Begegnungen Teil 2

von Heiko Stallmann

"Mein Lord, wir haben soeben das Netz verlassen und sind in den Normalraum zurückgekehrt. Unsere gegenwärtige Position ist das Thur'vakk System. Wir befinden uns im Orbit des sechsten Planeten."
Die schlanke Eldar kniete sich vor den zentral auf der Brücke des Schiffes stehendem Thron. Der aus schwarzem Vulkangestein gehauene Thron befand sich auf einer Empore die von einem Verbindungssteg erreichbar war, die über den tiefer gelegenen Abschnitt der Brücke - den ‚Graben' - verlief, in dem die Brückenbesatzung sich befand. Von der Empore des Throns aus verlief ein Laufsteg um die ganze Brücke herum. Die sechs Incubi, welche als Leibwache des Archons dienten, hatten sich um seinen Thron positioniert. Ihre dunklen Rüstungen glänzen unheilverkündend und in den an den Rüstungen angebrachten Klingen spiegelten sich die verzerrten Abbilder der Brückenbesatzung ebenso wie das Gesicht der Dark Eldar. Sie hatte eine bleiche Haut, scharf geschnittene Gesichtszüge und trug eine enganliegende, freizügig geschnittene schwarzrote Uniform, die viel von ihrem geschmeidigem Körper enthüllte. Das Symbol der Kabale der reißenden Klaue prangte auf ihrer Brust und ihrer Stirn.
Der von ihr Angesprochene saß gelangweilt auf seinem massivem Thron aus schwarzem Vulkangestein. Die linke Hand hatte er beinahe nachdenklich gegen das Kinn erhoben, während die rechte über die Lehne des Throns ragte. Ein Kristallpokal hing leicht schwankend zwischen zwei Fingern und fing Tropfen um Tropfen das Blut eines neben dem Thron an den Füßen aufgehängten, nackten Chem-Pan-Sey auf, dessen Hals der Lord selbst angestochen hatte. In seinen Augen stand unbeschreibliches Grauen, doch das Gift, welches die Homunculi ihm verabreicht hatten, lähmten seinen Körper ohne ihm gleichzeitig die Fähigkeit zu nehmen Schmerz zu empfinden.
Die Dark Eldar wagte es nicht den Blick auf den Lord zu heben, doch sie konnte beinahe spüren, wie sich seine Aufmerksamkeit auf sie richtete. Trotz ihrer wallenden schwarzen Haarmähne richteten sich ihre Nackenhaare auf, wie unter einer elektrischen Entladung. "Thur'vakk," sagte Archon Jesrabal Carr gedehnt.
Er legte den Kopf schief und richtete seinen Blick auf die kaum merklich zitternde Dark Eldar vor ihm. Ihre Furcht stieg zu ihm auf wie ein köstlicher Duft. Mit einer ausholender Geste führte er den Pokal an seine Lippen und sog das Aroma in sich hinein. Ein kaltes Lächeln teilte seine Lippen und offenbarte spitz geschliffene, scharfe Zähne, bevor er den Pokal an den Mund hob und das Gemisch aus Wein und Blut seine Kehle hinunter laufen ließ.
"Wie nennen es die Chem-Pan-Sey doch gleich," setzte er ebenso gedehnt hinterher, nachdem er sich die Lippen mit dem Handrücken abgewischt hatte.
"Mein Lord, sie nennen es Abyssos."
"Soso, Abyssos," sagte er zustimmend, obwohl er die Antwort bereits gekannt hatte.
Seine linke Hand schoß vor und umklammerte das Kinn der Darkeldar. Mit einem Ruck riß er sie näher zu sich heran und zwang ihren Kopf in den Nacken. Schrecken stand in ihren Augen, ebenso wie eine tiefliegende Erregung.
Die Hand mit dem Kristallpokal hob sich über ihren Kopf und kippte das Gefäß langsam herum. Zuerst zögernd ergoss sich die dunkelrote Mischung aus Blut und Alkohol zögerlich, dann fließend über ihr Gesicht, rann ihr in die Augen, den Mund und über das Kinn hinweg. Blutrote Rinnsale suchten sich Wege über die blasse Haut des Halses hinab zu den Ansätzen ihrer Brüste, wo sie in der dunklen Uniform versickerten.
Die Dark Eldar wagte es nicht ein Geräusch von sich zu geben, nur ihr stoßweise gehender Atem zeugte von ihrer Anspannung.
Archon Jesrabal Carr zog sie näher zu seinem Thron, bis ihr Gesicht sich vor dem seinen befand. Glühende Pupillen bohrten sich in ihre Augen als sich ihre Gesichter fast berührten. Prüfend ließ der Archon seine Zunge über das Gesicht der Dark Eldar fahren und nahm das Gemisch ihrer Furcht und ihrer Erregung zusammen mit dem des Blutweins in sich auf. Er verfolgte den Weg des Weins ihren Hals hinunter bis zu ihrem offenliegendem Busen, der sich unter ihrem schweren Atem hob und senkte.
Mit einer schnellen Bewegung seiner Hand brach er ihr das Genick. Missmut lag um seine Mundwinkel. Er hatte sich mehr davon versprochen. Abfällig ließ er die Leiche der Dark Eldar zu seinen Füßen gleiten und stieß sie dann vom Sockel seines Throns. Huschende Diener ergriffen den leblosen Körper und nahmen in mit.
"Abyssos also. Vielleicht werde ich hier endlich einmal wieder einen wahrhaft erlesenen Geschmack vorfinden." Spielerisch versetzte er dem Chem-Pan-Sey einen Hieb, so daß der in der Luft hängende Körper begann hin und her zu schwingen. Interessiert beobachtete Jesrabal Carr die Spur der Blutstropfen, die neben seinen Thron hinunter in den Graben fielen, in dem die Brückenbesatzung seines Kreuzers "Ce'Vras" an ihre Konsolen geschmiedet worden waren. Auf eine Bewegung seiner Hand trat ein Offizier an seinen Thron heran.
"Nehmt Kurs auf den fünften Planeten! Ich bin in Jagdlaune."
"Ja, mein Lord!" Der Offizier wandte sich fluchtartig von Jesrabal Carr ab um seinen Befehlen nachzukommen.

Jirin Sal fühlte die Blicke des Archon in seinem Rücken brennen. Er hasste den Lord beinahe so wie er ihn fürchtete und sollte sich das Verhältnis irgendwann einmal umkehren, würde er alles daransetzen Carr zu töten. In seinen Fantasie weidete er ihn höchstpersönlich aus und dieser Gedanke ließ ihn lächeln.
"Steuerkontrolle! Kurs auf den fünften Planeten setzen. Tarnung aktivieren! Voller Schub, jetzt."
Die Konturen des Dark Eldar Kreuzers verschwammen und wurden durchscheinend als die Tarnung aktiviert wurde. Das Schiff beschleunigte mit der Eleganz eines jagenden Hais und sprang auf den Cem-Pan-Sey Planeten zu.

Ein niederer Bote kam auf den Knien, mit weit vorgebeugtem Oberkörper und mit gesenktem Blick zu ihm heran. Jirin Sal stoppte ihn mit der Fußspitze und ließ die in seine Stiefel eingearbeiteten Klingen über die Schulter des Boten gleiten. Ein wimmernder Laut entrang sich dem Boten.
"Verzeiht Herr, aber die Sensoren zeigen Trümmer von Schiffen in der Nähe von Thur'vakk fünf. Außerdem hält sich ein Schlachtschiff der Chem-Pan-Sey im Orbit auf."
Der ausgemergelte Eldar, ein Gefangener des letzten Raubzugs, wie Sal sich erinnerte, wagte es nicht den Blick zu heben, während Blut aus seiner Schulterwunde auf den Boden tropfte. Ein Zittern durchlief seinen Körper als seine Muskeln sich wegen seiner Körperhaltung immer mehr verkrampften. Sardonisch wartete Sal bis der Eldar ins wanken kam, dann fügte er ihm mit schnellen Bewegungen seiner Füße mehrere tiefe Schnitte im Oberkörper zu, bevor er an ihm vorbei trat und sich den Gefechtsoffizieren zuwandte.
"Macht die "Ce'Vras" gefechtsklar. Wir werden den Chem-Pan-Sey eine Lektion erteilen. Anflug auf den Orbit nehmen. Ich will das ihr uns hinter das Schlachtschiff bringt."
"Ja, Herr."
Jirin Sal verließ den Graben und erklomm den ausholenden Sockel des Throns um seinem Lord Bericht zu erstatten.

"Lord Carr, ein Schiff der Chem-Pan-Sey liegt im Orbit um Thur'vakk fünf. Ich habe mir erlaubt die "Ce'Vras" auf Kurs zu bringen und hinter das Schlachtschiff zu setzen."
Jirin Sal's Stimme zitterte kaum merklich. Es war immer ein Risiko vor dem Archon Initiative zu zeigen. Je nach Laune belohnte er ein solches Vorgehen oder nahm den Übereifrigen in seine Sammlung aus Geschmacksproben auf.
Der Archon sah Sal aus kaum geöffneten Augen an. Ein unidentifizierbarer Zug lag um seine Mundwinkel und Sal fühlte wie es sich in seinem Inneren zusammenkrampfte.
"Gut," flüsterte Jesrabal Carr kaum hörbar.
"Ich schätze es wenn meine Diener und sei es auch der geringste, in meinem Sinne mitdenken. Zumindest tue ich dies für den Augenblick," fügte er dann etwas lauter hinzu. Seine Aufmerksamkeit für Jirin Sal verflüchtigte sich und er wandte sich der Darstellung des Planeten zu, dem sie immer näher kamen. Eine grünbraune Welt, die von dichten Wolkenfetzen umhüllt wurde, die durch die hohe Rotationsgeschwindigkeit des Planeten zu langen Bahnen gezogen wurden. Das imperiale Schiff im Orbit war bereits deutlich zu erkennen. Die Architektur der Chem-Pan-Sey hatte einen Hang zum voluminösen und wuchtigen, den Jesrabal Carr zutiefst abstieß.
"Zielerfassung. Richtet sämtliche Geschütze auf das Schiff aus und macht euch bereit die Tarnung fallen zu lassen. Auf mein Zeichen warten!"
Etwas blitzte mehrfach auf und der imperiale Kreuzer zerbarst an zwei Stellen, bevor er in einer gigantischen Explosion verschwand.
Der Archon stieß einen tierhaften Schrei aus und katapultierte sich von seinem Thron. Noch im Sprung glitten zwei schmale Klingen aus verborgenen Armscheiden in seine Hände und er zog sie dem völlig überraschten Jirin Sal mehrfach über den Körper. Der Dark Eldar war tot bevor er auf dem Boden aufschlug und der Archon war bereits im Graben angekommen und wütete durch die angeketteten Besatzungsmitglieder als das erste Blut Jirin Sal's den Fußboden berührte. Die Incubi wichen vor ihm zurück.
Durch einem Sturm aus Blut und Fleischfetzen drang eine Stimme zu Jesrabal Carr vor, doch er ließ seine Klingen durch vier weitere seiner Diener schneiden bevor er innehielt. "Wiederhole das," sagte er schneidend.
"Herr, wir haben nicht gefeuert. Etwas anderes hat die Chem-Pan-Sey vernichtet. Alle unsere Waffen sind noch voll geladen." Die Klingen blitzen im düsteren Licht der Brücke auf als Jesrabal Carr sich schnell um seine eigene Achse drehte. Blutige Linien erschienen auf dem Leib des Dark Eldar Offiziers, bevor die künstliche Schwerkraft des Schiffes die zertrennten Teile seines Körpers auseinander zerrte.
Jesrabal Carr ließ die Klingen in seine Armschienen gleiten. "Überprüft die Sensoraufzeichnungen. Ich WILL wissen, was passiert ist und ich will es schnell wissen!"
Der Lord der Kabale der reißenden Klaue richtete sich an niemand direkten, sondern sprach einfach in den Raum hinein. Eifrig begannen überlebende Darkeldar um ihn herum zu eilen und seine Befehle auszuführen. Schmieriges Blut hatte sich überall verteilt und machte schnelle Bewegungen schwierig. Ein schwerer Geruch nach Blut und Tod lag über der Brücke als Sklaven begannen die zerstückelten Leichname fortzuschaffen und Ersatz an die Konsolen zu ketten. Jesrabal Carr stieg zu seinem Thron empor. Er ließ sich darauf nieder als der stellvertretende Kommandant der "Ce'Vras" vor ihm niederkniete. Karvas war sein Name, wie der Archon wußte. "Mein Lord, die Aufzeichnungen zeigen ein getarntes Schiff, das hinter dem Horizont des Planeten auftauchte und kurz die Tarnung fallen ließ. Es hat den Chem-Pan-Sey Kreuzer vernichtet und dann die Tarnung wieder aktiviert."
Der Archon runzelte die Stirn. Seine glühenden Augen bohrten sich in Karvas hinein. "Mit ist nicht bekannt, dass eine andere Kabale in diesem Sektor einen Raubzug unternimmt. Zeig mir ein Bild des Schiffes von dem Moment an als es die Tarnung fallen ließ!" "Ja, Herr."
Karvas zischte einen Befehl in den Graben hinunter und ein holographisches Bild baute sich in der Luft vor dem Thron auf. Es zeigte ein Schiff von völlig unbekannter Bauart, das entfernt an einen gigantischen Raubvogel erinnerte, da es über zwei zu den Seiten abwärts geneigte, tragflächenähnliche Flügel besaß, an deren Enden große Waffenaufhängungen befestigt waren. Ein gedrungener, kompakter Rumpf der sich zum Bug hin verjüngte und in an einen Schildkrötenkopf erinnerndes Brückensegment überging. Die ganze Konstruktion erinnerte an ein angriffsbereites Raubtier und wies eine aggressive Dynamik auf die Jesrabal Carr gefiel. Der Kreuzer war von einer dunkelgrünen Farbe, was den Eindruck noch verstärkte.
Er beugte sich in seinem Thron vor und begutachtete die Holographie. "Ich will wissen, was das für ein Schiff ist, das es einen imperialen Kreuzer mit einer Salve vernichten kann. Welches Volk baut solche Schiffe? Wo kommen sie her?"
Karvas drückte seinen Kopf hart auf den Boden als er wimmernd antwortete. "Mein Lord, verzeiht eurem Diener, aber in unseren Datenbänken finden sich keine Aufzeichnungen über ein solches Schiff." Der Archon hob die feingeschwungenen Augenbrauen.
"Keine Aufzeichnungen? Das ist faszinierend! Endlich mal wieder eine Herausford...."
"Mein Lord! Ein Schiff enttarnt sich Steuerbord."
Eine Wand der Brücke wurde von einem freischwebendem Außenbild überdeckt, welches die scheinbar aus dem Nichts auftauchenden Konturen des fremdartigen Schiffes zeigte, das auf einem Angriffskurs näher kam. Waffenfeuer blitzte auf und unterhalb des Brückensegments war eine schimmernde Öffnung zu sehen. Etwas flog aus der Öffnung und raste aus die "Ce'Vras" zu. Ein gewaltiger Aufschlag fegte Karvas von der Empore und den Archon beinahe von seinem Thron. Nur die Incubi behielten ihr Gleichgewicht als um sie herum der Boden bebte.
Flackernd erlosch die Holographie vor dem Thron und die Beleuchtung fing an zu flackern. Funken stoben aus einigen Konsolen und Schreie wurden laut.
"Lord Carr, wir haben die Tarnung und die Schilde verloren."
"Feuer erwidern", knurrte der Archon mit vor Wut verzerrtem Gesicht.
"Ich will sie tot sehen!"
Orangefarbene Energiefunken leuchteten an verschiedenen Stellen der Brücke auf und verdichteten sich zu massiven Gestalten. Jesrabal Carr ließ die Klingen hervorschnellen. Seine Incubi stürmten an ihm vorbei auf die am nächsten stehenden Gestalten zu. Ihr Kriegsgeschrei erfüllte die Luft.
Im ersten Moment hielt der Archon die Gestalten für die Space Marines der Chem-Pan-Sey, doch er erkannte schnell das dem nicht so war. Die Fremden waren beinahe so groß wie die Space Marines, doch es waren definitiv keine Chem-Pan-Sey.
Sie trugen graue Körperpanzer aus Leder und Metall, die mit einer Vielzahl von Nieten und Riemen versehen waren. Ihre Gesichter wiesen eine dunkle Hautfarbe auf und alle hatten sie langes, braunschwarzes Haar, welches in einer wilden Mähne auf ihre Rücken fiel. Knochige Höcker ragten von ihrer hohen Stirn und der wuchtigen Nase auf.
Spitze, scharfe, unregelmäßige Zähne ragten aus aufgerissenen Mündern als die Fremden mit merkwürdig aussehenden Schwertern und Dolchen über die Brückenbesatzung herfielen. Die meisten von ihnen trugen einen Waffe, die an einen Jagdbogen erinnerte, nur das anstelle der Sehne eine mehrfach gebogene Klinge saß, welche die Fremden mit großem Geschick handhabten.
Jesrabal Carr stürzte sich mit vor Vorfreude verzerrtem Gesicht in den Kampf. Seine Incubi wüteten unter den Kriegern, die beinahe doppelt so breit waren wie sie selbst. Dickflüssiges rosafarbenes Blut spritzte auf wo immer die Klingen der Dark Eldar die Fremden trafen. Um ihn herum tobte ein Orkan aus kämpfenden Leibern.
Der Archon hieb einem Krieger seine Klingen in den Hals und fing etwas von heraus spritzendem Blut mit der Hand auf. Neugierig führte er es an seinen Mund und nahm etwas davon auf die Zungenspitze. Ein exotischer, wilder Geschmack breitete sich in seinem Mund aus und er verzog die Lippen zu einem dünnen Lächeln. Diese Krieger hatten ein viel besseres Bouquet als die Chem-Pan-Sey!
Neben Jesrabal Carr gingen zwei Incubi zu Boden als sie von zwei der Fremden in Stücke gehackt wurden. Diese Bogenförmigen Waffen waren überaus effektiv, wie der Archon fand. Ein großer Krieger wütete sich durch zwei Dark Eldar und brüllte eine Herausforderung an den Archon. Obwohl Jesrabal Carr die Sprache der Fremden nicht verstand, hatte er schon genug Herausforderungen gehört um sie am Tonfall zu erkennen.
Seine Lippen teilen sich zu einem Lächeln, das seine spitzen Zähne zeigte und er hob einladend seine Klingen. Der Krieger schlug sich mit der Faust gegen den Brustpanzer und grollte ein Wort in seiner archaisch klingenden Sprache.
Dann griff er seine Waffe mit beiden Händen und drang gegen den Archon vor. Der Dark Eldar Lord war gewandter als der ihn um mehr als eine Kopflänge überragenden Krieger, doch dieser führte seine Waffe mit erstaunlichem Geschick. Jesrabal Carr täuschte mit links einen Schlag an, den der andere zur Seite schlug und stieß mit der rechten Klinge durch die Panzerung in den Bauch des Kriegers. Ein schmerzhaftes Brüllen erklang und der Krieger sprang zurück. Er sah auf die Wunde in seinem Bauch und stieß ein raues Lachen aus.
Der Archon wich zurück. Er war angenehm überrascht. Ein Chem-Pan-Sey wäre an diesem Treffer gestorben. Er gönnte dem Krieger ebenfalls ein Lachen und sprang in einem Wirbel seiner Klingen auf ihn zu.
Aufklaffende Wunden erschienen auf dem Körper des Kriegers, doch das schien dessen Kampflust nur noch anzustacheln. Einem solchen Kämpfer hatte Jesrabal Carr schon lange nicht mehr gegenübergestanden. Er lachte voller Freude auf als ein Hieb mit der fremden Waffen gegen seine Klingen schmetterte und die linke von ihnen zerbrach. Scharfe Splitter gruben sich seinen Arm und fluteten ihn mit Schmerzen.
Jesrabal Carr kostete von seinem Schmerz und zog neue Kraft daraus. Erneut wich er zurück und stieß gegen ein Hindernis. Große Hände gruben sich in seinen Rücken und wuchteten ihn wieder nach vorn. Bellendes Gelächter ertönte hinter ihm.
Wie eine Katze fuhr er herum. Mehrere der großen Fremden standen dort und betrachteten den Kampf. Zu ihren Füßen lagen die Überreste seiner Incubi. Weiter hinten wurden die letzten Brückenmitglieder niedergemacht und drei der Fremden vereitelten mit eigenartigen Strahlenwaffen, dass weitere Dark Eldar auf die Brücke gelangen konnten.
Ein Hieb traf ihn im Rücken und der Archon fühlte wie Dunkelheit ihn ergriff.
Ein triumphierender Schrei drang noch an seine Ohren.
"Ka' p'lah!"


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