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Die Übersetzung der sehr ausführlichen Reportage würde uns mehr kosten als die Vorweihnachtszeit hergibt, daher hier eine Zusammenfassung der interessantesten Informationen:


- Anfang November führte Joel Silver 35 Vorstandsvorsitzenden von Warner Bros. und einem glücklichen Newsweek-Reporter eine 20-minütige Vorschau auf die beiden Matrix-Sequels vor. Die Zuschauer konnten danach ihre Kinnläden wieder vom Boden aufsammeln.

- Die Verfolgungsjagd: Trinity und Morpheus haben den Schlüsselmacher gefangen genommen, einen kleinen asiatischen Mann, der eine wichtige Schlüsselfigur im Kampf gegen die Maschinen darstellt, denn er hat Zugang zu allen Türen in die Welt der Maschinen. Die beiden Helden wollen ihn aus der Matrix befreien, aber dazu brauchen sie eine Telefonverbindung. Und die nächste ist am Ende eines Freeways. Leider ist ein Freeway einer der gefährlichsten Orte in der Matrix, schließlich können Agenten hier einen Fahrer nach dem anderen übernehmen und damit jedes Mal die Kontrolle über eine rollende Bombe erlangen.
Trinity zu Morpheus als sie die Einfahrt hochfahren: "Niemals auf den Freeway hast du immer gesagt. Es wäre reiner Selbstmord."
Morpheus lächelt und antwortet gelassen: "Lass uns hoffen dass ich Unrecht hatte."
Die Verfolgungsjagd enthält zwei Kampfszenen, einmal auf einem Cadillac und einmal auf dem Dach eines 18-Wheeler Trucks. Plus eines heißen Motorradrennens mitten durch den Gegenverkehr und genug Autowracks für einen ganzen Schrottplatz. Besonders überwältigend wird eine Szene sein, in der ein Agent von einem Wagen in einen anderen springt, und dabei das gesamte Fahrzeug mit seinem Fuß in ein undefinierbaren Haufen Metall zerstampft. Kameramann Bill Pope sagt dazu selbtbewusst: "Den Film 'The Fast and The Furious' wird man danach in 'The Slow and The Dimwitted' umbenennen müssen."

- Trotz der revolutionären Computertechnik will man nicht denselben Fehler wie George Lucas machen. Effekte-Guru John Gaeta: "Er tauschte die gesamte Tiefe des Filmemachens in diesen übertechnisierten Hype um. Das half uns dabei an unserer eigenen Philosphie festzuhalten: die Handlung ist das wichtigste."

- Aktuelle Plotgerüchte werden in dem Artikel nochmal genannt und damit halbwegs bestätigt. (Wächter greifen Zion an, die Zwillinge besitzen geisterhafte Fähigkeiten, Agent Smith kann sich vervielfältigen, usw.) Aber auch ein paar neue Infos sind dabei: die Zwillinge bewachen den Schlüsselmacher; Persefone wird versuchen Neo zu verführen; die Matrix ist eine Riesenstadt, zehnmal größer als New York; nicht alle Maschinen sind böse, es gibt welche die von neueren effizienteren Modellen ersetzt wurden und darüber nicht erfreut sind;

- Die epische Finalsequenz von "Matrix Revolutions" kostet zwei Drittel vom Gesamtbudget des ersten Films (der "nur" 65 Millionen Dollar teuer war).

- Die Wachowski Brüder umgeben sich absichtlich mit einer Aura der Mysteriösität. Sie haben in ihrem Vertrag mit Warner Bros. eine ungewöhnliche Klausel, in der sie von jeglicher Publicity-Arbeit freigesprochen sind. Deswegen tritt nur der wortgewaltige Joel Silver als Wortführer auf. Cast und Crew sprechen von den beiden Gebrüdern nicht als ein doppelköpfiges Monster, geben aber auch nur recht wenig über sie preis: Es sei unheimlich, dass sie immer derselben Meinung sind; beide verschlingen Bücher geradezu, aber Andy liest lieber Philosophisches während Larry Science-Fiction bevorzugt; Larry mag Wein, Andy Bier; Andy ist entgegenkommender als Larry, der mehr wie ein "Jihad Krieger" auftritt.

- Für die Verfolgungsjagd machte man sich auf die Suche nach einem trostlos und trist wirkenden Freeway-Abschnitt, doch genau das vermeiden Bauarchitekten im Normalfall. Und so entschied man einen eigenen Freeway für den Film errichten zu lassen. Die damit beauftragte Firma konnte es zunächst nicht glauben, aber schließlich entstand auf dem alten US Navy Stützpunkt in Alameda, Kalifornien ein kompletter zwei-Meilen-Abschnitt eines Freeways. Für 300.000 Dollar pro Viertelmeile.

- Es wird auch auf die katastrophale Phase nach dem Dreh in Alameda eingegangen, als man in Sydney mit den Hauptdreharbeiten anfangen wollte. Erst der Flugzeugabsturz von Aaliyah, dann der Diabetes-Tod von Gloria Foster, dazwischen noch der 11. September und schließlich der Leukämie-Rückfall von Keanu Reeves Schwester.

- Momentan macht sich ESC (benannt nach der Escape-Taste), die neue Firma von John Gaeta daran die 2500 Spezialeffekte der beiden Sequels zu erstellen, welche teilweise drei Jahre an Ausarbeitung erfordert haben (der erste Teil hatte nur 412 Effekte). Die Kosten dafür belaufen sich auf 100 Millionen Dollar, darin mitgezählt die Kosten für das neue ESC-Studio auf dem Alameda Stützpunkt.
Das neue Schlagwort ist "Virtual Cinematography", und wird die oft kopierte "Bullet-Time" locker in den Schatten stellen, so John Gaeta. Am Tag des Newsweek-Besuchs sind seine Leute einige Stockwerke tiefer dabei ein paar Wächter-Maschinen in die Luft zu jagen. Kurze Zeit später erschüttern heftige Explosionen das Gebäude. Lachend sagt er: "Haben sie das gehört? Ich glaube das hat Trümmer gegeben. Willkommen in der Kriegszone!"
"Virtual Cinematography" verwischt die Trennlinie zwischen Realität und Computeranimation. Für den Massenkampf mit Neo wurde Hugo Weaving z.B. von fünf ultra-hochauflösenden Kameras gefilmt (="Universal Capture"), so dass man am Computer ein absolut originalgetreues Abbild von ihm erschaffen konnte. Und wenn es ihnen möglich ist, Menschen zu kopieren, dann geht das natürlich auch mit Gebäuden, Räumen oder Fahrzeugen. So zum Beispiel in einer Szene, in der Neo mit über 2000 Meilen pro Stunde durch die Stadt fliegt (siehe Cover).

- Die Schauspieler sind sich der pikanten Sitaution bewusst, denn schließlich drehen sie einen Film über eine Welt, in der Realität und Unwirklichkeit nicht voneinander unterscheidet werden können, und benutzen dazu Techniken, mit denen man echte Aufnahmen nicht mehr von unechten unterscheiden kann. Keanu Reeves dazu: "Das gute bei Gaeta ist, dass er einem als Darsteller davon erzählt wie es später aussehen wird. Andererseits ist man als Schauspieler nicht mehr in der Sache involviert wenn das Basismaterial aufgenommen wurde. Das gibt den Regisseuren ein gewisses Maß an Kontrolle. Und, nun ja, es entsteht eine gewisse Abhängigkeit." Dennoch ist sein Vertrauen in die Wachowskis sehr groß und er macht ihnen zum Schluss das wohl größte Kompliment, das er als Darsteller machen kann: "Ich vermisse Neo." - Doch nicht mehr lange, denn in ein paar Monaten wird er überall sein.


Neo im Kampf mit den Agent Smiths .:. Die Zwillinge im Herrenhaus


Seraph in der Matrix .:. Trinity und der Schlüsselmacher




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