Eisenhorn-Trilogie

von Martin George








ISBN
1-844-16156-0

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Allgemein

Die 'Eisenhorn'-Trilogie unterscheidet sich insofern sehr stark von allen anderen Romanen der finsteren und kriegszerissenen fernen Zukunft, als dass nicht die großen Konflikte gegen die grausamsten und zahlreichen Gegner an allen Fronten im Mittelpunkt stehen, sondern kleine und größere Kulte sowie außergewöhnliche Einzelindividuen in den Makropolen und Oberschichten der Gesellschaft, angefüllt von Freundschaft, Korruption und Verrat ohne Ende.

Dan Abnett hat es mit 'Eisenhorn' und der Spinoff-Serie 'Ravenor' geschafft, der bisher praktisch omnipräsenten Kriegstreiberei aller anderen Autoren und Romane das normale Leben in den (relativ) friedlichen Regionen und Städten der imperialen Gesellschaft entgegenzusetzen und das 41. Jahrtausend praktisch neu zu definieren, indem er die bisher nie aufgezeigten Seiten beschrieb. Nicht umsonst hat Games Workshop auf seinen Kreationen der Trilogie die 'Sturm des Chaos'-Kampagne aufgebaut. Eine weitere Besonderheit ist die Erzählweise in der Ich-Perspektive von Eisenhorn, und die daraus resultierende Subjektivität der Erlebnisse. So erlebt man den Fall des Inquisitors vom reinen, puritanischen Amalathianer zum radikalen Xanthiten aus der eingenommenen Perspektive des Betroffenen, und gelangt erst zum Schluss, wenn überhaupt, zu der Erkenntnis dass es sich hier um einen gefallenen Helden handelt.

Alle drei Romanreihen von Abnett ('Eisenhorn', 'Ravenor', 'Gaunt’s Ghosts') sind miteinander verknüpft. 'Ravenor' spielt relativ kurz nach der 'Eisenhorn'-Trilogie, und auch im gleichen Sektor. Die 'Gaunt’s Ghosts'-Reihe spielt 300-400 Jahre später, in einem anderen Segmentum, jedoch verschiedene Charaktere finden wieder Erwähnung und haben Auftritte, sowie teilweise zusammenhängende Handlungsstränge, die erst nach Jahren beendet wurden.

Meiner Meinung nach ist die Eisenhorn-Trilogie das Beste, was Dan Abnett und die Black Library je herausgebracht haben. Es bleibt zu hoffen dass sowohl 'Eisenhorn' als auch 'Ravenor' von einer Übersetzung des Heyne-Verlages verschont bleiben.


 

Eisenhorn (Omnibus)

Der Sammelband umfasst logischerweise alle drei Bände der Trilogie sowie zwei Kurzgeschichten als Lückenfüller, welche zeitlich jeweils zwischen den einzelnen Bänden angeordnet sind. Allein dafür ist der Sammelband zu empfehlen, wenn das Cover alleine nicht reicht.

 





ISBN
1-841-54146-X

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Xenos

240.M41 im Helican-Subsketor, Scarus-Sektor, Segmentum Obscurus, im galaktischen Norden vom Wirbel des Chaos, am Rande der Halo-Zone. Inquisitor Eisenhorn vom Ordo Xenos folgt mit seinem kleinen Gefolge der Spur eines lange gejagten Chaoskultisten, den er auf einer abgelegenen Welt des Subsektors eliminierte, auf die Hauptwelt desselben, Gudrun. Dort deckt er eher durch Zufall mit Hilfe seines anerkannten Kollegen Commodus Voke eine groß angelegte Verschwörung auf, die eine angesehene Adelsfamilie des Planeten, das Haus Glaw, einschließt. Doch die folgende Aktion geht schief, und der Kult mobilisiert alle Reserven um die Führer des Kultes zu retten, was selbst die Imperiale Flotte ins Chaos stürzt, da selbst sie unterminiert worden war, und so eine kleine Flotte ihre Loyalitäten offenbart und flieht.
Eisenhorn kann den Spuren der Verräter jedoch zu einer weiteren abgelegenen Welt folgen wo er ein Artefakt an sich bringen kann. Dies stellt sich jedoch in Wahrheit als die gebundene Essenz eines seit langem tot geglaubten Erzhäretikers heraus, wodurch der Inquisitor erst die wahren Ausmaße der Verschwörung erfasst: der Kult ist seit langem hinter einem als verschollen oder zerstört geglaubtem Chaos-Artfakt her, einem uralten Buch verbotenen Wissens: dem Necroteuch.
Die zeit drängt, und er macht sich mit seiner kleinen Mannschaft und bloß dem einen Schiff, welches ihm zur Verfügung steht, auf und folgt den 15 Schiffen des Feindes 30 Wochen durch den Warp bis zu einem sterbenden System, wo der Kult den Necroteuch von einer Xenos-Rasse, den Saruthi, eintauschen will. Doch Eisenhorn kann intervenieren, und das Tauschgeschäft endet in einem blutigen Fiasko. Erneut fliehen die überlebenden Verräter, dieses Mal direkt ins Reich der Saruthi.
Eisenhorn folgt erneut – doch dieses Mal mit einer ganzen Einsatzflotte der Inquisition im Rücken, geführt vom Großinquisitor seines Ordos persönlich den er vorher alarmieren konnte. Die Flotte der Verräter wird im Orbit der Xenoswelt gestellt und aufgerieben, und danach eine Bodenoffensive gestartet um die Auslöschung von Verrätern, Xenos und des Necroteuch zu garantieren – jedoch nicht ohne einen letzten Verrat und die Erkenntnis, dass dies alles nur Teil eines großen Plans war, in den eine Wesenheit namens Cherubaal verwickelt ist…

 





ISBN
0-743-41176-5

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Malleus

Teil 2 der Trilogie beginnt fast 100 Jahre nach Teil 1, 338.M41. Eisenhorn stirbt fast als das Lager einer xenophilen Häretikerin ausgehoben wird, bevor er von seinem Großinquisitor zurück nach Thracian Primaris, der neuen Hauptwelt des Sektors beordert wird – genau wie mehrere hundert weitere Inquisitoren. Dort soll eine große Siegesfeier stattfinden, um einen abgeschlossenen Kreuzzug und dessen Kriegsherr zu würdigen. <br>
Doch der Triumphzug wird zu einem Massaker als Unbekannte eine ganze Kette von Attentaten verüben, die tausende Opfer fordern und letztendlich einem gefangenen Alpha-Plus-Psioniker zur Flucht verhelfen.<br>
Eisenhorn nimmt so schnell wie möglich die Verfolgung auf und kann einen der Konspiratoren auf einer Agrarwelt stellen, doch wird der Psioniker wieder verschleppt, bevor der Inquisitor ihn fassen kann – von Cherubael, dem Besessenen den er ein Jahrhundert zuvor das erste Mal traf und niemals wieder ausfindig machen konnte.<br>
Frustriert zieht Eisenhorn weiter nach Cadia, wo er nach Monaten von Nachforschungen einen Kult ausheben kann, und er erfährt letztendlich dass hinter allen Machenschaften Quixos, ein abtrünniger Inquisitor, steckt. Doch auch hier interveniert ein Besessener, und auf einmal steht Eisenhorn selber auf der Anklagebank seiner fanatischen Kollegen, wegen Verdacht der Fraternisierung mit Besessenen.<br>
Nach Wochen der Gefangenschaft und Interrogation kann Eisenhorn mit Hilfe seiner treuen Untergebenen fliehen, und wird zum Gejagten. Über mehrere Jahre sucht er nach Quixos, ständig gejagt von der Inquisition. Mit einer handvoll Verbündeter kann er den Verräter und auch Cherubael endlich stellen und wird rehabilitiert, doch erst nach Zahlung eines hohen Blutzolls.

 





ISBN
1-841-54236-9

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Hereticus

Der dritte Band der Trilogie spielt wieder etwa 40 Jahre später, und beginnt bereits actionlastig. Eisenhorn verliert seine treueste Freundin durch einen Erzverräter, den er nur durch das Beschwören seiner Nemesis, des Dämonenprinzen Cherubael, besiegen kann.
Doch auch nach der Reise in sein Heim auf Gudrun bleibt er nicht von Schicksalsschlägen verschont, denn sein Heim und Operationszentrale wird von Söldnern vernichtet die auf ihn angesetzt sind. Nach Wochen der Flucht und des Verlustes fast seines gesamten großen Stabes kann sich der Inquisitor in relativer Sicherheit wähnen und beginnt mit den Nachforschungen, welche ihn zu einem alten Bekannten führen, der niemals hätte frei kommen dürfen. Auf dem Weg zu dessen Vernichtung wird Eisenhorn mit Entscheidungen und Vorfällen konfrontiert, die er niemals hat treffen wollen, und nun auf ihn hereinbrechen.

Hereticus ist das Ende der Trilogie und wegweisend für die Romanreihen Abnetts. Zum Ende einer Reihe beginnt alles stets düsterer und tragischer zu werden, und ein Happy End stellt sich nicht ein. Dennoch gehört es dazu, und schmälert die Klasse der Bücher in keiner Weise.






 



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