Die Flut

von Jörg Nemitz

Prolog
"Gouverneur, eine riesige Flotte von Orkschiffen ist in unser System eingedrungen," meldete der Lieutenant zackig. "Verflucht! Die Garnisonen sind von der letzten Sandpflanzen-Seuche stark geschwächt. Wie viele unserer Kampfschiffe sind kampftauglich?" "Wir haben zehn Zerstörer und Fregatten und einen Mars-Kreuzer einsatzbereit, Herr," antwortete der Lieutenant. Gouverneur Graham, der weltliche Verantwortliche des imperialen Alkard-Systems im Segmentum Tempestum, überlegte kurz. "Lass den Armatus 'Heißes Eisen' mit der Notbesatzung losfliegen. Sie sollen die imperiale Garnison auf Valerius Prime alarmieren und Soldaten mitbringen. Dann soll der Astropath zwei Nachrichten verschicken. Die eine soll an den Gouverneur des Valerius-Systems gesendet werden, in dem unser Kreuzer angekündigt wird. Die andere Nachricht soll an das Administratum Terra mit der Bitte um Unterstützung gehen." Der Leutenent nickte, salutierte und machte sich auf den Weg, um die Befehle auszuführen.
Später sendete der Astropath des Gouverneurspalastes die Nachrichten. Ein Astropath auf Terra empfing die Nachricht, schrieb sie auf Pergament und übergab sie an die Servitoren. Unglücklicherweise war die Nachricht etwas ungenau formuliert und die Schrift des Astropaten war auch nicht gelungen. Das Administratum Terra ist ein riesiger Komplex, der die Verwaltung eines riesigen Imperiums übernommen hat, und es kann sehr lange dauern, bis Anträge die verschiedenen Stadien der Bürokratie durchlaufen haben. Das Administratum Terra bedeckte beinahe den gesamten Planeten, nur der Thronsaal des Imperators und verschiedene militärische Einrichtungen waren vom Administratum verschont geblieben. Millionen verschiedene Verwalter, Schreiber, Archivisten und andere Bürokraten lebten in diesem riesigen Komplex und kümmerten sich um das Imperium. Doch dieses Pergament kam zu Schreibern, die ihre Mühe hatten mit der Schrift des Astropathen, und machten sich an die Arbeit. So kam es, dass das Pergament kopiert wurde und die Kopien in Hände gelangten, die ursprünglich nicht beabsichtigt waren.

Imperialer Palast, Terra
"Was sagt ihr? Sollen wir Marcentes schicken?" fragte eine dunkle Gestalt. Eine andere dunkle Gestalt nickte. "Marcentes dürfte in Position sein, das System in einem Minimum an Zeit zu erreichen. Er soll die Orks in die Flucht schlagen." Mit diesen Worten legte die zweite Gestalt das Pergament in ihren Händen weg und ging zum Astropathen, um Befehle zu geben.

Einige Tage später auf Alkard

Marcentes hatte Glück dass er es mit Orks zu tun hatte. Die Ortungssysteme der Grünlinge beschränkte sich größtenteils auf die Augen, selbst im Weltraum. Mit einer kleinen Raumfähre seines Schreins konnte der Vindicare, nachdem er vom Kobra-Zerstörer in das System gebracht wurde, unbemerkt auf dem Planeten landen. Marcentes schulterte sein Gewehr und machte sich auf den Weg. Der Assassine war in einer hügeligen Landschaft gelandet und die Fähre getarnt. Die Orks zu finden würde sicherlich nicht schwer werden. Der dicke Rauch in einigen Kilometern Entfernung zeigte deutlich den Standort des Feindes.

Das Lager des Orks
Chefoberboss Krunkar Krolltorgh stampfte unzufrieden zu seinem Zelt. Er hatte gerade durch das Okular des Fernrohrs gesehen, mit dem die Mekboyz den Weltraum beobachteten. Er hatte gesehen, wie sein Lieblingsschiff von den Menschänz zerstört wurde. Seine Flotte hatte zwar die Eindringlinge abgewehrt, aber sein Killakreuza wurde zerstört. Das würde ihn Ansehen beim Waaaghboss kosten. Vielleicht würde Waaaghboss Tzischgrorkh ihm bei der nächsten Klopperei unwichtige Aufgaben geben. Missmutig trat Krolltorgh nach einem Grot. Das Quietschen des kleinen Sklavenwesens verstummte langsam als es in irgendeine Richtung flog. Selbst das warnende Zischen von den Schnappasquigs auf den hüfthohen Fruchtpilzen konnte Krolltorgh nicht aus seiner schlechten Laune bringen. Der Ork riss den Vorhang vor seinem Zelt beiseite und grunzte die Orkfrauen seines Harems an. Die vier Frauen hielten in ihrem Bankett inne und verzogen sich bis auf eine. "Faschwindä!" bellte Krolltorgh die Orkin an. Doch sie stand auf und umarmte den Chefoberboss. Krolltorgh stieß beide Arme nach oben, durchbrach die Umarmung und prügelte sich kurz mit der Orkin durch das geräumige Zelt. Nachdem er sich an ihr abreagiert hatte ging es ihm etwas besser. "Wat hasse?" fragte Schliergh, die Orkin. "Da Pinkyz habn mein'n Killakreuza zastöhrt. Et wahr mein Liehblingskreuza." "Habn daine Boyz die Mänschenz zakloppt?" Krolltorgh machte eine orkische Geste ähnlich eines menschlichen Achselzuckens. "Dat wischtikste is' doch, main Kreuza is kaputt." "Dann klopp disch um nen neuän," grunzte Schliergh. "Isch weeß, Obaboss Normokhar hat en Whaaghkreuza. Wennste iehn heraus fordast, denn kloppst du mit dainen Boyz umde Besitz detz Bootz." Nach diesen Worten grinste Krolltorgh breit. "Gutä Idee," brüllte er und lachte. Sofort stand der Chefoberboss auf und zog seine Kampfweste, bestehend aus Panzerplatten von imperialen Panzern, die von Kabel und anderen Schnüren zusammen gehalten wurden, an und nahm seine Wumme und den fetten Spalta. Er stapfte aus seinem Zelt und brüllte seine Boyz zusammen. Krolltorgh hatte ganz das große Trümmerstück vergessen, das von einer Gladius Fregatte abgestoßen wurde, bevor sie abdrehte und in den Warpraum verschwand.

Irgendwo auf Alkard, in einem Waldgebiet
Er war der geborene Jäger. Der gefleckte Schattenparder war das gefährlichste Tier in diesem Dschungel. Kein anderes Tier des Waldes konnte sich dem Parder entziehen, und dieses Exemplar hatte Hunger. Langsam schlich sich der Parder auf ein seltsames Objekt zu. Es war vor kurzer Zeit mit lautem Getöse in den Wald gefallen. Neugierig näherte sich der Parder. Als er in wenigen Metern Abstand abwartete, öffnete sich mit einem Zischen der obere Teil des Objektes und der Parder konnte Beute riechen. Plötzlich schnellte der Parder vor und sprang in die Öffnung. Doch bevor der Parder zubeißen konnte, schoss eine Hand aus dem Objekt und griff nach der Kehle des Jägers. Ein leises Zischen ertönte, dann wurde der Körper der Katze schlaff. Langsam erschien ein Totenkopf in der Öffnung. Eine Antenne ragte über den Schädel und drehte sich langsam hin und her. Dann sprang eine schwarze Gestalt aus dem Objekt heraus und verschwand schnell im Unterholz. Der Dschungel hatte einen neuen Killer.

Das Lager des Waaaghbosses
Die Orks hatten in riesigen Wellen die Garnisonen auf Alkard fast vollständig überrannt. Doch nur der stark befestigte Palast des Gouverneurs leistet noch Widerstand. Deshalb haben die Orks einen Wald beinahe vollständig abgeholzt und aus den zerschlagenen Bäumen Hütten gebaut. Die Mekboyz hatten aus einigen zerstörten Panzern Werkstätten gebaut. Die größte Hütte war für orkige Verhältnisse besonders gut gelungen und geschmückt. Der Waaaghboss benutzte diese Hütte als Kommandohütte. Jetzt stand der Waaaghboss an einer Wand und sah wütend seine Chefoberbosse an. "Wia habn noch kan Plan, wie wia da Palast von de Menschänz besigän könnän," brüllte Waaaghboss Krinsom Tzischgrorkh seine Chefoberbosse an. "Wo liecht dat Probläm?" fragte eine in stinkenden Dämpfen gehüllte Gestalt. Es war kein Ork, aber es war nicht der Geruch warum die anderen Orks im orkischen Befehlsstand die Gestalt nicht mochten. Im Gegenteil. Der Geruch hätte jedem Ork gut gestanden. Nein, es war die Rüstung eines Marines mit den Zeichen des Chaos die die Orks Abstand halten ließ. "Dat kann isch dia sachn! Da Wummenz auffe Palast sint zu schwear unne Schlucht drumrumm. Meinä Boyz kommn nich anne Tore vonne Palast," grunzte der Waaaghboss den Nurgle-Marine an. "Ia habt Weirdboyz. Könnense nich füa Hilfe sorgn? Sontzt holä isch meinä Zaubberär," meinte der Nurgle-Captain. "Nee, vielä unserär Weirdboyz habän sisch anne Färteidigunk ausgezappt," wischte Tzischgrorkh den Vorschlag beiseite. "Meinä Zaubberär müßtän nisch so naah anne Palast um zu helfän," widersprach der Captain. "Wia könntn 'n paar Moschaschiffe auffe Palast falln lassn, wie de Fuß von Gork," schlug ein Chefoberboss vor. Alle Orks wandten sich einem Artgenossen zu und gaben sich Kopfnüsse. Es war die orkische Art, ihren Göttern zu gedenken. Tzischgrorkh lachte rauh. "Dat is en Plan, wie wennste Aarrgh-Pilze gefresse hast. Ein guta Plan. Die Mekkboyz sollän die Moschaz anfunken, damit se auffe Palast zu steuan sollän. Abba ärst wenn unsarä Boyz in Ställung für en Sturmgemosche sin'!" Mehrere Orkbosse verließen den Befehlsstand.
"Und? Wat hällste von unz Orkz?" "Se sind dat fieseste wat isch gesehän habbe," antwortete der Nurgle-Captain. "Können wia beim gemosche mitmachen?" Tzischgrorkh brüllte. "Wennste daine Boyz ebenso kloppen könnän, klaar. Ia habt mia genuch Moschakraft gegebän, um so fielä Bosse zusammän zu trommäln." Mit diesen Worten schlug der Waaaghboss auf den gepanzerten Rücken des Nurgle-Marines und führte ihn aus dem Zelt. Was keiner von ihnen weiß oder auch nur ahnt, ist dass sie, als sie das Zelt verließen, von drei Augenpaaren verfolgt wurden.

Irgendwo im Lager der Orks auf einem dichtbewachsenen Baum
Marcentes fluchte. Er hatte im Briefing zwar von den Orks gewusst, aber die Chaoskrieger waren ein unerwartetes Problem. Eigentlich weniger ein Problem denn ein Ärgernis. Er würde sein Vorgehen überdenken müssen und sich zuerst etwas Zeit verschaffen müssen. Marcentes sah sich nach der Sonne um. Sie stand tief über dem Horizont. Er schätzte, dass er etwas über einer Stunde TNZ hatte. In dieser Zeit musste er besonders vorsichtig vorgehen, um nicht entdeckt zu werden. Langsam schlich er in das Lager und verteilte seine Bomben weiter.

In der Nähe des größten Flusses Alkards, Big Thunder River
Der Seebasilisk war ein Raubfisch. Stachelbewehrte Flossen und ein tiefgrauer Schuppenpanzer, niemand anderer beherrschte den Fluss so wie er. Selbst die Menschen respektieren ihn.
Dieser Seebasilisk der im unteren Flusslauf schwamm wurde nun empfindlich gestört. Ein Schwimmer durchbrach mit seinen Armen und Beinen geräuschvoll das Wasser. Der Seebasilisk spannte seine Muskeln und schoss vor. In wenigen Augenblicken hatte er eine unglaubliche Geschwindigkeit erreicht und öffnete das mit scharfen Zähnen bewehrte Maul. Doch der Schwimmer bemerkte die Gefahr und griff selbst an. Ein gleißend heller Strahl schnitt durch das Wasser und verschwand im offenen Maul. Der Schwimmer schwamm weiter während hinter ihm der Seebasilisk an der Wasseroberfläche trieb.
Später, in einem Beobachtungsposten am Fluss, sah Sergeant Vandross auf einem Überwachungsmonitor wie ein Schatten an zwei Wachposten vorbeiglitt und wieder im Wald verschwand. Als er die Wachen darauf anfunkte meinten beide, dass sie nichts bemerkt hätten. Etwas später meldete ein Spähtrupp einen Meteoriteneinschlag auf der anderen Seite des Flusses und einen toten Seebasilisken. Seargent Vandross sah keinen Zusammenhang zwischen den drei Vorfällen, meldete aber sich fristgerecht beim Gouverneur. Den Krater meldete er, aber den Schatten verschwieg er. Er selbst redete sich ein, einer Halluzination aufgesessen zu sein.

Unbemerkter Beobachtungsposten außerhalb des Orklagers
"Was haltet ihr davon, Sarge?" fragte Waffenspezialist Orson seinen Vorgesetzten auf dem Ast neben ihm. "Was ich davon halte? Ich denke, ich habe zuwenig Magazine für mein Gewehr," antwortet Sergeant Kartak. Orson grinste und hob sein Fernglas wieder. "Beginne mit dem Ausmessen. Unsere Artillerie sollte eigentlich keine Probleme haben, die Orks zu treffen." Funker Mulder grunzte zustimmend. Mehrere Minuten lang gab Orson Koordinaten durch, die der Funker an die Artilleriebatterien des Palastes weiter gab. Dann sah Orson seinen Sergeant zusammenzucken. Er unterbrach seine Arbeit und wandte sich Kartak zu. "Was ist los Sarge?" "Nurglings," zischte Kartak. "Wo?" Sofort versuchten alle Gardisten einen Blick auf die verhasste Chaosbrut zu bekommen. "Ruhe im Glied! Ihr werdet genug Zeit bekommen, Abschüsse zu sammeln. Gebt mir mal das Funkgerät," zischte Sergeant Kartak. Mulder reichte ihm den Hörer. "Periskop Führer an Basis. Verbinden sie mich mit dem General." Einige Minuten verstrichen. "Hier General Osswaldt. Sprechen sie Periskop Führer," kam es dann aus dem Hörer. Soldat Watson zischte warnend und deutete nach unten. Drei kleine Snotsklaven kamen in die Richtung des Baumes, auf dem die meisten Gardisten saßen. Kratak deutete auf drei Gardisten und fuhr mit dem Daumen über die Kehle. Vorsichtig bewegten sich die Soldaten. Die Snotlinge schienen etwas gehört zu haben, denn einer sah nach oben und fing an zu quieken. Sofort ließen sich die Gardisten fallen und töteten die kleinen Wesen mit ihren schweren Stiefeln. Schnell zogen sie die Leichen hinter den Baum und vergruben sie. Dann verwischten sie ihre Spuren und kletterten wieder auf die Bäume. "T'schuldigung Sir. Wir mussten kurz eine Streife eliminieren. Melde Aktivitäten der Verdammten im Orklager. Erbitte Anweisung," meldete Kartak. Der Sergeant hörte wie der General überrascht zischte. Dann überlegte er kurz und meldete sich wieder. "Markieren sie den Bereich der Verdammten bei der Kontrolle als ‚Teergrube'. Bleiben sie beim Plan. Änderungen werden durchgegeben sobald sie ausgearbeitet sind." "Verstanden Sir! Übergebe Kanal an die Feuerkontrolle," meldete Kartak sich ab. Er gab den Hörer zurück und sah seine Leute an. "Wir sollen beim Plan bleiben. Also erst mal weiter wie bisher." Einige Soldaten zogen saure Gesichter. Kartak grinste. "Aber das heißt nicht, dass wir nicht nachher unseren Angriffsvektor ändern können," sagte er und hob den Daumen. Alle anderen Soldaten hoben verstehend ihre Daumen.

Das Zelt des Oberboss Krolltorgh
Schliergh schlug die Zeltplane wieder zurück. Auf dem grünen Gesicht erschien ein breites Grinsen. Vorsichtig sah sie sich im Zelt um, schaute hinter jede mögliche Deckung und ging dann in eine Ecke des Zeltes. Dort grub sie in der Erde, bis sie eine flache, längliche Schachtel fand. Aus der Schachtel nahm sie eine Spritze, die für klobige Finger nachträglich umgebaut zu sein schien. Mit der Nadel stach sich die Orkin in den Arm und lehnte sich dann zurück. Sie stöhnte leise als die grüne Hautfarbe verschwand und viele Fettpolster in sich zusammen fielen. Plötzlich lehnte sie sich vornüber und erbrach sich. Einige Augenblicke später war von Schliergh nichts mehr übrig. Eine menschliche Frau nahm ihren Platz ein. Als sie aufstand fielen ihr die großen Kleider vom Leib, doch sie schien das nicht zu bemerken. Sie war Cassandra, eine Callidus-Assassine. Aus einer Truhe nahm sie eine Sprühflasche und begann dann methodisch ihren nackten Körper mit einer schwarzen Flüssigkeit zu besprühen. Die Flüssigkeit verhärtete sich sofort und bedeckte ihre Haut mit einer Lage Synskin. Dann nahm die Callidus aus der Schachtel noch einige Nadeln, den Neuralschredder, ihre Schärpe, in der unter anderem eine Garotte versteckt war, und eine metallische Unterarmschiene die sie sich umschnallte. Als letztes nahm sie noch eine schwarze Kapuze aus der Schachtel und zog sie über den Kopf.
Plötzlich wurde die Zeltplane beiseite gerissen und ein Ork kam herein. Der Ork stutzte. Blitzschnell schlug Cassandra auf die Schiene und schlug zu. Das Phasenschwert durchdrang Schutzweste und Haut des Orks, als wären sie nicht vorhanden. Ohne ein Wort brach der Ork zusammen. Zufrieden verließ die Assassine das Zelt von hinten. Sie hatte Unruhe zwischen mehreren Orkbossen gesät, nun würde sie zuschlagen und die Orkarmee zerschlagen.

Irgendwo im Orklager
Marcentes, der Vindicare arbeitete methodisch und konzentriert. Er hatte zusätzlich zu seiner Ausrüstung noch Melterbomben mitbekommen. Außerdem stahl er noch Explosivstoffe aus den Lagern der Orks und verminte das Lager. Die Melterbomben lag er bei den Mekboyz-Werkstätten aus und die anderen Bomben würden auf jeden Fall sehr viel Schrapnell oder Sekundärexplosionen bewirken. Die Sensorenmaske vor seinem Gesicht warnte Marcentes. Eine Infrarotquelle kam auf ihn zu. Schnell versteckte sich Marcentes zwischen zwei Zelten. Die Gestalt stolperte über das Nylonkabel, das die Explosion der Bombe bewirken sollte, aber da der Assassine noch nicht die Zünder eingebaut hatte, geschah nichts. Doch dadurch wurde die Gestalt aufmerksam auf die Bombe, die zwischen dem Gerümpel lag. Marcentes musste schnell handeln und sprang aus seinem Versteck. Die Gestalt wich dem Schlag von Marcentes aus und zog eine Art Pistole. Schnell hob der Vindicare seine eigene Pistole und richtete sie auf die Gestalt. Doch keiner drückte ab. "Was machst du denn hier," fragte die Callidus-Assassine als erste nach einer Weile und senkte den Neuralschredder. "Das könnte ich auch fragen," antwortete Marcentes. "Es ist ungewöhnlich, dass das Administratum den Einsatz gleich zweier Assassinen bewilligt," wunderte sich Cassandra weiter. "Das ist erst einmal unwichtig. Wichtig ist doch, dass wir unsere Missionsziele erreichen, oder?" Die Callidus nickte. "Ich habe die Moral der Bosse untergraben und damit Unzufriedenheit bei den einfachen Orks ausgelöst. Ich war gerade auf dem Weg um die Kommandanten zu terminieren," erzählte sie. "Ich habe das gesamte Lager vermint. Wenn ich sie zünde, gehen überall Bomben hoch und in der Verwirrung wollte ich den Waaaghboss erschießen und verschwinden." "Die Bomben kannst du dennoch zünden, aber ich denke ich sollte den Waaaghboss erledigen und du gibst mir Deckung. Wenn das Lager um die Orks explodiert werden sie verwirrt herumlaufen und mir den Weg nach draußen versperren," schlug Cassandra vor. Marcentes überlegte kurz, dann nickte er. "Einverstanden. Lass uns in Position gehen. Ich suche mir eine hohe Position, am besten gegenüber der Befehlshütte. Auf dem Dach der Mekwerkstatt habe ich freies Schussfeld. Du hast eine Viertelstunde, dann zünde ich die Bomben." Die Callidus nickte und verschwand Richtung Kommandohütte. Marcentes steckte noch die Zünder in die Bombe zwischen den Zelten, dann verschwand auch er zu seiner Position.

Vor der Kommandohütte
"Ey, Boss. De Mekz sachen, dasse de Moschaz anjefunkt habben. De Moschaz gehen in Position, abba se mainen, dasse warten müssen auffe Tach, damit se de Palast sehen könne," meldete ein Orkboss. "Watt? Se könne doch de Palast sehen! Diese vafluchtän Gitze! Trauän sich woll nich inne Gemosche zu fallän," brüllte Waaaghboss Tzischgrorkh. "Wennse auffe Palast fallen is Nacht. Lasse auffe Tach wartn, dann treffän se bessa," meinte der Nurgle-Captain. "Maine Boyz sachn auch, dasse mehr Zeit brauchn zum Munitionsfassn. Und viele dainer Boyz habn untanander gemoscht. Die Painboyz müssn se noch zusammenflickn. Warte bis morschen, dann gibtz dat große Gekloppe." Tzischgrorkh funkelte ihn böse an, dann wendet er sich zu seinen Bossen. "Wia graifen im Moggängrauän an. Sacht euren Boyz bescheit, dasse fertisch zum Kloppen sein sollän, fastandän?" Die Bosse beeilten sich zu nicken und verschwanden zu ihren Truppen. "Und du! Widasprech mia nie meer vor mainen Bossen, klaar?!" Der Nurgle-Captain bemerkte ihn nicht. "Hörste datt? Da issen großes Gemosche am Werch. Abba daine Boyz schiessän auch. Da iss watt nich in Ordnunk!" sagte der Chaosmarine zum Waaaghboss. Wütend stapfte der Ork zur Tür seiner Kommandohütte und riss die Tür auf. Draußen war die Hölle los. Viele der Mekwerkstätten, in denen die Karren der Orks gewartet und aufgemotzt wurden, standen in Flammen oder waren nur noch rauchende Krater. Überall im Lager schienen Granaten eingeschlagen zu haben. Und mitten drin im größten Getümmel stand eine schwarze Gestalt mit einer Totenkopfmaske. Wütendes Zischen war von ihr zu hören als mehrere Moschaboyz sich auf die Gestalt stürzten, doch die Gestalt schwang ihr Energieschwert und hieb mit einer Klaue um sich, so das die Boyz einer nach dem anderen tot umfielen. Dann sprang die Gestalt vorwärts. Tzischgrorkh quiekte erschreckt und stolperte nach hinten. Dabei warf er die Türe zu. Der Nurgle-Marine hatte sich bereits ein Fenster mit seinem Kettenschwert vergrößert und war zu seinen Leuten geflohen. Nun war nur noch der Waaaghboss in der Hütte und einige Squigs.
Der Eversor-Assassine sah sich die Tür an und zog ruhig seine Eliminatorpistole. Mit zwei Schüssen zertrümmerte er die Scharniere, mit dem dritten Schuss fiel die Tür nach innen. Langsam schritt der Eversor in die Hütte. Drei kleine Squigs sprangen ihn an, doch der Eversor schlug sie mit der Pistole zu Boden. Tzischgrorkh hatte sich inzwischen so weit wieder unter Kontrolle, dass er seinen Spalta und seine Wumme an sich genommen hatte. Nun feuerte der Waaaghboss mit seiner Wumme auf den Assassinen, doch der sprang einfach zur Seite. Mit einem gewaltigen Satz sprang der Eversor dann auf den Waaaghboss zu und griff nach ihm. Die Neurotoxinkralle griff nach dem dicken, grünen Hals.
Tzischgrorkh, der ehemalige Waaaghboss, fiel zu Boden, sein Genick gebrochen, Gift in seinen Ader ließ lebenswichtige Organe zusammenbrechen und das Schwert durchbohrte sein Herz. Der Eversor-Assassine ragte über der Leiche empor. Durch den dichten Nebel, den die Kampfdrogen um das Bewusstsein des Assassinen gelegt haben, fühlte der Eversor so etwas wie Befriedigung.

Bei den Nurglemarines
Der Nurgle-Captain hastete zu seinen Leuten. Sein Plan war fehlgeschlagen mit den Orks die Menschen auf diesem Planeten zu vernichten. Einer seiner Zauberer wartete vor dem Tor in der Palisade, die um das Chaoslager aufgebaut war. "Macht euch abreisebereit. Wir müssen so schnell wie möglich von hier verschwinden," schnauzte der Captain ihn an. Der Hexer verbeugte sich und eilte zu seinen Brüdern, die gesondert von den Nurgleanhängern ihr Lager aufgeschlagen hatten. Der Captain schritt zu seinen Leuten, doch ein Ziehen ließ ihn an seiner Rüstung herunterblicken. Eine Nadel steckte in einer Manschette, die den Brustharnisch mit dem Rest der Rüstung verband. Verwirrt zog der Captain die Nadel heraus. Eine Flüssigkeit glitzerte auf ihr. "Ist das alles was du hast?" höhnte der Captain als die Callidus aus dem Schatten trat. "Im Orklager fliegen lauter Bakterien und Schimmelpilze herum. Deine Gifte sind unwirksam geworden." Die Callidus zuckte mit den Schultern. "Dann halt auf die harte Tour," meinte sie und griff an. Sie feuerte den Neuralschredder ab und ein Glühen umbrandete den Marine. Der Nurgle-Captain fühlte wie in seinem Schädel Adern platzten und Blut aus seinen Augen triefte. Mit äußerster Willenskraft schwang er sein uraltes Kettenschwert und sprang in blindwütigem Zorn die Assassine an. Der Captain hieb mit beiden Armen nach der Callidus und traf sie mit der linken Hand. Instinktiv feuerte der Chaoskrieger die Boltpistole ab und sah mit Freuden, wie auf ihrer Hüfte eine Explosion aufblühte. Die Callidus grunzte und ließ sich von der Explosion tragen. Sie sprang hoch, machte einen Salto rückwärts und trat nach dem unbehelmten Gesicht des Captains. Der Tritt war nicht sehr stark, aber er behinderte für kurze Zeit das Sehvermögen des Chaoskriegers. Blitzschnell sprang die Callidus, kaum dass sie den Boden berührte, wieder den Marine an und stach mit dem C'tan-Phasenschwert zu. Das Schwert traf auf den Brustharnisch und durchdrang ihn mühelos. Dann veränderte sich die Phase des Schwertes und es wurde materiell und zerstörte die inneren Organe. In Todeszuckungen brach der Nurgle-Captain zusammen. Der rechte Arm mit dem Kettenschwert schlug noch nach der Calidus, und instinktiv krümmte sie den Rücken um der Waffe auszuweichen. Doch sie war nicht schnell genug, doch sie hatte Glück. Das Schwert streifte sie nur und zerfetzte das Synskin über der Brust. Sie erlitt noch einige unbedeutende Schnitte aber ihr Auftrag war erfüllt. Sie würde sehen, was noch von ihrem Auftrag zu erledigen war.

Die Fähre der Tzeentch-Zauberer
Der Hexer, der vom Captain angekeift wurde, ging langsam auf die Fähre mit dem Mal des Tzeentch zu. Die Fähre stand in einer Ecke der Palisaden des Chaoslagers. Der Hexer zog einen Kommunikator aus einem Beutel, doch er kam nicht dazu ihn zu benutzen. Auf einmal fühlte er, wie die Umgebung sich abkühlte. Normalerweise durchströmte ihn die Macht des Warps, aber nun schien er davon abgeschnitten zu sein. Er hörte ein verrücktes Kichern hinter ihm. Blitzschnell zog er seine Boltpistole und drehte sich um. Eine schwarze Gestalt stand da und grinste ihn mit einem Totenkopfschädel an. Der Hexer, der schon viele Sachen gesehen hat, die abstoßend waren, fühlte sich angewidert von der Gestalt. Er hatte schon von den Culexus-Assassinen gehört, aber jetzt stand ihm einer gegenüber. Wieder kicherte die Gestalt und der Hexer krümmte den Finger um den Abzug der Pistole. Fauchend schossen die Boltergeschosse auf die Gestalt zu. Aber mit unglaublicher Schnelligkeit wich die Gestalt den Geschossen aus und warf gleichzeitig eine Granate vor die Füße des Hexers. Die Granate explodierte in einer Wolke feinen Staubes. Der Hexer war verwirrt. Der Staub nahm ihm nicht die Sicht oder fügte ihm Schaden zu. Doch dann spürte er einen Druck im Kopf. Sein Gehirn schien wie in glühende Lava gehüllt zu sein. Der Hexer versuchte die Flammen des Tzeentch zu beschwören, doch er konnte die Energien des Warps nicht erreichen. Statt dessen feuerte er weiter seine Boltpistole ab. Wie unter Wasser hörte der Hexer von fern, wie seine Brüder von den Schüssen zu seinem Kampf gelaufen kamen. Die Gestalt drehte nur den Kopf und hob einen Arm. Aus einer unsichtbaren Waffe feuerte der Assassine in die Menge der Chaoshexer. Überall ertönten Schreie, doch der Hexer verstand sie nicht. Er sah noch, wie der Culexus ihn ansprang und an der Kehle packte. Dann fühlte er ein Ziehen als eine unsichtbare Hand seine Essenz griff und sie verschlang.
Der Culexus-Assassine ließ den toten Chaoshexer fallen und feuerte weiter sein Animus Spectaculum auf die überlebenden Hexer ab. Jeder Schuß war präzise und tötete das Ziel sofort. Der Culexus kicherte wieder. Er war ein Mutant, ein Lebewesen ohne Entsprechung im Warpraum. Daher war er anfällig für Wahnsinn, was durch die Ausbildung zum Assassinen durch den Culexus-Schrein noch verstärkt wurde. Sein krankes Gehirn fühlte Spaß, doch er tötet nur nach den antrainierten Reflexen. Deshalb musste der Culexus immer wieder kichern.

Beobachtungsposten der Gardisten
"Hier Periskop an Artillerie. Sie haben zu früh gefeuert," brüllte der Funker in den Hörer. "Verdammt! Sie haben sich nicht an den Zeitplan gehalten. Schnell auf die Positionen und Angriff," befahl Seargent Kartak. "Sir! Die Artillerie meldet, daß sie keine Waffe abgefeuert hätten." "Und was bedeuten dann die Explosionen?" rief er dem Funker zu. "Sir! Das sind Munitionsexlposionen. Die Orks scheinen ihre Munition irgendwie zur Explosion gebracht haben," warf Waffenspezialist Orson ein. "Alle gleichzeitig?" widersprach Funker Graham. Orson zuckte mit den Schultern und kletterte am Baum herunter. Er lud sein Plasmagewehr auf und entsicherte es. Kartak sah seinen Trupp an und deutete auf das Orklager. "Stürmen!" brüllte er und rannte los. Die Orks waren in heillosem Durcheinander. Die Gardisten wurden kaum bemerkt als sie in das Lager stürmten und alles niederschossen, was vor ihre Gewehre kam. Ein paar mal rasten Orkfahrzeuge auf sie zu, doch Waffenspezialist Orson zerstörte sie mit gut gezielten Schüssen seines Plasmagewehrs. Der andere Waffenspezialist des Teams feuerte seinen Granatwerfer in die Menge der Orks, die bewaffnet auf die Gardisten zugestürmt kamen. Dann hörte Kartak etwas brechen. Holz wurde von Metall zerstört. Kartak sah in die Richtung des Geräusches und sah wie ein Chaos Predatorpanzer die Pallisade des Chaoslagers überrollte. "Orson, neues Ziel," rief Kartak und deutete auf den Panzer. Orson blieb stehen und zielte auf den Panzer. Dann feuerte er Plasmaladungen ab, doch die Panzerung hielt. Nun war der Chaos Predator auf die Gardisten aufmerksam geworden und steuerte im allgemeinen Chaos des Orklagers auf die menschlichen Soldaten zu. Viele Orks, die zufällig vor den Chaospanzer gerieten, kamen unter das Metallmonster. "Tod oder Ehre!" rief Kartak und alle Gardisten feuerten ihre Lasergewehre auf den Panzer. Doch die Waffen waren zu schwach für die massive Panzerung.

Auf einer Mekwerkstatt
Marcentes schoss mit seinem Exitusgewehr alle besser ausgerüsteten Orks nieder. Er hatte versucht der Callidus-Assassine mit dem Okular zu folgen, doch er hatte sie verloren. Marcentes war beeindruckt von ihrer Fähigkeit, selbst seinen geschulten Blicken zu entkommen. Er hatte auch den Kampf des Eversors mit dem Waaghboss mitbekommen, was ihn weiter erstaunte, dass noch ein Assassine auf Alkard gelandet war. Marcentes sah wieder durch das Zielfernrohr und sah wie ein Chaos Predatorpanzer auf einen Trupp imperiale Gardisten zurollte. Hastig, aber mit Sorgfalt entnahm Marcentes seinem Gürtel ein besonderes Geschoss und lud es in sein Gewehr. Dann zielte er auf den Turm des Panzers. Er stellte das Fernrohr auf Vergrößerung und richtete das Gewehr auf den Turmring. Dann zog er des Abzug durch. Der Hammer traf das Zündhütchen und brachte es zur Explosion. Der Festtreibstoff im Zündhütchen trieb das Geschoss vorwärts in den Lauf des Gewehres. Der Lauf war geringfügig kleiner als der Umfang des Geschosses. Er fräste die äußerste Schicht vom Mantel weg. Spiralförmige Rillen aber ließen den Mantel passieren und versetzten so das Geschoß in eine Rotation. Der Schalldämpfer saugte die Abgase des Geschosses ab und verhinderte so den Mündungsblitz. Das Geschoss rotierte seinem Ziel entgegen und schlug in den Turmring ein. Aus technischen Gründen ist der Turmring der schwächste Punkt in der Panzerung. Das Geschoss war ein spezieller panzerbrechender Munitionstyp und durchbrach den Stahl des Turmringes ohne Schwierigkeiten. Das Geschoss drang in die Munitionsleitung des Turmgeschützes ein und brachte die Munition zur Explosion. Dann flog es weiter und traf auf den Schützen. Das Geschoss hatte noch lange nicht seine ganze kinetische Energien verloren und flog weiter und zerstörte wichtige Komponenten im Inneren des Panzers. Von außen sah es so aus, als wenn der Panzer plötzlich explodierte. Die Munition zerriss den Chaos Predator von innen und verstreute seine Einzelteile. Marcentes grinste, als er die erstaunten Gesichter der Gardisten sah. Wahrscheinlich würden sie später in ihrem Bericht sagen, dass ein glücklicher Treffer mit einer ihrer Waffen den Panzer zerstört hatte. Ihm konnte es egal sein. Er hatte seine Pflicht getan und treue imperiale Soldaten gerettet. Nun wurde er weiter auf Orks anlegen können.

Imperialer Palast, Terra
Vier dunkel gekleidete Gestalten saßen an einem runden Tisch. "Ein interessanter Präzedenzfall," kommentierte eine Gestalt. "Jeder von uns hat einen seiner Schützlinge zu ein- und demselben Planeten gesandt. Und alle vier haben zur gleichen Zeit agiert." "Das mag stimmen. Alle sind erfolgreich von ihrem Auftrag wieder zurückgekehrt," erwiderte ein anderer. "Aber es war unnötig. Ein Assassine hätte genügt. Nun werden die imperialen Soldaten auf Alkard sich wundern über die unzähligen Zufälle, die den Orks geschehen sind," warf der Dritte ein. "Und wenn schon. Mein Assassine hat mir berichtet, dass er so vorgegangen ist, dass keine Spuren zurückblieben. Die imperialen Soldaten auf Alkard werden feststellen, dass es unter den Orks zu Streitigkeiten kam, die sich in Kriegen untereinander ausweiteten. Dabei haben sich die Munitionen entzündet. Die Gardisten mit ihrem Angriff haben dann noch alle anderen Beweise vernichtet. Wir haben keinen Grund zur Sorge," beschwichtigt der Vierte. Die ersten beiden nicken zustimmend.

Gouverneurspalast auf Alkard
"Gute Arbeit, Sergeant Kartak," sprach Gouverneur Graham den Gardisten an. "Danke, Sir." "Ich möchte nun wissen, was genau passiert ist," meinte der Gouverneur und setzte sich in einen Prunksessel. Sergeant Kartak stand stramm und berichtete: "Wir vermuten, dass die Explosionen durch die Orks ausgelöst wurden. Eine Munitionskiste explodierte und die Explosion sprang dann auf andere Kisten über. Dadurch bekämpften die Orks sich gegenseitig, weil sie einen Angriff annahmen und nur ihre eigenen Leute sahen. Leider sind durch die Explosionen sehr viele Beweise vernichtet worden." Gouverneur Graham überlegte. Dann entließ er den Gardisten mit einem Nicken. Als sich die Tür hinter Sergeant Kartak schloss, drückte Graham einen Knopf am Sessel. "Was denkst du?" fragte Graham die Gestalt hinter der Geheimtür in der Wand. "Dass die Orks sich gegenseitig bekämpfen ist schon oft vorgekommen. Aber es sind zu viele Ungereimtheiten bei dieser Sache. Ich tippe eher auf einen imperialen Assassinen." Graham nickte. "Das denke ich ebenfalls. Und das könnte Probleme geben für unsere weiteren Projekte. Sag den anderen Bescheid, dass wir den Zeitplan verlängern." Die Gestalt trat ins Licht und enthüllte eine wunderschöne Frau mit bodenlangem Haar. Sie trug ein durchscheinendes Kleid mit Symbolen der Ausschweifungen und der Rune des Slaanesh. "Wie du meinst. Aber du hast vollkommen Recht. Wenn der Assassine bemerkt was wir vorhaben wird er uns aufhalten. Wir hätten im Moment keine Chance," bemerkte die Frau und verschwand wieder im Geheimgang. Graham nickte wieder. Wenn der Assassine den geheimen Kult des Slaanesh entdeckt hätte, müsste er um sein Leben fürchten. Er musste warten bis man Alkard vergessen hatte.
Dann würden er und seine Anhänger sich im Namen Slaaneshs vom Imperium trennen können. Und wieder würde man Assassinen schicken.
Das war eine Tatsache.



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