruktionen zu erkennen waren. An den Flanken dieses Stroms aus gepanzerten Leibern rasten mit Stacheln gespickte Bikes entlang. Und nun konnte Soldat Welsky auch das befremdete Grollen hören und verstehen. Etwas was in sich instinktiv in den kürzlich ausgehobenen Schützengraben zu seinen Kameraden werfen lies, sein Laserkarabiner im Anschlag, seine Augen brennend auf der Suche nach Zielen, die in Reichweite waren. Ein Laut wie ihn schlimmer sicher nicht einmal die Höllen des Chaos selbst hätten hervorbringen können.
"Blut...Blut...Blut für den Blutgott !!!"




Urheberrecht: Michael Zupp, 2002



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