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Wenn ich früher davon erfahren hätte, hätte ich die Veranstaltung natürlich hier rechtzeitig für andere Interessierte bekannt gegeben. Doch auch als HdM-Student bekommt man nicht immer alles mit. Vermutlich wurde der Termin absichtlich so kurzfristig bekannt gegeben um den großen Zulauf von außen zu vermindern.

Aufgrund dieser Tatsache war ich völlig unvorbereitet am Montag und hatte daher leider auch keine Fotokamera dabei. Sehr schade, denn Alex Lemke und Michael Grobe hatten eigens eine Präsentations-DVD für den mehrstündigen Vortrag erstellt und führten uns unzählige Making Ofs zu den drei HdR-Filmen vor.

Besonders interessant waren natürlich die Tricktechniken von "Die Rückkehr des Königs". Von der neuen Version von Gollum mit seiner super-realistischen Subsurface-Hautbeleuchtung über digitale Pferde und Reiter bis hin zu den komplexen Compositing-Shots von der Schlacht auf den Pelennor-Feldern - einfach unglaublich was hier geleistet wurde. Viele Dinge kannte man als HdR-Fan schon von diversen Videos und Berichten der offiziellen Film-Website, doch es waren auch immer mal wieder neue interessante Einzelheiten von den beiden zu hören.

Von Alex Lemke, welcher drei Jahre lang in Wellington war, stammt z.B. die Einstellung aus "Die Gefährten", in welcher Frodo nach seinem Erwachen auf den Balkon hinausgeht und Bruchtal sieht. Ein anderer seiner Favoriten ist die Kamerafahrt in Sarumans Palantír hinein und um den Dunklen Turm von Sauron herum bis hoch zu seinem glühenden Auge.
Michael Grobe stieg erst zu DRdK ins Weta-Boot und arbeitete u.a. an dem atemberaubenden Shot vom Ritt der Rohirrim, bei dem mehrere Reiter von Orkpfeilen getroffen zu Boden gehen und auch an der gewaltigen Stampede der Mûmakil.
Wobei anzumerken ist, dass nicht sie alleinig verantwortlich für diese Effekte sind - es ist immer ein riesiges Team welches hinter jeder einzelnen Einstellung steckt.

Neben all den technischen Dingen war es natürlich ganz besonders interessant zu hören, wie das Leben und die Arbeit in Neuseeland abgelaufen sind. Beide meckerten zwar mehrmals darüber, wie bei den Dreharbeiten z.B. fahrlässig mit Bluescreens und dergleichen umgegangen wurde (nach dem beliebten Motto "We'll fix it in the post"), doch insgesamt waren Organisation und Koordination der jungen nach amerikanischen Vorbild aufgebauten Firma höchst beeindruckend. Auch die Zusammenarbeit mit der restlichen internationalen Crew gestaltete sich als sehr harmonisch.

Beeindruckend war auch zu erfahren, dass bei vielen Shots per Hand ausmaskiert wurde. So z.B. beim Ansturm der Rohirrim oder den fliehenden Orks beim Einsturz des Schwarzen Tores. Frame für Frame mussten eifrige Mitarbeiter jeden einzelnen Ork/Reiter freistellen, so dass digitale sterbende Doubles oder ein digitaler zusammenbrechender Boden eingefügt werden konnten. Ein unglaublicher Kraftakt muss das gewesen sein, fast so hart wie das Knüpfen der Hunderte von Kettenhemden...

Auch fehlte es natürlich nicht an witzigen Anekdoten. Leider gestattet New Line es nicht, die ganzen Gags der Artists zu veröffentlichen, doch Michael Grobe konnte uns immerhin eine Testversion des Legolas-Mûmak-Kills zeigen, in dem an Stelle des Elbenprinzen Batman auf dem Olifanten herumhüpft. Andere Späße wie z.B. Gollum auf der Toilette blieben leider unter Verschluss.

Von Alex Lemke gab es neben anderen Insider-Informationen die Aussage, dass beim letztjährigen Nachdreh von DRdK etwa ein Viertel des finalen Films entstanden sei. Peter Jackson musste also noch einiges umkrempeln bis alles so war wie es sein sollte.


Michael Grobe (33) arbeitet als Lighting Sequence Supervisor an „King Arthur“ und „Alien vs. Predator“ in London. In Neuseeland war er als Lighting Technical Director an „Return of the King“ beschaeftigt. Nach seinem Studium der Medientechnik an der HdM arbeitete in der 3D Abteilung von ARRI Digital Film München, seit 2002 freiberuflich im Ausland als Technical Director und 3D Sequence Lead. Auf seiner Creditlist befinden sich deutsche und internationale Film-Produktionen:„Tomb Raider: The Cradle of Life“, „James Bond 007: Die Another Day“, "All the Queen's Men", "Vortex" und „Anatomie 2“.

Alex Lemke (33) hat als 2D Sequence Lead an der "Lord of the Rings"-Trilogie mitgearbeitet und wurde im Jahr 2003 mit dem VES Award "Best Compositing in a Feature Film" für die Arbeit an "The Two Towers" ausgezeichnet. Vom herkömmlichen optischen Filmtrick kommend, arbeitete er von 1994 ab in der neugegründeten Digitalfilm Abteilung von ARRI München an verschiedenen deutschen Filmprojekten mit. Seit 2000 ist er freiberuflich als VFX Supervisor und Senior Compositor im In- und Ausland taetig. Zu seiner Filmographie zählen noch Projekte wie "Dark City", "23", "Puenktchen und Anton", "All the Queen's Men", "Vortex" und zuletzt "Troy".

> HdM Stuttgart



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