Games Day 2001

von Huân Vu

INQUISITIONSBERICHT

Von: Inquisitor Huân Vu
An: Ordo Hereticus
+++ Datum: 654001/M3
+++ Ort: Germanis Nova, Geheimbasis LBG-71642
+++ Codierung: Omicron-Schema
+++ Sicherheitsstufe: Alpha
+++ Betreff: Infiltration und Beobachtung einer Kultzusammenkunft in der Makropole Colonia


Sehr geehrte Herren Großinquisitoren,

ich habe eine mehr oder weniger beunruhigende Nachricht zu überbringen. Auf der Makropolwelt Germanis Nova fand vor wenigen Tagen eine öffentliche Zusammenkunft eines verdächtigen Kults statt, der schon seit längerem von mir und meinen tapferen Gefolgsmänner mit Misstrauen beobachtet und ständig überwacht wurde. Wie es scheint, hat es im Vorfeld schon zwei weitere Veranstaltungen solcher Art gegeben, die unserem wachsamen Auge entgangen sind, doch diesmal waren wir darauf vorbereitet und hatten schon früh die Infiltration des Kults vorbereitet.

Diese gestaltete sich sehr einfach und fast problemlos. Die einzige Hürde war die Organisation eines Transporters, der uns von unserem geheimen Stützpunkt zur weit entfernten Makropole Colonia bringen sollte. Die Ankunft mit einem vollbewaffneten Antigravgleiter der Inquisition hätte zuviel Aufmerksamkeit erregt, daher waren wir dazu gezwungen ein unscheinbares einheimisches Gefährt zu wählen. Nachdem sich einer meiner Agenten von einem Freihändler ein funktionsuntüchtiges Fahrzeug hatte andrehen lassen, oblag es an mir, persönlich nach einer alternativen Transportmöglichkeit Ausschau zu halten. Ein Tag vor der Kultveranstaltung wurde ich dann dem Imperator sei dank fündig, und wir konnten wie geplant unsere verdeckte Mission beginnen.
Den Tempel des Kultes konnten wir sehr schnell ausfindig machen. Es war überraschend wie wenig Angst die heranströmenden Kultisten davor hatten, von einer Arbites Wachpatrouille entdeckt zu werden. Wir mischten uns unter den immer größer werdenden Mob, der sich aufgrund der Hitze durch den künstlichen Sommer in Colonia schnell in den Tempel zurückziehen wollte, doch die Demagogen und Rädelsführer des Kultes hielten die Tore länger geschlossen als ursprünglich geplant war. Dies sorgte für ersten Unmut unter den Kultisten, die zum Teil aus weit entfernten Makropolen herangereist waren.
Doch dann war es schließlich soweit und die erwartungsfrohen Pilger strömten in den unmerklich kühleren Tempel. Nun begann unsere Observation, und ich muss sagen, dass wir einige sehr interessante Dinge über diesen Kult in Erfahrung bringen konnten, die ich nun im folgenden darlegen werde.

Die Organisation der Veranstaltung lag in den Händen einer ganzen Reihe von in hässlichen grauen Uniformen gekleideten Kult-Demagogen, die sich darum bemühten, die Aufmerksamkeit der Anhänger auf ihre Ausstellungsojekte zu lenken. Eine klare Hierarchie unter diesen Anführern war nicht zu erkennen, doch man konnte anhand des Einsatzgebietes ihren Einfluss innerhalb des Kultes in etwa abschätzen. Die Demagogen behandelten die angereisten Pilger relativ freundlich, schienen jedoch teilweise etwas überfordert mit der riesigen Masse an Anhängern zu sein.
Eine klare Definition des Kultes gestaltet sich als schwierig, denn es gab keine zentral geführten Predigten und es waren auch keine klaren Anzeichen von Häresie vorhanden. Eine wichtige Funktion innerhalb des Kultes scheinen jedoch kleine Miniaturfiguren in verschiedensten Ausführungen zu spielen. Dies führt zu der Annahme, dass es sich hier womöglich um einen Götzenglauben handelt. An vielen unterschiedlich gestalteten Altären präsentierten die einzelnen Fraktionen des Kultes ihre Modelle und verführten die Gäste zum gemeinsamen Zelebrieren einer ungewöhnlichen Zeremonie, bei der sechsseitige Steine und kurze Stöcke oder Bänder neben den Figürchen eine zentrale Rolle spielten. Dies alles hatte eine hypnotische Wirkung auf Umstehende, die dadurch dazu gezwungen wurden, die mannigfaltigen Zeremonien mit Begeisterung mitzuverfolgen. Besonders viel Aufmerksamkeit zogen zudem gewaltige Bauten auf sich, die aus unzähligen Figuren bestanden und eigens für diese Veranstaltung von einem ebenfalls unterwanderten Nachbarplaneten hergebracht wurden.
Ein weiteres Massenphänomen waren diverse Großaltäre, an denen die Demagogen und ihre Helfershelfer Götzenfiguren an die Gläubigen verkauften, die mitunter sogar dazu bereit waren mehrere Stunden Standardzeit mit Anstehen zu verbringen. Der Verlust ihres Geldes schien den Kultisten nichts auszumachen, die Anziehungskraft einiger Modelle war wohl einfach zu groß, und dass obwohl unsere Nachforschungen ergeben hatten, dass es keinerlei besondere Angebote gab, mit denen geködert werden konnte. Wie es aussieht, hatten sich auch die Demagogen selbst darin getäuscht, denn die Nachfrage war dermaßen enorm, dass der Vorrat an Miniaturen bald aufgebraucht war. Die gierigen Anhänger konnten ihren Durst nach neuen Götzen nicht mehr stillen und waren teilweise deswegen mehr als nur verstimmt. Hier zeigte sich, dass es von Seiten der Kultisten keine absolute Untergebenheit gegenüber der Führungsriege zu geben scheint. Vielmehr wirkten die Demagogen eher unbeholfen, vor allem wenn es darum ging ein wenig Ordnung in den Mob und damit Kontrolle über ihn zu bekommen. Doch es kam nicht zu einer offenen Rebellion, vielmehr zeigte sich Resignation als das häufigste Ergebnis der Unzufriedenheit, und man konnte im Verlauf der Veranstaltung immer mehr ermattete und gelangweilte Anhänger abseits der Austragungsorte sitzen oder liegen sehen.
Besonders auffallend war der nicht unerhebliche Anteil an weiblichen Kultisten, die sich relativ immun gegenüber der Indoktrination der Demagogen zeigten und meist nur von ihren Gefährten mitgeschleppt und des öfteren dann achtlos stehengelassen wurden. Diese Frauen werden nach der Säuberung von Germanis Nova sicherlich sehr gute Novizinnen für das Adeptus Sororitas abgeben, denn der Kult hat sie zum Glück noch nicht vollständig erfassen können.
Eine andere, sehr große Gruppe von Kultisten kam mit eigenen Götzen daher und übergab diese zu Beginn der Zusammenkunft an ausgewählte Demagogen, auf dass sie auf ihre Reinheit und Schönheit überprüft werden konnten. Andere Kultisten strömten daraufhin in Massen herbei, um diese selbstgemachten Figuren zu betrachten und zu bestaunen. Am Ende der Veranstaltung wurden dann die besten Kreationen von den Demagogen nach ihrem Gutdünken auserkoren und mit Auszeichnungen bedacht, die ganze Zeremonie fand jedoch ohne großen Enthusiasmus statt und war in keinster Weise mit der häretischen Hetzpredigt zu vergleichen, die wir erwartet hatten. Der ewige Ruhm, sowie von Gleichgesinnten beklatscht und respektiert zu werden, scheint der einzige Antrieb für die zahllosen Gläubigen zu sein, um bei diesem Wettbewerb mitzumachen. Ich möchte nicht wissen, wieviel Zeit die Preisträger in die Erschaffung ihrer Götzen investiert haben, anstatt dem Imperator auf rechtmäßigem Wege zu dienen!
Die letzte Facette der großen Zusammenkunft war die Möglichkeit in Kontakt mit den charismatischen Wort- und Schriftführern des Kultes in Kontakt zu treten. Ich ging das Risiko ein und verwickelte die anwesenden Geistlichen in tiefsinnige Gespräche, um nähere Informationen über ihre zukünftigen Aktionen in Erfahrung zu bringen. Diese Anstrengungen waren nicht immer von Erfolg gekrönt, doch nach mehrstündiger gründlicher Durchsuchung des Tempels mussten wir ohnehin feststellen, dass kaum Neues über den Kult ans Tageslicht gebracht werden konnte, was unsere Spione auf den Nachbarplaneten nicht schon längst herausgefunden hatten. Es gab jedoch einige geheime Konferenzen, zu denen nur ausgewählte Kultisten Zugang hatten. Beinahe wäre es uns gelungen auch diesen inneren Zirkel noch zu infiltrieren, doch leider verpassten wir die Möglichkeit dazu und mussten uns mit fragmenthaften Ergebnissen unserer Abhörversuche zufrieden geben.
Unsere Heimreise zum geheimen Stützpunkt gestaltete sich als relativ unkompliziert, es gab keine Verfolgung oder Überwachung. Wir gehen daher davon aus, dass der Kult unsere Infiltration nicht bemerkt hat und wir weiterhin verdeckt ermitteln können. Erwähnenswert wären allerhöchstens noch die barbarischen Sitten auf den Verkehrswegen von Germanis Nova, die mich ungemein an die Gebräuche des Orkstamms der sogenannten "Heizas" erinnerten.

Abschließend empfehle ich nun eine verstärkte Beobachtung aller Aktivitäten des Götzenkultes auf Germanis Nova. Vor allem da es jedes Jahr zu einer solchen Zusammenkunft der Kultisten kommen soll, und sie sich in Zukunft eventuell stärker formieren könnten. Noch stellt der Kult keine Gefahr für die aufrichtigen Bürger des Planeten dar, doch in diesen öffentlichen Massenveranstaltungen steckt sehr viel Potenzial drin, das die Rädelsführer zu unserem Glück jedoch noch in keinster Weise voll auszuschöpfen verstehen. Wir werden sehen, ob sich nächstes Mal etwas ändern wird, wir werden aber auf jeden Fall weiterhin wachsam bleiben!


PERSÖNLICHE MEINUNG

Wie man anhand des obigen, wenn auch teilweise überspitzt dargestellten Berichts erkennen kann, war ich eher enttäuscht vom großen Games Day 2001 im Gürzenich, Köln.
Es kam nie die Atmosphäre eines echten Events auf, stattdessen regierten weitestgehend nur Chaos und Konsum. Die Hallen waren zu Beginn der Veranstaltung geradezu überfüllt und es bildeten sich sofort riesige Schlangen vor den verschiedenen Verkaufsständen. Dies und der Umstand, dass Games Workshop zu wenige Games Day Miniaturen und Ausgaben des neuen Codex Straßenkampf herbeigeholt hatte, führte in kürzester Zeit dazu, dass solche begehrten Artikel zum Ärger der Gäste schon ausverkauft waren. Mangelhafte Organisation führte dann noch dazu, dass sich diverse Gäste durch mehrmaliges Anstellen gleich mehrerer Exemplare der eigentlich auf eine pro Person limitierten GD Figur habhaft werden konnten. Auch der Forgeworld Stand war ständig von Interessenten belagert und auch dort ging mitunter die Ware vorzeitig aus. Die gewaltige Nachfrage war für mich aber ohnehin sehr überraschend, denn im Grunde konnte man beim Games Day keineswegs billiger einkaufen, vor allem dann nicht, wenn man Ticket und Fahrtkosten mit einberücksichtigt. Die Schuld des Konsumterrors lag also nicht nur bei den Veranstaltern, sondern sicherlich auch an der völlig unverständlichen Kaufsucht der Gäste.
Wenn man dann endlich sein ganzes Geld loswerden konnte, schaute man sich in dem pulsierenden Gedränge die ganzen Dioramen und Spieltische an. Doch bis auf das kolossale Diorama "Sturm auf den Palast des Imperators" war der Großteil der dargebotenen Objekte eher Mittelmaß. Die Schwarze Arche der Dunkelelfen war z.B. in ihren Dimensionen sehr beeindruckend, doch die Ausarbeitung des Modells war nicht gerade meisterlich und machte damit die eigentlich gute Diorama-Idee wieder kaputt.
Die verschiedenen Spieltische der einzelnen deutschen GW-Läden waren allesamt ganz in Ordnung, doch echte Highlights suchte man vergebens. Einzig der Kampf zwischen Tau und Black Templars war etwas besonderes, da man hier dieses neue Volk mal in Aktion erleben konnte. Ansonsten war dann höchstens noch der Berliner Spieltisch mit dem Symbiontenkult als kreativ und interessant zu bezeichnen, der ja dann auch prämiert wurde, der Rest blieb in meinen Augen eher blass.
Neuigkeiten suchte man fast vergeblich. Vor allem wenn man sich via Internet bereits ausgiebig über die Tau informiert hatte, gab es bis auf eine Vorschau-Version vom komplett übersetzten Tau Codex eigentlich nichts spektakuläres zu entdecken, denn die präsentierten Modelle waren größtenteils längst bekannt. Wirklich neu waren lediglich der White Scars Biker und die Preview-Kartenmotive von Sabretooths Wh40k Sammelkartenspiel. Kein neues Rhino, keine Infos zu den Necrons und nicht eine einzige Herr der Ringe Figur (außerhalb der Presse- und Händlerkonferenzen jedenfalls)...
Kommen wir nun zum Golden Demon, dem einzigen Element des Games Day, das diesem eine Art Programm verlieh. Die Teilnehmerschlange war ebenso lang wie die Verkaufsschlangen und man musste schon ziemlich lange warten, bis man sich bis zu den Tribünen vorgekämpft hatte. Doch hier lohnte sich das Gedränge, denn an imposanten Modellen gab es derer viele zu bestaunen. Wenn man sich daran jedoch sattgesehen hatte (oder einfach genug vom übermäßigen Körperkontakt mit fremden Leuten hatte) stand man vor der großen Frage: Was tun bis zum Verleih des Golden Demon? Einige gingen was essen, andere Köln besichtigen, so manch einer der Unzufriedenen dann sogar auch gleich direkt nach Hause. Jedenfalls lichteten sich die Massen im Verlaufe des Tages erheblich, was vor allem auch daran lag, dass immer mehr erschöpfte oder gelangweilte Gäste sich zum Randes des Geschehens zurückzogen, sich dort hinsetzten und dann vor sich hin zu vegetieren begannen.
Bei der Verleihung des Golden Demon waren die meisten jedoch wieder wach und fieberten mehr oder weniger begeistert mit. Richtige Atmosphäre kam aber auch hier am Ende des Events nicht so richtig auf. Die dilettantische Moderation, der ungenügende Bezug zum Publikum und der fehlende Überblick über die prämierten Modelle, raubten der ganzen Show die Spannung und Klasse. Der Moment, als der mehrmalige Sieger Franz Sander ausgebuht wurde, zeigte jedoch deutlich, dass auch viele Gäste nicht gerade von besten Sorte waren und damit dem Niveau der Preisverleihung mehr als nur gerecht wurden.
Der einzige Lichtblick des Games Day war die Möglichkeit mit den Leuten aus dem GW Studio und den eingeladenen Exklusivgästen (Zeichner Paul Dainton und Spieldesigner Space McQuirk) zu plaudern, was nicht immer informativ jedoch stets sehr unterhaltsam war. Besonders GW-Veteran und Fanatics-Boss Jervis Johnson konnte mit seiner Erzählfreudigkeit und Offenheit viele Sympathiepunkte bei mir verbuchen. WD-Chefredakteur Maik und Alexander Thieme, der neue Webmaster der offiziellen dt. Website, waren auch ganz lustige Gesellen, insgesamt waren alle Mitarbeiter immer sehr freundlich und nett. Die ganze Veranstaltung ist zudem auch natürlich eine tolle Gelegenheit, um irgendwelche Freunde und Gleichgesinnte aus dem Internet mal persönlich kennenzulernen. An dieser Stelle ein Gruß an die Microconstruct-Webmaster, Dragir und die Wargate-Primarchen!


Verbesserungsvorschläge:

Nun denn, dann war mein erster Games Day plötzlich vorbei und ein ziemlich zwiespältiger Eindruck blieb zurück. Was könnte man nächstes Jahr denn besser machen?
Mediale Unterstützung wäre ganz oben auf meiner Liste. Nein, ich erwarte keine Megamultimediashow, aber ein einfacher Beamer hätte z.B. schon bei der Golden Demon Verleihung gereicht, um das prämierte Modell mitsamt dem Namen des Preisträgers dem gesamten Publikum darzubieten und einem damit genügend Überblick zu verschaffen. Man hätte das kultige "Inquisitor"-Video zeigen können, sowie die ganzen "BloodQuest"-Previews für alle Offline-Menschen, oder zumindest den neuen "Herr der Ringe"-Trailer (es lief lediglich der bereits veraltete Teaser).
Dann muss es unbedingt Elemente geben, die die Gäste bei Laune halten, denn spätestens nachdem man alles gesehen und/oder gekauft hatte was man wollte, war Langeweile angesagt. Gut, da gab es ein paar Freaks in Skaven-Verkleidung, aber sowas haut ältere Semester nicht mehr vom Hocker. Gewinnspiele und lustige Mitmachaktionen sind hier z.B. gefragt. Oder öffentlich geführte Interviews bzw. Fragestunden mit den exklusiven Gästen.
Ach ja, schönere T-Shirts sollte es nächstes Mal geben, und ein paar echte Überraschungen, die man nicht schon seit Wochen aus dem Netz kennt. Freier Eintritt für Fansite-Webmaster wäre natürlich auch nicht schlecht... ;)


Fazit:

Wer zum Games Day geht, um was zu sehen, sollte sich den ganzen Rummel sparen (vor allem wenn man weiter weg wohnt!), und sich lieber später die ganzen Online-Berichte und -Videos in aller Ruhe anschauen. Wer zum Games Day geht, um fett einkaufen zu können, sollte dagegen früh genug dort sein und sich auf lange Wartezeiten einstellen, sonst hagelt es wieder Enttäuschungen. Und wer etwas erleben möchte, kann das getrost vergessen, denn auf dem Games Day gibt es nichts besonderes zu erleben, es sei denn man will beim Golden Demon Wettbewerb mitmachen und räumt sich reelle Siegeschancen ein. Wer aber das ganze dazu nutzt, um gute Freunde zu treffen und die Macher seines Lieblingshobbies mal persönlich anzutreffen, dem sei gesagt, dass es ihm vermutlich sogar dort gefallen könnte.
Man darf aber nicht allzu hart mit dem GW Team ins Gericht gehen, es ist schließlich auch erst der dritte Games Day in Deutschland gewesen, und es fehlt wohl einfach die breite Unterstützung der Zentrale in Nottingham. Es wirkt alles so zusammengeschustert und improvisiert, aber irgendwie ist dieser amateurhafte Charme auch nicht so schlecht im Vergleich zu einer perfekt durchorganisierten Show, bei der man von einem Highlight zum anderen gehetzt wird und immer das Gefühl hat, wieder irgendwo etwas verpasst zu haben.


NEUIGKEITEN

Hier einige Infos, die ich am Sonntag von verschiedenen Quellen in Erfahrung bringen konnte.

+++ Codex Tau
- Gute Übersetzungen von Maik (z.B. "Ethereal" > "Himmlischer", "Broadside" > "Koloss", "Railgun" > "Massebeschleuniger")
- 64 Seiten Format (Codex Straßenkampf ebenso)
- Viele Übereinstimmungen mit unserem selbstgemachten Codex
- Großer Farbteil und viel "Fluff" (Highlight: Geschichte mit Tau Commander und Space Marine Captain)
- Der von Forgeworld geplante "Barracuda" ist ein Angriffsjäger
- Galaktische Karte vom ziemlich kleinen Tau-Imperium, das genau zwischen Imperium und Tyraniden steht!
+++ Wh40k Ausblick
- Dieses Jahr nach dem Release der Tau nur noch den ersten Index Astartes Sammelband (Index Astartes wird also auf mindestens zwei Bücher aufgeteilt!) und womöglich noch die White Scars Bikeschwadron
- Nächstes Jahr erste Ausgabe des Homunkulus-Projekts (Sammelband für eingesandtes Fanwork), halbjährliche Frequenz geplant
+++ Warhammer Panzer Battles
- Jervis Johnson bestätigt den Kauf der Rechte an dieser Spielerweiterung und die Zusammenarbeit mit dem Erfinder Phil Yates
- Nur auf Englisch erhältlich, da italienischer und deutscher Markt zu klein
- Es sind vier Ausgaben geplant! Das erste Buch behandelt die ersten Kriegsjahre in Europa (Nazi-Deutschland, Frankreich, Polen), und wird irgendwann nächstes Jahr veröffentlicht.
- Der Grafiker der Imperial Armour Bücher wird sich auch um Warhammer Panzer Battles kümmern, so dass die fotografierten Modelle durch Bildbearbeitung wie echte historische Fotos wirken. Zudem stellt Dave Andrews (Zeichner, ebenfalls GD-Gast) ihnen sein großes Sortiment an toll bemalten 2.WK-Figuren für die Fotos zur Verfügung.
+++ Der Herr der Ringe
- Angeblich wurde bei den Konferenzen exklusives Filmmaterial gezeigt!
- Figuren sehr detailliert und den Filmcharakteren stark nachempfunden
- Relativ simples Regelwerk, auch für Einsteiger geeignet
- Eher schmuckloses Layout des Regelbuchs, Übermaß an Film-Fotos
- Die "Guten" beginnen immer den allerersten Spielzug, erst ab zweiter Runde muss per modifizierbarem Würfelwurf ermittelt werden, wer dann die Initiative hat.
- Die Geschichte des Romans ist komplett nachspielbar, alternative Reiserouten und zusätzliche Abenteuer können von den Spielern eingeschlagen werden.
- Figurengröße streng geregelt (25mm Maßstab), da New Line Lizenzen mit anderen Miniaturherstellern unterhält. Balrog ist daher relativ klein im Vergleich zum Blutdämon.
BOXEN
3. November 2001
- "Der Herr der Ringe - Die Gefährten: Tabletop-Strategiespiel": 128 seitiges und vierfarbig illustriertes Regelbuch, 48 Plastikfiguren (8 Gondor Schwertkämpfer, 8 Elben Bogenschützen, 8 Elben Schwertkämpfer, 8 Moria Ork Schwertkämpfer, 8 Moria OrkBogenschützen, 8 Moria Ork Speerkämpfer), Ruinenset, vier sechsseitige Würfel für 117,90 DM
- Ergänzungsbox "Krieger von Mittelerde": 24 Plastikminiaturen (Hälfte des Miniaturensortiments der Grundbox) für 35,90 DM
- Farbset: 1 Pinsel und 10 Farbdosen für 25,90 DM
- Box "Die Gefährten": 9 Metallminiaturen (Aragorn, Gandalf, Legolas, Gimli, Frodo, Samweis, Pippin, Merry, Boromir) für 68,90 DM
17. November 2001
- Box "Angriff auf der Wetterspitze": 10 Metallminiaturen (Aragorn, Frodo, Samweis, Pippin, Merry, 4 Ringgeister, Hexenkönig) für 68,90 DM
1. Dezember 2001
- Box "Flucht vom Orthanc": 4 Metallminiaturen (Saruman, Plinth?, Gandalf, Gwaihir!) für 68,90 DM
2. Februar 2002
- Box "Die Schlacht bei Khazad-Dûm": 2 Metallminiaturen (Gandalf, Balrog!) für 80,09 DM
3. März 2002
- Box "Überfall am Amon-Hen": 8 Metallminiaturen (Aragorn, Gimli, Legolas, sterbender Boromir!, Lurtz, Uruk-hai, Uruk-hai mit Pippin!, Uruk-hai mit Merry!) für 70,31 DM
BLISTER
November 2001
- Uruk-hai Krieger (3 St.), Uruk-hai Bogenschützen (3 St.), Elrond, Saruman, Gondor Bogenschützen (3 St.), Gondor Speerträger (3 St.)
Dezember 2001
- Hochelben Speerträger (3 St.), Berittener Ringgeist, Ork Krieger (3 St.), Ork Bogenschützen (3 St.), Höhlentroll, Lurtz
Januar 2002
- Zwielichtringgeist?, Könige der Menschen (2 St.), Arwen, Ringgeist, Moria Ork Krieger (4 St.), Moria Ork Bogenschützen (4 St.)
Februar 2002
- Haldir, Lothlórien Elben Bogenschützen (3 St.), Gil-Galad, Könige der Zwerge (2 St.), Galadriel & Celeborn
April 2002
- Elendil, Isildur
Mai 2002
- Berittener Aragorn, Berittener Boromir


GOLDEN DEMON

Gesamtsieger des Wettbewerbs und damit Träger des Slayer-Schwerts ist dieses Jahr Alexander Elpus, der mit seinen Sigmariten die Jury überzeugen konnte. Es folgt eine komplette Auflistung aller Preisträger, die mir freundlicherweise von unserer Partnerseite Warhammer.de gegeben wurde.

Wh40k Kommandotrupp   Wh Fantasy Kommandoeinheit
1. Gunnar Nickel - Space Marine Zenturio & Leibgarde
2. Markus Mall - Space Wolves
3. Klaus Pgötz - Space Orks
  1. Alexander Elpus - Sigmariten
2. Sascha Buczele - Dunkelelfen
3. Florian auf der Heide - Skaven

Wh40k Einzelminiatur   Wh Fantasy Einzelminiatur
1. Wolfram Adam - Magier auf Flugdämon
2. Sven Höppner - Asmodai
3. Frederik Feulner - Space Marine
  1. Manfred Austinat & Kai Remmer - Saurusheld auf Kampfechse
2. Franz Sander - Wurrzag
3. Harald Moosmann - Zwergenkönigin

Wh40k Monster/Fahrzeug   Wh Fantasy Monster
1. Markus Helmes - Tyranidenkreatur
2. Frederik Feulner - Land Raider
3. Sebastian Baranek - Jetbike Umbau
  1. Kai Remmer - Dampfpanzer
2. Sebastian Baranek - Troll
3. Guido Günther - Dämonenprinz

Inquisitor   Youngbloods
1. Jochen Heidersdorf - Ogryn
2. Kai Remmer - Space Wolf
3. Markus Mall - Artemis
  1. Sebastian Frenger - Black Templar
2. Andreas Wanner - Logan Grimnar
3. Patrick Schneider - Fluchfürst

Diorama   Offene Kategorie
1. Anja Klucke - Wald- und Dunkelelfen
2. Franz Sander - Minotauren
3. Markus Helmes - Khorne Diorama
  1. Mirco Wennzing - Redemptionisten
2. Mathias Winter - Grotschlitzer
3. Die Fünf Skaven - Live Performance

Bestes Banner   Beste Spielplatte
GW Düsseldorf - Fanaticbanner   GW Berlin I - Symbiontenkult vs. Black Templars


FOTOS

Findest du in folgender umfangreichen und mit Erläuterungen versehenen Galerie. Die Urheber der einzelnen Bilder sind angegeben.



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