Sie wollten immer Helden sein

von Alexander Rosenthal

Das Geschützfeuer donnerte monoton, während Zug B die Strasse hinunter vorrückte. Links und rechts der Strasse lagen zerstörte Häuser und eine ausgedehnte Kraterlandschaft. Die Soldaten beachteten diese Landschaft aber nicht, genauso wenig wie die blutigen Überreste der vielen Soldaten, die hier in den Wochen und Monaten vorher starben. Sie starben nur, um diese Trümmer von den sogenannten Verrätern zu befreien. Für die Soldaten waren es nur irgendwelche Feinde, aber es machte keinen Unterschied mehr. Sie waren durch das ständige kämpfen und die Verluste abgehärtet und gegen jede Art von seelischem Schmerz immun. Ihre Gedanken waren in weit entfernten Regionen, meist wohl daheim auf Desedna bei ihren Familien und Freunden, die sie wohl nie wieder sehen würden. Jedem war bewusst das er wahrscheinlich hier sterben würde sie hatten alle viele Kameraden, Freunde ja sogar Familienmitglieder sterben sehen. Der Krieg schien nicht enden zu wollen. Es begann alles vor acht Jahren auf Desedna.

Bewerbung
Es war früher Morgen auf Desedna, einer Welt im östlichen Spiralarm und Johannes war schon seit Stunden wach. Er saß im Flur und war in heller Aufregung. Heute würde es passieren er würde sich melden, heute an seinem 16 Geburtstag. Auf diesen Tag hatte er seitdem er sechs war gewartet. Nach dem imperialen Gesetzen durfte man sich erst mit 16 zur Armee melden. Auf Desedna, seiner Heimatwelt, war es üblich das sich ein Sohn der Familie zur Armee meldete, um der Familie so Ehre zu bringen. Johannes war der einzige Sohn seiner Eltern so stand von vornherein fest das er zur Armee gehen würde. Dieses Vorhaben wurde dadurch gefördert, dass er im Waffenunterricht und im Scharfschießen in der Schule der Beste war. Seine Eltern hatten sein Talent gefördert und er hatte eine Empfehlung der Schule, die ihn für einen Scharfschützenposten in der Armee vorsah, erhalten. Er saß nun seit einer Stunde im Flur, er war vollständig angezogen und hatte sich seine gesamten Orden, die er bei den Schießwettbewerben gewonnen hatte, angehängt. Er wollte schließlich die Sergeanten, die ihn mustern würden, beeindrucken. Er wartete geduldig darauf, dass seine Eltern aufstehen würden.
Er hatte gehört das Disziplin auch etwas mit Warten zu tun hatte, also hatte er beschlossen dass er ganz ruhig warten würde um sich auf den Tag vorzubereiten. Das Wettbewerbsgewehr, dass sein Onkel ihm geschenkt hatte stand ordnungsgemäß an der Wand neben ihn. Johannes Gedanken wanderten zu seinen Freunden die sich auch melden würden, waren sie auch so aufgeregt oder nicht, würden alle genommen werden oder waren einige seiner Freunde nicht gut genug?
Er wusste das sich bis auf drei alle seine Freunde melden würden. Bei Kurt hatte er Bedenken. Kurt war der Sohn eines Versorgungsoffiziers der imperialen Flotte, so dass es bei seiner Familie immer sehr viel zu Essen gab und das sah man Kurt auch an. Er war rundlich und nicht besonders sportlich, aber er wollte wie sein Vater zur Armee um für den Imperator und die Menschheit zu kämpfen. Johannes dachte sich das Kurt seine Gegner am besten Plattrollen würde, so machte er es nämlich wenn er mit jemanden Streit hatte. Er sprang den Jemanden mit seinem vollen Gewicht an, warf ihn zu Boden und blieb so lange auf dem armen Wurm sitzen bis er aufgab. Wenn es nach Johannes ginge würden seine Freunde alle genommen werden und mit ihm gemeinsam dienen. Sie hatten alle immer gerne gespielt wie sie fremde Welt für die Menschheit eroberten und blutrünstige Monster töteten. Sie würden auf jeden Fall viel vom Universum sehen und das war es schon wert.
Da! Hatte er nicht gerade seinen Vater gehört? Steht er auf? Oh, bitte ich halt es nicht mehr aus, dachte sich Johannes, doch er hatte sich geirrt sein Vater hatte sich nur umgedreht. Also musste er weiter warten. Er beschloss darüber nachzudenken welcher seiner Freunde wohl was werden würde. Es stand für ihn fest das sie alle Elitekämpfer werden würden wahrscheinlich sogar Space Mariens. Immer hin waren sie ja die besten. Er würde natürlich Captain und die anderen seine Untergebenen. Sie würden für den Imperator kämpfen und würden Helden werden. Er stellte sich vor, wie seine Geschichten genauso erzählt werden würden wie die Geschichten von denen er gehört hatte. Er wusste zwar, dass er nie den Primarchen der Space Marines geschweige den dem Imperator gleichwertig sein würde, doch er würde es versuchen. Er hatte Gerüchte gehört, dass man bei der Aufnahme zur Armee von Space Marines gesichtet werden würde, die nach neuen Marines suchten. Er wünschte sich von ihnen Aufgenommen zu werden. Er hatte zwar noch nie einen Space Marine gesehen, doch er war sich sicher sie auf Anhieb erkennen zu können. Sie mussten Giganten sein und das absolute Ideal des Imperators verkörpern. Es hieß das jeder einzelne ein entfernter Enkel des Imperators wäre. In ihren Venen floss das Blut des Imperators. Das war für Johannes unvorstellbar.
Während er weiter darüber nachdacht hörte er plötzlich wie seine Eltern aufstanden und dieses mal wirklich. Sein Vater hatte sich extra freigenommen um ihn heute zur Meldestelle begleiten zu können. Er war Vorarbeiter in einer Rüstungsfabrik, die Panzer für die imperiale Armee produzierte.
Einmal hatte er seinen Sohn mitgenommen, um ihm die Fabrik zu zeigen. Es war ein großer schwarzer Block gewesen und innen hatten Sie gestanden. Hunderte von Panzern. Man konnte das Ende der riesigen Halle nicht sehen. Überall liefen Leute herum und gingen ihrer Arbeit nach. Es war fantastisch gewesen zu wissen dass diese schweren Panzer später überall im Universum kämpfen würden. Sein Vater arbeite in der Turmmontur für die Leman Russ. Es war spannend für Johannes zuzusehen wie die Panzer aus vielen Teilen zusammengesetzt wurden auch wenn er nicht alles sehen durfte. Man musste ja die Geheimnisse der Menschheit vor Spionen schützen, doch er konnte sich vorstellen wie die Panzer langsam wuchsen und am Ende durch die Adepten des Adeptus Mechanicus zum Leben erweckt wurden. Irgendwann würde er mit solch einem Ungetüm des Krieges fahren, hatte er sich damals gedacht und heute würde er den erste Schritt in dieser Richtung tun.
Wenn seine Eltern sich nur beeilen würden, aber sie taten ihm nicht den Gefallen. Sie machten keine Bewegung schneller als sonst und es kam ihm sogar so vor, als würde alles noch langsamer ablaufen. Nach dem Frühstück musste er auch noch seine Geschenke auspacken. Die Handlung, über die er sich sonst an jedem Geburtstag am meisten gefreut hatte, bereitete ihm heute keine Freude es war nur ein Hindernis was ihn Zeit kostete. Wo er doch nur zur Meldestelle wollte? Trotzdem wusste er, dass seine Eltern bewusst war, dass sie ihn langsam verlieren würde. Er würde weit weg sein und nur selten vielleicht nie nach Hause können. Sie wussten aber auch, dass sie ihn nicht aufhalten konnten und sie waren ja auch Stolz auf ihn. Sie hatten sich auch nützliche Geschenke für Johannes ausgedacht, ein neues Kampfmesser mit einer feinen Gravur, dass er bei der Armee nutzen konnte und eine Datendisc, auf der seine liebsten zehn Bücher gespeichert waren. Er wusste, dass sie ein ganzes Monatsgehalt seines Vaters ausgegeben hatten was ihn sehr berührte und bedankte sich bei seinem Vater während er seiner Mutter einen dicken Kuss auf die Wange drückte. Sie liebten ihn wirklich sehr, aber er wollte zur Armee und er wollte so schnell wie möglich zum Meldebüro. Denn wenn er heute nicht dran kam musste er wieder ein halbes Jahr warten, bis man wieder jemanden aus seiner Stadt nehmen würde und das würde er nicht ertragen.
Also drängte er seinen Vater dazu endlich aufzubrechen er hatte ja schon lange genug gewartet. Sein Vater erklärte sich bereit jetzt aufzubrechen, auch wenn er jede Minute mit seinem Sohn genießen wollte, wusste er dass sein Sohn es sehr eilig haben würde. So würde er also nur in der Transportröhre Zeit haben mit seinem Sohn als Zivilist zu reden. Johannes würde zwar erst in einer Woche von Zuhause zur Ausbildung aufbrechen. Doch heute Abend wäre er trotzdem schon Soldat. Zwar ohne Uniform und Dienstgrad aber er wäre Soldat und für seinen Vater wäre es nicht das selbe dann mit seinem Sohn zu reden.
Sie machten sich also auf den Weg zur nächsten Transportstation. Es waren nur wenige hundert Meter durch die halbdunklen Gänge der Metropole. Um diese Uhrzeit waren üblicherweise nur wenige Menschen unterwegs, daher waren auch nicht alle Lichter an, dass erzeugte ein leichtes Zwielicht. Trotz des geringen Lichtens hatten Vater und Sohn kein Problem ihren Weg zu finden sie liefen ihn fast täglich und kannten ihn auswendig. Als sie die Transportstation ereichten, waren sie überrascht. Hier war es für diese Zeit voll, überall saßen und standen Jungs in Johannes Alter mit ihren Vätern. Sie hatten beide nicht gedacht das sich so viele melden wollten, aber es schien so zu sein. Der Vorteil war das man wegen der vielen Menschen hier das Licht voll eingeschaltet hatte. Johannes hatte es hier noch nie so sauber gesehen. Die Beamten des Abschnitts schienen zeigen zu wollen, dass die zukünftigen Soldaten sich an ihre Vergangenheit erinnern sollten und sie in guter Erinnerung behalten sollten. Man hatte sogar veranlasst dass Getränke ausgegeben wurden. Dann kam die erste Transportkapsel. Es war für Johannes und seinen Vater unmöglich in die erste zu kommen, doch die Kapseln kamen jetzt im Sekundentakt. Hier und da sah Johannes bekannte Gesichter, Freunde von ihm, Schulkameraden oder nur Nachbarn. Sie alle wollten zur Meldestelle. Plötzlich standen Johannes und sein Vater vor einer Kapsel und wurden von den Nachfolgenden nur so hineingedrückt. Sie suchten sich schnell zwei Sitzplätze und setzten sich. Dann wurde die Kapsel in die Abschußvorrichtung geladen und sie wurden mit vierfacher Schallgeschwindigkeit durch eine Vakuumröhre Richtung Meldestelle geschossen. Im innern spürte Johannes durch die Polsterung zwar den Abschuss nicht, aber er wußte, dass er es bald geschafft hatte er war auf dem Weg Soldat zu werden und er würde angenommen werden.
Johannes Vater wollte zwar ein Gespräch mit Johannes führen doch er musste feststellen, dass er nicht wusste wie er anfangen sollte. Ihm fiel erst jetzt, wo er seinen Sohn verlieren würde auf, dass er fast nichts über ihn wusste. Es gab so viel was er ihm noch sagen wollte und in der nächsten Woche würde er ihn kaum sehen, da es üblich war seine letzte freie Woche mit Feiern ohne Ende zu verbringen. Johannes wäre kaum zuhause nur um zu Essen und zu schlafen, trotzdem hoffte sein Vater, dass er ihn noch einmal erwischen würde um mit ihm in Ruhe zu reden. Doch er würde diesen Augenblick nutzen genau wie alle anderen die er in der nächsten Zeit bekommen würde. Aber damit wusste er immer noch nicht wie er anfangen sollte. Johannes schien vollkommen in Gedanken versunken zu sein, trotzdem, er würde mit ihm reden. Vielleicht über die Armee. Also fing er an.
"Johannes, mein Sohn lass uns reden. Ich weiß, wir haben bisher nicht viel miteinander geredet und ich war sicher nicht der beste Vater," mein Gott klang das kitschig, "aber ich möchte jetzt mit dir reden." "Ok Dad, was gibt es denn? Ich höre dir gerne zu wenn es dich glücklich macht." "Ja, also, ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Naja was zum Beispiel stellst du dir vor wird bei der Armee mit dir geschehen." "Dad, dass klingt so als wolltest du nicht, dass ich zur Armee gehe. Ich will doch nur dort hin, weil ich das Universum sehen will und Abenteuer erleben will. Was kann mir das Leben hier schon bringen. Ich lerne einen Beruf, übe ihn im Namen des Imperator aus und werde irgendwann eine Frau finden, Alt werde und Kinder haben. Tut mir leid Dad, ich weiß dass das dein Leben ist und du bist auch damit glücklich, aber ich will mehr. Ich kann damit nicht zufrieden sein." "Johannes ich will dich von nichts abhalten und es ist Ok wenn du ein anderes Leben, als dein Vater wählst. Aber ich wollte ja auch nur wissen, ach egal lass uns nicht über solche Kleinigkeiten streiten. Wie sieht es eigentlich mit Mädchen aus? Hast du eine Freundin oder wenigstens ein Mädchen dessen Bild dich in dunklen Stunden begleitet?" "Nein Dad, es gibt kein Mädchen und ich will auch keins. Ich bin allein und damit glücklich. Aber mach dir keine Sorgen. Ich werd in den dunkeln Stunden schon nicht vereinsamen." "Nun gut. Aber ich kann dir sagen, dass es sicher leichter ist wenn man ein Mädchen hat an das man denkt wenn man in den Gräben liegt. Ich war zwar nie bei der Armee aber ich kann es mir so vorstellen." "Richtig Dad du warst nie bei der Armee und bist auch nicht der Mensch dafür. Ein Soldat liebt sein Gewehr und wird von seinen Kameraden moralisch unterstützt. Aber du brauchst das nicht verstehen, dass ist nicht deine Welt und wird es nie sei. Mach dir nichts draus." In dem Moment hielt auch schon die Kapsel. Der Weg war für eine Transportkapsel wirklich nicht weit. Sie stiegen also aus und fanden sich auf den Stufen eines gigantischen Gebäudes wieder.
Dies war die Meldestelle Ein großes kathedralenartiges Gebäude mit vielen Tausenden Fenstern die im Licht der aufgehenden Sonne glänzten. Dort in den luftigen Höhen waren wohl unendlich viele Statuen von Helden vergangener Zeiten. Sie blieben einen Moment stehen um das Bild zu fassen. Es war gigantisch, das Gebäude musste wohl vier tausend Meter hoch sein wenn nicht mehr. Doch sie konnten nicht lange stehen bleiben, denn die Ordnungskräfte die hier überall zu sehen waren, versuchten platz für die Nachkommenden zu schaffen. So gingen sie also weiter gemeinsam mit Hunderten die vom ganzen Planeten kamen um sich hier mustern zu lassen. Sie schritten auf ein großes Tor zu das weit geöffnet, von zwei Statuen flankiert, vor ihnen lag. Die Statuen Stellten zwei der großen Primarchen dar es waren Roboute Guillaume von den Ultramariens und Sanguinius von den Blood Angels. Diese mächtigen Gestalten hielten den imperialen Adler über das Tor, um zu zeigen dass jeder das Imperium stützen sollte. Die Züge dieser beiden waren schon in den Statuen so edel und erhaben, dass man sie nur anschauen brauchte um sich erhaben zu fühlen. Sie trugen beide ihre mächtigen Servorüstungen und hinter Sanguinius entfalteten sich seine mächtigen engelsgleichen Schwingen, während Guillaume ein großes Schwert auf dem Rücken trug. Die Augen sahen so lebendig auf jeden herab der durch das Tor schritt das es schon erschreckend war.
Als sie durch das Tor waren standen sie in einer riesigen Halle in der es laut herging, aber auch hier blieb ihnen kaum Zeit die Deckengemälde oder Statuen anzusehen und zu bewundern, weil sie von den Ordnungskräften gleich weiter sortiert wurden. Sie hatten dich an Tischen anzustellen wo sie nach ihrem Anliegen und ihrem Wohnort gefragt wurden. Durch die Wohnortsangabe erhielten sie eine Nummer und diese zeigte ihnen dann wo sie hinzugehen hatten, um sich mustern zu lassen. Johannes hatte schon seit einer halben Stunde außer seinem Vater kein bekanntes Gesicht gesehen. Die Größe dieses Gebäudes und die Ordnung die hier herrschte erschreckte ihn. Jeder außer ihm schien zu wissen wo er hin musste. Er konnte nur seinem Vater folgen der genau so zielsicher wie alle anderen war. Überall sah er Männer in Uniformen die hin und her eilten. Er konnte nicht sagen wer welchen Dienstgrad hatte, er konnte nur raten, dass diejenigen die liefen und Akten trugen niedere Dienstgrade waren. Während die Männer mit den vielen Orden die in Ruhe ihren Zielen zustrebten und sich dabei unterhielten wohl höhere Dienstgrade waren. Am Ende der Halle sah er auch eine größere Einheit der Desednischen Grenadier. Sie standen in voller Paradeuniform vor einem Mann, der scheinbar Orden verteilte. Dies schienen heimgekehrte Veteranen zu sein die für ihre Taten auf dem Schlachtfeld nun Orden erhielten. Er stellte sich vor wie es wäre nun dort zu stehen und auch Orden zu erhalten. Es musste traumhaft sein, aber er konnte keinen der Sturmtruppen auch nur lächeln sehen, aber das lag sicher an der großen Entfernung die er zu ihnen hatte. Sie waren sicher die stolzesten Männer die er bisher gesehen hatte. Sein Vater ging nun mit ihm zu einem Lift der sie in ihr Stockwerk bringen würde. Johannes warf noch einen letzten Blick auf das hektische Treibe in der Halle und auf die Grenadiere die nun in perfekter Formation abmarschierten, Während der Offizier, der die Orden verteilt hatte sich mit seinem Stab in Richtung eines Liftes zurückzog. Dann schloss sich auch schon die Tür des Liftes und es ging aufwärts.
Der Lift war so voll das man sich kaum bewegen konnte. Johannes wurde gegen einen großen Grenadier gedrückt der mit drei Kameraden auch nach oben fuhr. Johannes schaute sich die Uniform des Grenadiers genau an und dachte sich das er in einer Woche auch diese Uniform tragen würde. Plötzlich ging die Tür wieder auf und Johannes und sein Vater gingen hinaus. Sie kamen in einen Raum der längst nicht so voll war wie die Eingangshalle. Es war die Meldestelle für ihren Musterungsbezirk und da sah Johannes auch schon einige bekannte Gesichter. Aber es schienen nur Erwachsene, die sich sicher nicht melden wollten, zu sein. Die Männer saßen wartend herum und unterhielten sich leise, während ab und zu Aktenboten vorbei eilten oder Beamte ihren Pflichten nachgingen. Johannes ging mit seinem Vater zu einem Tisch, an dem ein Beamter mit einer Liste saß und der scheinbar auf sie wartete.
"Hey, willst du dich mustern lassen Junge? Dann komm hier rüber," sagte der Beamte. Johannes wollte gerade antworten, als sein Vater ihm zuvor kam: "Ja er will sich mustern lassen. Wo muss er hin?" "Immer mit der Ruhe zunächst einmal Name und Wohnort." Diesmal wollte Johannes selber antworten: "Johannes Stoner, ich wohne in Decuma Sektor 4/32 und will mich melden." Der Beamte notierte alles in seiner Liste. "Gut dann geh mal rein! Drinnen wartest du dann bis man dich aufruft und dann gehst du zu dem Offizier, der dich aufgerufen hat. Hast du das verstanden?" "Ja, hab ich. Aber was ist mit meinem Vater, kann er mit?" "Nein, er kann aber hier warten wenn er will. Getränke gibt es dahinten um die Ecke." Seinen Vater schien es nicht zu stören hier warten zu müssen. Er hatte wohl auch schon einige seiner Freunde gesehen und wenn es seinen Vater nicht störte zu warten, würde Johannes allein reingehen.
Also betrat er denn kleinen Warteraum und wurde sofort von allen Seiten begutachtet. Er hörte auch gleich die Stimmen mehrerer seiner Freunde die sich alle in eine Ecke gesetzt hatten. Er ging zu ihnen und setzte sich auf einen der freien Stühle. Sie waren zu fünft, er selbst, Kurt, Marius, der Sohn eines Arbeiters in der selben Fabrik wie Johannes Vater, Martin, ebenfalls Sohn eines Arbeiters, aber sein Vater arbeitete in einer anderen Fabrik und zuletzt John, der Sohn eines kleinen Kaufmanns. John war so was wie der selbsternannte Verführer aller Mädchen und hatte schon so viele Freundinnen wie Johannes Orden. Die vier anderen waren noch in ein Gespräch vertieft, als Johannes sich zu ihnen setzte. "Sicher bin ich nicht der beste Schütze, aber im Nahkampf bin ich immer noch besser als ihr alle zusammen," tönte gerade John und wirklich war er größer als alle anderen und hatte auch schon einige Narben von Schlägereien, die er teilweise selbst angezettelt hatte. So wie es aussah, stritt er sich gerade mit Marius, der ihn unter seinen langen schwarzen Haaren angrinste und zu einer Erwiderung ansetzte, als ein Offizier den Raum durch eine weitere Tür betrat und es sofort leise wurde.
"Josh Hansen!" Am anderen Ende des Raums stand ein wahrer Riese auf. Der Junge musste genau so alt sein wie sie, aber er war wenigstens zwei Meter groß und hatte eine lange ungezähmte braune Mähne. "Man! Mit dem kannst du es nicht aufnehmen John. Der kommt wahrscheinlich direkt aus dem Dschungel und würde dich mit einer Hand zerquetschen. Schau dir nur seine Oberarme an," meinte Marius, doch John schaute ihn nur verächtlich an: "Ja und? Dich würde er auch zerquetschen und wahrscheinlich ist er strohdoof." Der Offizier verschwand mit dem Riesen, den er Josh genannt hatte hinter der Tür. "Man, hinter so was kann man sich echt verstecken wenn es hart auf hart kommt," meinte Kurt "Schon, aber wie will der sich den tarnen, wenn er in die Schlacht zieht?" kam es wieder von John, der sich wohl in seiner eigenen Stärke und Größe angegriffen fühlte.
"Tja, der wird wohl den nächsten Baum ausreißen und sich dahinter verstecken," meinte Marius und grinste die vier anderen an. Er war der Spaßvogel unter den fünf und kassierte für seine Scherze in der Klasse öfter Schläge. Aber das hielt ihn nicht davon ab weiterzumachen. "Was meint ihr, kommen wir mit dem in die selbe Einheit? Ich mein wir können das ja nicht beeinflussen, oder?" "Nee, ich glaub nicht aber der wird dich schon nicht fressen. Du schmeckst doch niemanden." "Ihr habt auch keine Ahnung oder wir kommen hier alle in die selbe Einheit und du kannst nichts machen was das ändern würde. Außerdem müsst ihr erst mal genommen werden," kam es von einem stämmigen Jungen der allein dicht neben der kleinen Gruppe saß. Er schien aus einer Gang zu stammen den er war über und über mit Tätowierungen versehen. "Ach? Und wer bist du Schlaumeier, wenn ich fragen darf?"
John war nun richtig in Fahrt, jetzt griff ihn doch tatsächlich schon so ein dämlicher Ganger an. "Ich bin Sinko und ihr könnt mir glauben, ich wollte schon immer zum Armee und hab mich deshalb überall rumgetrieben, wo Soldaten zu finden waren. Manchmal kann man so einiges aufschnappen und einer hat mir erzählt dass seine gesamte Einheit aus dem selben Einzugsbereich kam." "Aha und du.." "John halt doch die Klappe! Er hat wahrscheinlich Recht und du solltest es hier nicht auf Streit anlegen. Ich heiße übrigens Johannes, das ist Kurt, das Martin und Marius. Unser kleines Agressionsbündel hier ist John. Er ist ein wenig aufbrausend aber sonst ein echter Kumpel. Ich freue mich dich kennen zulernen." Auch der Rest der kleinen Gruppe begrüßte den Neuen. Nur John wollte sich nicht freundlich geben. Er stand auf, um etwas trinken zu gehen. Der Getränkestand war am anderen Ende des Raums, so dass er weit weg von dem Neuen sein würde und sich dort abkühlen konnte.
Sinko erzählte den anderen nach einigem Drängen von seinem Leben und allem was er so über die Armee wusste. Die Jungs waren alle sehr interessiert und bombardierten ihn mit Fragen. Langsam fanden sie heraus das er wirklich lange in einer Gang gewesen war und mit ihnen gemeinsam ihre Nachbarschaft terrorisiert hatte, aber dass er dann in ein Waisenhaus gekommen war, als ihn die Arbites nach einem Raubüberfall gestellt hatten. Er war keineswegs dumm und nutzte so die Chance im Waisenhaus Wissen anzuhäufen. Er begann auch damit sich für die Armee zu interessieren da nahe seinem Waisenhaus ein Ausbildungslager lag. Er fand heraus in welchen Kneipen sich die Soldaten herumtrieben und wo sie sich sonst noch aufhielten. Dort verbrachte er dann jede frei Minute, die er nicht in der Schule oder beim Putzdienst verbringen musste. So fand er vieles Interessantes raus, z.B. dass sie in die selbe Einheit kommen würden, dass sie eine harte Ausbildung durchwandern würden, wobei er sogar Details der Ausbildung kannte und dass sie ihre Uniformen erst am Ende der einjährigen Ausbildung erhalten würden. Der Teil mit den Uniformen erschreckte die Jungs sie hatten gehofft sofort mit ihren Uniformen angeben zu können, so würden sie erst eine hässliche graue Kadettenuniform tragen. Irgendwann in der Erzählung kam auch John wieder dazu. Er hatte sich beruhigt und hatte entschieden, dass er die Geschichte des Neuen doch wissen wollte.
So saßen sie also beisammen und erzählten. Während der gesamten Zeit herrschte ein reges Kommen und Gehen. Neue Jungen kamen herein, andere wurden von den Offizieren, die alle paar Minuten hereinkamen, aufgerufen und gingen mit ihnen. Irgendwann wurde auch Kurt gerufen. Er war als erstes hier gewesen und wurde also auch als erstes aufgerufen. Er ging schnell zum Offizier ohne seinen Freunden noch etwas zu sagen. Einer nach dem Anderen wurde aus der Gruppe zur Musterung gerufen, bis Johannes allein auf seinem Stuhl saß und sich umsah. Es schienen noch genau so viele Jungen im Raum zu sein, doch er wusste das nicht alle heute gemustert werden würden. Aber er hoffte das zumindest er noch gemustert werden würde.
Er saß wohl eine halbe Stunde allein da und betrachtete die anderen Jungs. Es war ein bunter Schnitt durch die Gesellschaft. Er sah einige schicke Jungen in Anzügen die hier wirklich fehl am Platz waren, einige andere waren eindeutig aus einer Straßengang, was man an der Gangerkleidung erkannte. Es waren wirklich alle Jungen im endsprechenden Alter da. Man würde sie doch nicht alle nehmen können oder? Johannes wusste es nicht.
Plötzlich schreckte er aus seinen Gedanken hoch weil er seinen Namen hörte. Ein Offizier der in der Tür stand schien leicht erregt zu sein "Verdammt hier muss doch jemand Johannes Stoner heißen. Ich hab ihn doch auf meiner Liste." Johannes sprang auf und eilte zu dem Offizier. "Ich bin Johannes Stoner, entschuldigen sie das ich nicht reagiert habe." Er hörte einige Jungs im Raum kichern, zu lachen traute sich aber keiner und hoffte nur das er keinen zu schlechten Eindruck gemacht hatte.
"Ist schon Ok, dann komm mal mit!" Der Sergeant und Johannes gingen einen langen und leeren Flur hinab, der an den Seiten viele Türen aufwies. Die sechste Tür schien die Richtige zu sein, denn der Sergeant öffnete sie und betrat das dahinter liegende Büro. Diese Büro war ärmlich eingerichtet ein Schreibtisch hinter den sich der Sergeant setzte mit einem Stuhl davor und an der Wand hing ein Heiligen Bild. Johannes erkannte den Heiligen nicht aber er sah das es ein Space Marine der Ultramarines war. Johannes folgte dem Sergeant auf dem Fuße und setzte sich auf den leeren Stuhl dem Sergeant gegenüber.
"Gut," begann der Offizier, "ich habe hier deine Bewerbungsunterlagen. Ich muss zugeben dein Können an der Waffe scheint ja schon hervorragend zu sein, aber bilde dir darauf nichts ein! Wir haben Tausende hier die das auch können. Als erste möchte ich dir eine Frage stellen. Wer ist deiner Meinung der Imperator?"
Johannes dachte nach war es eine Fangfrage oder..... Ach egal, er musste ehrlich sein also antwortete er. "Er ist der Herrscher der Menschheit ein Gott und mächtiger als alle anderen." Er stockte. "Glaube ich." "Mach dir keine Sorgen, ich könnte genauso wie die meisten anderen die Frage auch nicht besser beantworten. Ich würde auch gerne noch wissen, warum du zu uns willst?" Die Frage war auch nicht leichter. Warum wollte er zur Armee? Weil alle das wollten. "Ich will Abenteuer erleben und die Galaxie sehen," antwortete er leichtfertig und als er genauer nachdachte, "und weil ich dem Imperator dienen will." "Du hättest dir das mit dem Imperator sparen können. Mir persönlich sind ehrliche Leute lieber als Fanatiker. Ok, dass waren eigentlich die einzigen Fragen die ich dir stellen wollte, aber du bist noch nicht fertig. Wir gehen jetzt in einen anderen Raum dort wirst du untersucht und wir schauen ob du auch körperlich geeignet bist. Also los, komm mit!" Damit stand er auf und sie verließen das kleine Büro.
Sie gingen den Gang hinunter zu einer weiteren Tür, hinter der ein Raum lag, der Johannes an die Arztpraxis erinnerte in die er öfter ging. Der Raum wurde fast komplett von einer großen Apparatur eingenommen. In dem Raum gab es eine weitere Tür die scheinbar zu einem Raum führte in dem die Kontrolle der Apparatur lag. Dort würde wahrscheinlich auch der Tech-Adept sitzen der, sie kontrollierte dachte Johannes. "Setz dich und zieh dein Hemd aus!" sagte der Sergeant womit er auf die Sitzmöglichkeit vor der Apparatur deutete. Johannes setzte sich und nachdem er sein Hemd ausgezogen hatte, brachte der Sergeant einige Kontakte auf seiner Brust an. "Wir werden jetzt deine körperliche Verfassung kontrollieren, aber ich muss dir dazu ein Schmerzmittel verabreichen. Mach dir keine Sorgen es wird nichts passieren." Johannes war zwar etwas nervös, ließ den Sergeant aber alles machen was nötig war und einige Minuten nachdem er das Mittel erhalten hatte, sank er in einen Halbschlaf. Er hörte nur noch einzelne Geräusche. Eine metallene Stimme die scheinbar über ihn redete.
"Psychotische Anlage, fünf acht....Geschicklichkeit acht fünf...."
Als er wieder völlig bei sich war, saß er wieder in dem kleinen Büro dem Sergeant gegenüber. "Deine Ergebnisse sind hervorragend," begann der Sergeant. "So jemanden wie dich können wir gebrauchen. Hier ist deinen Bescheinigung. Melde dich in einer Woche von heute an bei der auf der Bescheinigung stehenden Ausbildungsstelle! Zeige dort diesen Schein, dann wird man dir weiterhelfen." "War das alles? Muss ich nicht mehr tun? Einen Eignungstest? Oder sollten ich nicht sagen was ich werden will?" Johannes war leicht schockiert von dem Tempo mit dem alles passierte, aber er war auch glücklich, dass man ihn genommen hatte. "Nein, das war alles, du kannst jetzt nach Hause gehen. Aber denk daran, auch ohne die Uniform bist du jetzt ein Soldat. Also viel glück, Soldat!" "Danke!" Damit verließ er ein wenig verdattert den Raum. Der Sergeant wies ihn noch an den Gang hinunter zur letzten Tür zu gehen dort würde er hinausgelangen. Dann drehte er sich um und entfernte sich mit eiligen Schritten. in der anderen Richtung.
Johannes ging zu der Tür und ging in den Gang dahinter es war der Raum in dem er am Anfang angekommen war. Er sah auch schon die anderen und auch sein Vater musste hier irgendwo sein. Aufgeregt ging er zu den anderen und musste verstellen das Kurt als einziger fehlte. Die anderen hatten ihn jetzt auch wahrgenommen und drehten sich zu ihm um. "Und hat man dich genommen? Uns haben sie alle genommen und das mit der selben Einheit scheint zu stimmen wir werden alle in der selben Ausbildungseinrichtung trainiert," quoll es aus Marius hervor. "Und wo ist Kurt?" fragte Johannes. "Den scheinen sie nicht genommen zu haben. Er war zumindest nicht hier, als ich herauskam," meinte John. Johannes wollte sich noch weiter mit seinen Freunden austauschen, aber da sah er seinen Vater und verabschiedete sich schnell von den anderen, die jetzt auch ihre Väter suchen wollten.
Johannes schoss mit einem Lächeln auf seinen Vater zu. "Sie haben mich genommen. Ich bin jetzt Soldat." Sein Vater war nicht ganz so euphorisch aber auch er freute sich. "Gut, Sohn dann können wir ja nach Hause. Ich bin Stolz auf dich, dass du es geschafft hast." Vater und Sohn machten sich also so in ein Gespräch vertieft auf, um den Heimweg anzutreten. Eigentlich hatte Johannes gehofft dieses Mal mehr Zeit zu haben um die gigantische Eingangshalle der Meldestelle zu betrachten. Doch es sollte nicht sein und die Sicherheitskräfte sorgten wieder dafür, dass sie schnell das Gebäude verließen, um den Fluß nicht zu stören. So konnte Johannes auch diesmal nichts von den vielen Wandgemälden und Statuen genießen, auf denen so viele Helden Des Imperiums abgebildet waren. Der Heimweg war für Vater und Sohn sehr angenehm. Sie unterhielten sich rege über das was nun vor Johannes lag. Wodurch der Heimweg auch sehr schnell zu Ende gebracht war.

Eine Woche
"Und hat man dich genommen." Johannes Mutter kam Johannes und seinem Vater aufgeregt entgegen. "Natürlich hat man ihn aufgenommen! Hattest du etwas anderes erwartet. Er ist schließlich unser Sohn," sagte Frank, Johannes Vater, mit gespielter Empörung. Johannes konnte der Umarmung seiner Mutter nicht mehr ausweichen und ließ sie über sich ergehen. "Mein kleiner Junge ist jetzt also Soldat. Ich kann es noch nicht fassen. In einer Woche wirst du weg sein." "Ja Mum, aber ich bin nicht für immer weg sein und hör endlich auf mich mein kleiner Junge zu nennen. Ich bin kein Baby mehr." "Doch und du wirst immer mein kleiner Junge bleiben, aber kommt endlich rein. Wir können doch nicht alle warten lassen." "Wieso alle? Wer ist denn alles da?" fragte Johannes verwirrt. "Na, eben alle. Deine Onkel, deine beiden Tanten, deine Cousins, eben alle. Schließlich hast du heute Geburtstag und nun hast du dich auch noch gemeldet. Na nun geh aber." Johannes und sein Vater zogen sich noch schnell um während seine Mutter schon aufgeregt ins Wohnzimmer eilte, aus dem man schon genau so aufgeregte Stimmen hörte.
Die Wohnung war dank des Vorarbeiterpostens recht groß, so dass Johannes sein eigenes Zimmer hatte und sie ein großes Wohnzimmer hatten. Nachdem Johannes sich ein wenig bequemer angezogen hatte, die Orden trug er weiterhin, betrat er das Wohnzimmer, das in vollem Licht erstrahlte.
Alle Blicke richteten sich auf ihn. Es waren wirklich alle da, zehn an der Zahl, seine Eltern und Johannes nicht mitgerechnet. Als erstes reagierte sein Onkel Frank, der ihm auch das Gewehr geschenkt hatte. Es war ein korpulenter Man der stets Freundlich schien. Auch nach dem Tod seines Sohnes, der im Dienst für den Imperator sein Leben ließ, war er noch fröhlich, von ihm hatte Johannes immer etwas zugesteckt bekommen, da der Onkel als Kaufmann viel Geld hatte. "Komm her Soldat! Herzlichen Glückwunsch zum sechzehnten und zur erfolgreichen Rekrutierung." Damit schloss ihn sein Onkel in die Arme. Sein Onkel schien das Eis gebrochen zu haben. Alle gratulierten Johannes die Frauen küssten ihn und seine Cousins gaben ihm die Hand. Selbst Fred, der eigentlich immer auf Kriegsfuß mit Johannes gestanden hatte gratulierte. Als sich alle etwas beruhigt hatte brachte Johannes Mutter einige Teller mit Schnittchen und dann musste Johannes erst mal seine Geschenke auspacken. Jeder schien sich in Unkosten gestürzt zu haben, um ihm etwas zu schenken. Er erhielt einiges an Geld, da scheinbar alle dachten es wäre das Nützlichste. Johannes wunderte sich gleich, dass sein Onkel ihm noch nichts gegeben hatte. Er war sonst immer der erste der sein Geschenk ausgepackt sehen wollte. Doch sein Onkel schien auch jetzt da alle Geschenke ausgepackt waren keine Anstalten zu machen ein Geschenk auszupacken. Johannes wollte aber nicht unhöflich sein und nach all dem Geld nach noch mehr fragen, so wartete er ab.
Alle wollten mit Johannes reden, so dass dieser keine Ruhe fand und kaum zum Essen kam. Johannes wurde in kürze von seinen kleinen Cousins belagert. "Wirst du ein Space Marine?" fragte sein kleinster Cousin Sven, der erst fünf war. "Nein, ich gehe zur Imperialen Armee." "Aber vielleicht wirst du dann ja einem begegnen, wenn du das Universum bereist," stellte Julia, die Tochter von Clarissa seiner Tante mütterlicherseits, fest. "Das könnte durchaus sein, aber erst mal muss ich noch ausgebildet werden. Ich bin ja noch nicht bereit für den Krieg im Namen des Imperators." "Wenn du einen siehst musst du mir das unbedingt erzählen. Sie sollen Engel sein." Sven war von der Idee fasziniert zu sein. "Dann wirst du also nur Schlammkriecher. Ich hatte auch nicht erwartet das man jemanden wie dich für was anderes gebrauchen könnte."
Damit hatte Fred wieder zu seiner alten Form zurückgefunden zu haben und da keine Erwachsener in der Nähe war oder zuhörte, wurde er deshalb auch nicht zur Rechenschaft gezogen. "Wenn ich Alt genug werde nehmen sie mich sicher bei den Marines auf, aber du bist halt nicht gut genug. Das tut mir wirklich Leid für dich."
"Ach das stellst du dir aber Leicht vor. Ein Space Marine muss viel intelligenter sein als du es werden kannst. Du bist viel zu bescheuert um je ein Marine zu werden und wenn sie deinen Lebenslauf überprüfen wirst du wahrscheinlich Latrinenschrubber." Lars lachte. Er war in Freds Alter und sie würden wohl beide in zwei Jahren zur Rekrutierung gehen, aber Lars stand immer hinter Johannes und gemeinsam hatten sie meistens die besseren Chancen gegen Fred.
Durch diese Bemerkung entbrannte ein Streit zwischen Fred und Lars, so dass Johannes die Chance nutzen konnte um einmal Ruhe zu bekommen während die beiden Streithähne sich gegenseitig Beleidigungen an den Kopf warfen, stand Johannes auf und versuchte sich zur Toilette zu begeben, da er dort einen Moment Ruhe erwartete.


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